Leserbriefe


Schurkenstaaten

Wenn wir bei den zurckliegenden Volksabstimmungen mit unserer Meinung nicht durchgedrungen sind, so bedeutet dies nicht, Unrecht gehabt zu haben. Ich denke vielmehr, die Leitung bei den meisten unserer Zeitgenossen sei so lang, dass sie gar nicht merken oder nicht merken wollen, was weltweit gespielt wird.

Ihr Editorial in der Ausgabe 4/2001 hat mir gut gefallen. Es wre allenfalls hinzuzufgen, dass wenn man nach Schurkenstaaten sucht, die USA nicht zu vergessen. Ich denke etwa an die Aktionen von US-Geheimdiensten und Militrs in Sdamerika Chile, Panama usw. sowie an die humanitre Katastrophe des irakischen Volkes durch Verwendung von Munition mit abgereichertem Uran, und den knstlich erzeugten Lebensmittel- und Medikamentenmangel. Und auch Vietnam sollte nicht vergessen werden.

W. H., Zrich

 

Unser Bundesrat: kriecherisch vor der UNO und vor Tierqulern

Ich danke Ihnen sehr dafr, dass Sie die Schweizer warnen vor der Torheit, den Schutz der immerwhrenden Neutralitt, die sich seit 200 Jahren segensreich fr uns bewhrt hat, leichtsinnig einer von den USA gesteuerten, skrupellosen, ganz antidemokratischen Gesellschaft wie sie die UNO darstellt, zu opfern, wobei den Brgern vorgelogen wird, wir knnten unsere Neutralitt trotz allem behalten, weil die UNO uns grosszgig einen Extrafurz fr die Beibehaltung unserer bewhrten Neutralitt gestatten wrde! In der UNO hocken die grssten Waffenlieferanten! Viele Brger haben noch nicht gemerkt, dass man sich vor Verdrehungen der Eine-Welt-Architekten nicht genug in Acht nehmen kann.

Es ist ein Skandal, wie unsere Bundesrte gehorsamst auf die Knie fallen, wenn orthodoxe Minderheiten mit der Ausrede der Religionsfreiheit die Aufhebung des im Tierschutzgesetz verankerten Schchtverbotes fordern. Diese freche Anmassung von Leuten, die nicht einmal 1 % unserer Bevlkerung ausmacht. Zu verlangen, dass die brigen 99 % der Schweizer diesen eine solch abscheuliche Tierqulerei gestatten sollen, ist eine Unverschmtheit, da doch der grsste Teil der Schweizer die Tiere gern hat und einen gewissen Respekt ihnen gegenber als unverzichtbar empfindet.

Hoffen wir, dass die Schweizer noch gengend Charakter haben, um sich von den arroganten Tierqulern nicht fr dumm verkaufen zu lassen. Leider hapert es bei den Bundesrten in Bern, die, wie es scheint, bereit sind, sich vor den absurden Wnschen einer kleinen Minderheit wie Esel auf den Bauch zu werfen und solch ekelhafte Wnsche zu erfllen!

K. U., Herisau

 

Wiederholt sich das Drama?

Am Schweizer Fernsehen vom 9., ev. 10. August sagte Christoph Blocher: Wenn absolut sicher gestellt wird, dass die Neutralitt der Schweiz anerkannt werde, knnte er zur UNO Ja sagen!

Wiederholt sich jetzt das Blochersche Drama mit den Bilateralen Vertrgen? Diese waren seiner frheren, vielfach kundgegebenen Meinung nach unbedingt abzulehnen, d.h. das Referendum gegen sie war zu ergreifen. Als es dann so weit war, blieb er stumm wie ein Fisch. Blocher weiss doch als Parlamentarier, welchen Wert Versprechen haben, wenn schon die eigene Regierung weder ihre Versprechen noch die Verfassung einhlt. Wann endlich dmmert es den 45000 Patrioten bei der AUNS?

Buschtrommel CH

 

Feldzug gegen Afghanistan

Ich habe langsam die Nase voll von den einseitigen Berichterstattungen der verschiedenen Medien ber die Vorkommnisse in aller Welt whrend der letzten Tage. Die Amis, welche sich schon seit Jahrzehnten als die Grssten sehen, starten jetzt einen berdimensionierten Feldzug gegen Afghanistan, ein Land, welches wegen der kriegerischen Ereignisse der letzten Jahrzehnte nur mehr aus Ruinen besteht und fast menschenleer ist. Er erfolgt einzig in der Annahme, dass dieses Land einen Mann beherbergen soll: den angeblichen Verantwortlichen des Anschlags von New York. Hre ich schlecht oder brauche ich eine Lesebrille? Ich nehme nun die mir zustehende Freiheit in Anspruch um meine Meinung kund zu tun, dass US-Prsident Bush bei seinen rhrenden Fernsehauftritten dauernd den Eindruck zu erwecken versucht, eine schwere Krankheit zu verstecken (vielleicht BSE von den vielen Hamburgern, die er in der Kantine des Weissen Hauses verzehrt?) und deshalb von mir als nicht ganz voll genommen werden kann. Aber eben, er hat die Macht, das zu tun, was er und seine Greisen im Senat fr gut finden! Meinerseits finde ich dies eine absolut schwachsinnige Situation. Der Hammer ist jedoch, dass dies von der Mehrheit der Nationen geduldet wird. Warum wohl? Ganz einfach darum: die Wut der Vlker richtet sich dann nur auf eine Person oder ein Land und man ist wieder fein raus aus dem Zentrum des Geschehens und dem Interesse der Medienlandschaft.

Was sind das fr Weicheier und Warmduscher, welche da ber unsere Kpfe hinweg regieren und glauben, schicksalsbestimmend fr uns zu sein? Ich habe das Gefhl, dass die Zeit wieder reif ist fr eine grundlegende Vernderung in unserer Gesellschaft! Wer hat nun den Mut, sich aus der Masse zu erheben und die Wahrheit ber unsere Zeit unmissverstndlich darzulegen, damit die paar grssenwahnsinnigen Gauner, die uns beherrschen mchten, zurckgestutzt werden knnen?

E. Z., Hindelbank

 

Grausames Schchten

Orthodoxe, ultrakonservative religise Kreise wollen die Schweiz erneut erpressen und in eine atavistische (urzeitliche) Haltung gegenber dem Tier zurckfallen lassen. D.h. in ein tierqulerisches Schchten von Hhnern, Schafen, Ziegen und Khen! Kein Gott, weder Jahwe noch Allah zwingt sie hierzu oder berhaupt zum Verzehr von Fleisch. Unser unfhiger, untragbarer und willfhriger Bundesrat will diesem Ansinnen gar zustimmen! Obwohl das Volk schon zweimal in denkwrdigen Abstimmungen zum Tierschutzgesetz ganz klar gegen das Schchten war.

Schieben wir dieser grausamen Sch(l)achtmethode fr immer den Riegel, verbieten wir mit einer Gegeninitiative gleich vollends jedes Schchten der armen Tiere. Wem das nicht passt, soll wegziehen. Die Schweiz ist kein Tummelplatz fr altmodische orthodoxe Religionsfanatiker.

Alle Tierfreunde sind zum Kampf aufgerufen; brigens gegen jene gleichen Kreise, die uns grundlos zur Zahlung von Milliarden erpresst, erniedrigt und verspottet haben. Norman Finkelsteins Buch Die Holocaust-Industrie ist hierzu Pflichtlektre. Als ich vor wenigen Jahren bei der Abstimmung ber das sogenannte Antirassismusgesetz zu Bedenken gab, damit htten orthodoxe Kreise um Macabi (neu: Tachles), die Aufhebung des vom Tierschutzgesetz verbotenen Schchtens im Visier, wurde ich belchelt und mit Vorwrfen berhuft. Nun bewahrheitet sich meine Befrchtung schneller als prophezeit. Wir wollen eine Gesellschaft, die Tiere und Natur schtzt und mit diesen in Frieden und Harmonie zusammenlebt.

K. N. H., M-B / P. K., P., Mnchenstein

 

Untragbar und beleidigend

Ich mchte bei dieser Gelegenheit nur kurz bemerken, dass die Schweiz noch nie eine so miese Regierung hatte wie heute. Unser Aussenminister Deiss ist untragbar und seine usserungen sind beleidigend.

O. B., Basel

 

Unsere Schatten-Regierung

Wenn ich in den letzten Jahren erklrte, BR Villiger werde von anderen gesteuert, er sei nur eine Marionette dort oben, sonst wre er nie Bundesrat geworden, dann haben viele unglubig den Kopf geschttelt und wohl gedacht der spinnt! Am 1. Juli verriet jetzt die Ringier-Presse selbst, wer der Mann ist, der Villiger dirigiert: Daniel Eckmann, Villigers Delegierter fr Kommunikation. Ohne ihn luft im Finanzdepartement nichts. Gilt als Schattenbundesrat. Zog im Hintergrund die Fden bei Hubers Absetzung [war zustndig fr die Abwehr der Geldwscherei]. Auch durch gezielte Bearbeitung von Medienschaffenden (SonntagsBlick 1.7.2001) (Dem Vernehmen nach ist Herr Daniel Eckmann Jude).

R. F., Bern