Ein Netzwerk der Geldwscherei aufgedeckt

(24 Heures, 27.6.2001) Am 18. Mai wurden in Lausanne fnf Exilanten aus dem Kosovo verhaftet. Umfragen der 24 Heures zufolge handelt es sich um die Inhaber der Reiseagentur Kosova Voyages an der Avenue Ruchonnet. Am Tage nach der Verhaftung herrschte um die Agentur ein grosses Hin und Her sagte eine Ladenbesitzerin des Quartierts. Wie viele ihrer Kolleginnen, die ein Schaufenster an dieser Strasse haben, dachte sie, dass diese Angelegenheit einen Zusammenhang mit der Aufdeckung eines wichtigen Netzes albanischer und kosovarischer Drogenhndler habe, von der die Zeitungen (24 Heures vom 22.5.2001) wenige Tage darauf berichteten. Es wird angenommen, dass die Reiseagentur die letzte Station bei der Abwicklung von Import und Verkauf von Schmuggelware war, die den Hndlern ermglichte, den Erls ihrer kriminellen Ttigkeiten in ihre Heimatlnder zurckzufhren. Das Reisebro ist seit November 1993 Mieterin von Geschftslokalen an dieser Adresse. Bevor sie Flchtlingen aus Ex-Jugoslawien ihre Reisedienste anbot, arbeitete sie unter der Firma Prishtina S.A. und wird verdchtigt, auf das Konvertieren von Geldern Richtung Balkan fr ihre Landsleute umgestellt zu haben. Seit 1999 habe die Agentur jhrlich 8 bis 10 Millionen Franken, hauptschlich nach Albanien und in den Kosovo transferiert, erklrt Jean-Christophe Sauterel, Sprecher der Kantonspolizei Waadt. Die Ermittlungen ergaben, dass ein grosser Teil dieser Gelder aus dem Verkauf von Diebesgut aus der welschen Schweiz stammt, das organisierte albanische und kosovarische Banden gestohlen hatten. Beim 52jhrigen Rdelsfhrer des Netzes, seiner Frau, bei zwei von drei Shnen, 24 und 26jhrig, und seiner Tochter wurden 330000 Franken Bargeld beschlagnahmt. Die Prishtina hat weitere Geschftsniederlassungen in Basel, Bern, Buchs, Genf, Kreuzlingen, Olten, St. Gallen, Winterthur und Zrich.