Der 68er-Marsch durch die Institutionen
Eine Heilslehre der Schweiz-Abschaffer
Unter dem Bild des unseligen Spruches La Suisse nexiste pas versuchte R. Walther im TA 16.2.98 nachzuweisen, dass der Begriff nationale Identität ein inhaltsleeres Schlagwort sei. Dieses zu verwenden, brauche längst nur noch den Mut zur Peinlichkeit.
Nationale Identität gebe es eigentlich nicht und sei ein Mythos. Denn gemäss dem franz. Philosophen Michel Serre bedeute Identität ausser z.B. in der Psychologie eigentlich Einzigartigkeit oder Zugehörigkeit, wenn es sich um Kultur, Sprache oder Religion handelt. Dies sei ein Fehler, der schnell genug zum Verbrechen werde. Denn diese Erfindungen (der kollektiven Identität) würden nur dazu taugen, den Ausschluss oder die Vernichtung (sic!) anderer zu begründen. Der durch Dauerpropaganda der Systemmedien geneigte Leser merkt sofort: Der Mythos der nationalen Identität führt schnurstracks zum Holocaust. Nur merken die schrecklichen Vereinfacher nicht, dass sie einen Mythos durch einen anderen ersetzen.
Gemäss einer sehr komplexen Ideologie, die uns die Medien täglich in allen möglichen Spielarten vorsetzen und die wir im folgenden nur skizzieren können, ist in erster Linie der fluchwürdige Nationalstaat verantwortlich für alle Unglücke unseres Jahrhunderts. Daher pochen die Euphoriker auch auf die EU als angeblich notwendige Friedensgarantin. Für sie hat die Schweiz folglich als Staatswesen ausgedient.
Einer der Ideologen der Bewegung der Schweiz-Abschaffer, der ehemals marxistische Historiker und heutige Professor an der Universität Zürich Jakob Tanner gab in seiner Antrittsvorlesung das Heilmittel gegen die Krankheit Nationalstaat wortgewaltig bekannt. Der Staat müsse auf die nationale Identität als anachronistische Kostümierung verzichten, und sich dafür an universalistisch orientierte Formen und Normen von Staatlichkeit [=EU] halten, in denen Herkunft, Geschlecht, Religion, Beruf und Status keine diskriminierende Rolle spielen könnten. Das tönt soweit gut und dagegen ist auch nichts einzuwenden, aber warum muss man dazu den Nationalstaat Schweiz so diskreditieren? Übrigens, was Tanner hier predigt, hat er nicht selber erfunden. In Deutschland wird das Verfassungspatriotismus genannt, nur hat es in der Schweizer Geschichte keine vielbeschworene Stunde Null gegeben, bei der ein angeblicher Rechtsstaat wie ein Phönix aus der Asche auferstanden ist. Das soll nun mit der Aufarbeitung der Geschichte hingebogen werden, an der Tanner auch massgeblich beteiligt ist, auf dass statt nationaler Borniertheit demokratische Partizipation, Solidarität und soziale Gerechtigkeit herrschen. Man tut so, wie wenn es das in unserem Land bisher nicht gegeben hätte. Durch Einimpfung von Schuldgefühlen soll dem Multikulturalismus und Internationalismus der endgültige Durchbruch ermöglicht werden. Gegen welche Übel diese Zaubermittel nötig sein sollen, ist nicht einsehbar, denn die Zustände in unserem Land sind so schlimm nicht, wie es aufgrund der Wehklagen dieser selbsternannten Propheten den Anschein macht. Also wird gedroht und es werden Feindbilder geschaffen: Wenn sich die Schweiz nicht der EU öffne, werde sie isoliert, wirtschaftlich ruiniert, in eine Rechtsdiktatur verwandelt etc. Aufgeblähte Schreckgespenster sind der herbeigeschriebene Rassismus und der Holocaust, dessen Wiederholung es zu verhindern gelte. Fortwährend wird das Menetekel des Holocaust all denen entgegen geschleudert, die sich gegen ungehemmte Einwanderung und die ungefragt aufgezwungene multikriminelle Gesellschaft aussprechen. Wo bleibt denn hier die Demokratie? Trotz Masseneinwanderung während 50 Jahren brauchte die Schweiz erstaunlicherweise kein sog. Antirassismusgesetz, und allen ging es immer besser, sogar den Ausländern! Heute werden mit dem ARG aber ganz andere Ziele verfolgt, als dem Stimmvolk vor dem Urnengang weisgemacht wurde. Der Zersetzung und letztlich der Abschaffung des Nationalstaates dient vor allem die unter dem irreführenden Titel Asylwesen betriebene ruinöse Einwanderungspolitik. Mit diesem Trojanischen Pferd wird bewusst oder unbewusst an die Zeit des Zweiten Weltkriegs angeknüpft, auch wenn die Situation über Art und Herkunft der Flüchtlinge heute völlig anders ist als damals. Mit der Unterzeichnung der Flüchtlingskonvention wurde der Nährboden für die heutige unheilvolle Entwicklung gelegt. Das Antirassismus-Gesetz ist nur die logische Fortsetzung davon. Die Freiheitspartei fordert zu Recht die Kündigung des Flüchtlingsabkommens. Was die sich ständig verschlechternde Situation im Asylbereich betrifft, so wurde das Volk vor der Abstimmung zur SVP-Initiative vom Bundesrat und der ganzen herrschenden classe politique hinten und vorne schamlos angelogen.
Die Quintessenz dieser sämtliche Medien beherrschenden komplexen Ideologie könnte man Holocaustismus nennen. Bezeichnend für einen zum Tabu geronnenen Popanz ist, dass die geschichtlich-faktischen Grundlagen der kritischen Forschung entzogen sind. Jede sich noch so kritisch gebende Diskussion unter den Gelehrten, deren Auswahl zum vornherein einseitig ist, z.B. über die Rolle der Historiker als Untersuchungsrichter (NZZ 5.2.98) weicht dieser Frage nach den faktischen Grundlagen sorgfältig aus. So kann ein Gelehrter im Brustton der Überzeugung sagen, die Einzigartigkeit (des Holocaust) erfordere auch einzigartige Folgen. Dabei ist das Fundament auf Sand gebaut. Gleichzeitig ist eine staatliche Inquisition daran, Ungläubige zu kriminalisieren und Bücher zu verbrennen. So wird dem uninformierten Zeitgenossen ständig Sand in die Augen gestreut. Es hängt alles zusammen. Wer meint, dies alles gehe ihn nichts an, täuscht sich, denn schon morgen kann er an der Reihe und Opfer der Willkürjustiz sein.
Bezeichnend für die Herrschaftsverhältnisse in unserem Land ist, dass die faktisch gleichgeschalteten Syndikatsmedien einhellig für Masseneinwanderung (Migration), Multikulturalismus und EU-Integration etc. sind, sich auf eine geradezu hysterische Art antirassistisch gebärden, jede erdenkliche Art von Holocaust-Propaganda verbreiten und alle Gegner und Kritiker von rechts bis weit in die Mitte hinein als Rechtsextremisten oder Rassisten, zumindest als ewiggestrige Hinterwäldler ausgrenzen und verunglimpfen. Im besten Fall werden Dissidenten lächerlich gemacht, z.B. von TV-DRS-Hofsatiriker Giaccobo mit seinen müden linken Witzeleien. Sehr beliebtes Prügelopfer ist die Katholische Kirche (verkörpert durch Bischof Haas), welche wegen ihrer Tradition den Hass fortschrittlicher Medienmacher hervorruft.
Auch wenn diese ldeologie immer mehr Teil der westlichen Wertegemeinschaft (auch so ein grässliches Schlagwort) zu sein scheint, lehnen wir sie und die damit verbundene Dauerpropaganda, welche nicht müde wird, die Schweiz und diejenigen, welche sich für sie einsetzen, schlecht und lächerlich zu machen, mit aller Deutlichkeit ab. Eine so penetrante Bevormundung haben wir einfach nicht nötig, es widerspricht schlicht unserer Würde. Diese Ideologie ist genau so totalitär wie der Kommunismus im Kalten Krieg. Dissidenten, welche Zweifel am historischen Fundament der Heilslehre äussern, werden nicht nur ausgegrenzt und verfemt, sondern neuerdings auch eingekerkert. Die Ideologie kann auf Hunderte gut ausgebildete und willige Helfer im Journalismus zählen. Sie brauchen Feindbilder und schaffen sie sich im Andersdenkenden, um sich zu beweisen, wie gut sie selbst sind. Es ist diese Scheinheiligkeit, welche die Linke so unerträglich macht.