Kostenexplosion im Asylbereich

In der Sendung Rundschau vom 29.9.1999 wurde überraschend der bisher verschwiegene Grund der ständigen Teuerung der Krankenkassenprämien und der Kostenexplosion im Asylwesen durch medizinische Leistungen deutlich gemacht.

Die harten Fakten dürften die Linken und Netten nicht mehr verharmlosen können. Die Kosten für das Asylunwesen belaufen sich zur Zeit auf gegen zwei Milliarden Franken pro Jahr. Für das laufende Jahr wurden bereits Nachtragskredite beantragt. Zu denken gibt, dass rund 700 Millionen Franken auf das Konto der medizinischen Betreuung der Asylbewerber gehen, die im internationalen Vergleich überdurchschnittlich ist.

Asylbewerber sind durchschnittlich in einem schlechteren Gesundheitszustand als Schweizer und gehen öfter zum Arzt, hiess es. Betreffs einer diskutierten Zweiklassenmedizin stellt sich die Frage, welche medizinischen Leistungen noch tragbar sind. Die explodierenden Ausgaben für medizinische Betreuung sind in diesem Zusammenhang doppelt kritisch zu betrachten. Wegen der anhaltenden Verschuldung von Bund und Kantonen kann das Tabu der strikten Gleichbehandlung nicht länger aufrechterhalten werden. Auch im Bereich medizinische Versorgung lädt nämlich die Schweiz geradezu zum Missbrauch ein. So gab in der Sendung ein junger Kosovo-Albaner zu, nur wegen einer notwendigen Nierentransplantation in die Schweiz gekommen zu sein, die ihm nach heftiger Diskussion in der Öffentlichkeit aus Humanität doch noch gewährt wurde, obwohl er kein Aufenthaltsrecht in der Schweiz und somit keinen Anspruch auf Behandlung hatte. Sein Asylgesuch wurde abgewiesen. Indes erhielt er eine vorläufige Aufenthaltsbewilligung, da nur in der Schweiz die aufwendige medizinische Nachbehandlung gewährleistet sei. So werden Bedürfnisse geschaffen.

Abgesehen von diesem spektakulären und sehr teuren Einzelfall wird das Asylsystem selbst ad absurdum geführt: Eine seit über vier Jahren mit ihrer Familie in der Schweiz weilende Zigeunerin ist infolge Depressionen so angeschlagen, dass sie nicht einmal mehr den Haushalt führen kann. Angeblich aus Angst, das Asylgesuch würde abgelehnt und sie müsse die Schweiz verlassen. Nebst Einnahme von Schlaf- und Beruhigungsmitteln in rauhen Mengen geht sie alle zehn Tage in die Psychotherapie, was in diesem Fall sehr fragwürdig ist, da sie sich mit der Ärztin kaum verständigen kann. Die Kosten für diese Behandlung sollen sich auf 10000 Franken belaufen. Fehlt jetzt nur noch, dass die Krankenkasse einen Übersetzer zahlen muss. Soweit ist man jedoch noch nicht.

Fast schon Erheiterung löst demgegenüber der Iraker aus, der in seinem Heimatland nie die Zähne putzte und in der Schweiz zum Zahnarzt muss, um faule Zähne zu ziehen.

Herrn Roland Beeri von der Krankenkasse Konkordia zufolge sind die Krankenkosten für Asylanten höher als für Schweizer. Auch die Verwaltungskosten sind höher. Es ergebe sich für die Konkordia insgesamt ein Verlustgeschäft.

Da jeder in die obligatorische Grundversicherung aufgenommen werden muss, auch Asylbewerber, zahlt der Bund deren Behandlungskosten nicht. Politiker sinnieren über andere Finanzierungsmöglichkeiten. Die Zürcher Polizeidirektorin Rita Fuhrer will Asylbewerber aus dem Obligatorium der Krankenkassenpflicht herausnehmen. Der Bund werde zahlen müssen. Irgendwo muss er das Geld allerdings hernehmen. Ob das überfrachtete Gesundheitswesen mittels Versicherungsprämien oder Steuerabgaben bezahlt wird, bleibt für Arbeitnehmer und Rentner einerlei. Unsere Bürger sind auf jeden Fall die Geprellten.

Derweil die Schweiz zum Sozialamt der ganzen Welt wird, werden im Zuge des Globalisierungswahns einheimische Arbeitskräfte auf die Strasse gestellt, ohne zu fragen, wie es ihnen in Zukunft gehen wird. Auch da geht es um Menschen, doch niemand fragt nach ethischen Grundwerten wie in der Rundschau-Sendung. Hier tut sich ein Widerspruch auf, der zu grossen Spannungen führen wird.

Besorgnis erregend ist auch, dass über 100000 Asylbewerber von der Fürsorge leben.