Nicht alle Lügen sind wahr

Eine Schweizer Zeitung berschrieb krzlich einen ihrer Beitrge mit Putins Reich der Lge und brachte Fakten zur Kursk-Katastrophe. Doch die Fakten stellten sich als Mutmassungen oder Gerüchte heraus. Es sei denn, man wolle die KGB-Vergangenheit Putins oder seinen erst 6 Tage nach dem Bekanntwerden des Unglücks unterbrochenen Ferienurlaub am Schwarzen Meer als Tatsache zur Katastrophe gelten lassen oder eine heute noch nicht bewiesene Explosion wegen zu früher Zündung eines Torpedos als Beweise für eine geplante Katastrophe.

Was passiert ist, wird erst die Bergung der Kursk zu Tage fördern. Auch amerikanische Analysen tragen kaum zur Erhellung von Tatsachen bei. Gerade diese nicht, denn es ist mit politischer Desinformation durch die Amerikaner zu rechnen. Offenbar ist der Schreiber selbst Opfer der Propaganda geworden, was sein Verbalangriff auf Putin vermuten lässt. Er wirft ihm vor mit erpresserischen Methoden die unabhängigen Medienzaren Gussinski und Beresowski zu verfolgen. Ein offener Brief Beresowskis in welchem er Putin der Erpressung und Knebelung der Meinungsfreiheit durch den Geist der unbegrenzten Macht bezichtigt, soll den Vorwurf glaubhaft machen. Putins unbegrenzte Macht? Von wegen! Wladimir Gussinski ist Vizepräsident des Jüdischen Weltkongress und nach Edgar Bronfman zweitmächtigster Mann der Welt.

Gussinski und Beresowski, zusammen mit dem verkommenen Handlanger Jelzin, leiteten nicht nur die Dollar-Milliarden sogenannter Russland-Hilfe des IWF (Internationaler Währungs Fonds) auf ihre Konten im Ausland um (vorwiegend nach Israel), sondern schafften auch noch das ergaunerte russische Volksvermgen ausser Landes. Professor Rudi Dornbusch, Berater der Federal Reserve Bank of New York, kommentierte das Abweiden Russlands lakonisch: Beresowski hat zuviel Geld gestohlen. (FAZ-Magazin, 25.9.1998, S. 58). Ihr freiheitliches Wirken in Russland erinnert an verödete Landstriche nach dem Einfall von Heuschreckenschwärmen. Dadurch verrottete Russland im Innern. Jelzin entliess 1998 wegen Geldmangel (da Beresowski und Konsorten die Staatsgelder fr sich beanspruchten) sogar die Elite-Taucher zur Rettung von Mannschaften havarierter Schiffe bzw. U-Booten. Das ist die wesentlichste, im oben erwhnten Bericht aber fehlende, Einzelheit zur Kursk-Katastrophe.

Präsident Wladimir Putin hat der Russen-Mafia den Kampf angesagt. Zuerst wurde Gussinski, der russische Bubis und Medien-Zar verhaftet, was in USrael zu heftigen Reaktionen führte. Der jüdische US-Senator Lantos rief nach der Verhaftung Gussinskis vor einer CNN-Kamera dreimal aus: Putins Schicksal ist besiegelt. Vor dem Hintergrund der U-Boot-Katastrophe und Sprengstoffanschlägen in russischen Städten fragt man sich, ob diese Taten mit dem besiegelten Schicksal Putins im Zusammenhang stehen? Putin hat Gussinski wegen Milliardenbetruges verhaften lassen, der dann gegen Zahlung einer Kaution vorbergehend auf freien Fuss gesetzt wurde. Gussinski durfte nach Spanien ausreisen. Nach der faktischen Ausweisung Gussinskis, so schreibt Beresowski, sei mit NTW die einzige private Fernsehstation Russlands praktisch unter Staatskontrolle gestellt worden. Damit bleibt ORT [Beresowskis TV-Station] der einzige, nicht völlig von der Macht abhängige nationale Fernsehkanal, jammerte Beresowski (Die Welt, 5.9.2000, S. 6). Vielleicht hat Beresowski demnächst die Gelegenheit, vor der Klagemauer in Jerusalem zu jammern, denn der russische Präsident scheint entschlossen zu sein, auch ihm das weitere Begaunern des russischen Volkes zu vereiteln. Beresowski erhielt ein Ultimatum, das ihm ein hoher Mitarbeiter der Präsidentenadministration gestellt habe: Entweder übergebe er innerhalb von zwei Wochen das ORT-Aktienpaket an den Staat, oder man werde ihn Gussinski hinterherschicken. (Die Welt, 5.9.2000, S. 6).

Anders als Putin, der sich von der Russen-Mafia nicht einschüchtern lässt, haben Schweizer Politiker der US-Mafia solange die Füsse geleckt, bis sie die Erpressung von 20 Milliarden (Sammelklage Fagan) auf 1,25 Milliarden Dollar herabsetzte.