Das jdische Gebet Kol Nidre und die sozialen Aspekte der Dispensation
Die neue Bundesrtin Micheline Calmy-Rey strahlte nach der Wahl bers ganze Gesicht. Bei ihrem Amtseid, der vom Fernsehen bertragen wurde, antwortete sie auf die Frage, ob sie sich treu an die Bundesverfassung halten wolle, ohne die Hand zum Eid zu erheben mit einem kurzen Ja, und lief davon! Wie Gisela Blau in der jdischen Zeitschrift tachles berichtet (siehe Kasten), pflegt Calmy-Rey jeweils am Vorabend des Jom Kippur beim Gebet des Kol Nidre in der Genfer Synagoge teilzunehmen. Das Kol Nidre-Gebet wird gesungen und gesprochen. Frau Calmy-Rey weiss also, um was es geht. Das Gebet gehrt zu den Dispensationen, und damit zu einem der beherrschenden Grundzge des Judentums. Was es damit auf sich hat, erklrt Israel Shahak, einer der letzten Propheten, wenn nicht sogar der letzte der grossen Propheten (Gore Vidal) in seinem Werk Jdische Geschichte, Jdische Religion.1 Lassen wir also Shahak selbst zu Worte kommen:
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Ein beherrschender Grundzug dieses Systems der Dispensation und des klassischen Judentums ist der Betrug, vor allem die Tuschung Gottes, falls dieses Wort fr ein imaginres Wesen benutzt werden darf, das sich so leicht von den Rabbinern betrgen lsst, die sich selber fr schlauer halten als Gott selbst
Aus ethischer Sicht stellt das klassische Judentum einen Entartungsprozess dar, der sich immer noch fortsetzt; und diese Ausartung in eine stammeseigene Sammlung leerer Rituale und magischen Aberglaubens hat sehr bedeutsame soziale und politische Folgen. Denn es muss daran erinnert werden, dass es genau der Aberglaube des klassischen Judentums ist, der die strkste Macht auf die jdischen Massen ausbt
Was wird nun volkstmlich als das heiligste und feierlichste Ereignis des jdischen liturgischen Jahres angesehen, dem sogar sehr viele Juden beiwohnen, die der Religion sonst fern stehen? Es ist das Kol Nidre-Gebet [alle Gelbde] am Vorabend des Jom Kippur [Jom ha-Kippurim = Tag der Shne; Vershnungsfest] der liturgische Gesang einer besonders absurden und betrgerischen Dispensation, durch die Gott fr das folgende Jahr gegebenen persnlichen Gelbnisse im voraus fr null und nichtig erklrt werden
Shahak geht selbstverstndlich davon aus, dass das Kol Nidre-Gebet bekannt sei, und zitiert es in seinem Werk nicht. Es sei daher hier aus einer anderen Quelle zitiert:
Alle Gelbde, Verpflichtungen aller Art, die wir abgeben, geschworen, von uns gegeben oder auf uns genommen haben, im Zeitraum zwischen dem Busstag und dem nchsten Busstag (dessen Ankunft wir glcklich erhoffen) wir bereuen sie allesamt im voraus, und von ihnen allen seien wir entbunden, sie seien uns vergeben, aufgehoben, null und nichtig und ohne jeden Wert; sie werden uns nicht binden und keinerlei Macht ber uns haben; die Gelbde sollen nicht als Gelbde gelten, die Verpflichtungen nicht verpflichtend sein, und die Eide sollen nicht als Eide betrachtet werden.2
Zurck zu Shahak: Zusammen mit der Tuschung Gottes vollzieht sich der Betrug anderer Juden, und zwar vorwiegend im Interesse der jdisch herrschenden Klasse. Es ist charakteristisch, dass keine Dispensationen im besonderen Interesse der jdischen Armen zugelassen wurden Das zweite beherrschende Merkmal der Dispensationen ist, dass sie zum grossen Teil offensichtlich in dem Streben nach Gewinn begrndet sind. Und es ist diese Verbindung aus Heuchelei und Profitsucht, die im klassischen Judentum in steigendem Masse vorherrschte. In Israel, wo dieser Prozess weitergeht, wird dies von der ffentlichen Meinung dumpf wahrgenommen, trotz all der offiziellen Gehirnwsche, die durch das Ausbildungssystem und die Medien begnstigt wird. Das religise Establishment die Rabbiner und die religisen Parteien sind in Israel sehr unbeliebt. Eine der wichtigsten Ursachen hierfr besteht genau darin, dass diese wegen ihrer Doppelzngigkeit und Bestechlichkeit bekannt sind. Jene religisen Juden in Israel, die ehrlich sind, wie dies die Mehrheit von ihnen zweifellos ist, sind dies nicht wegen des Einflusses ihrer Religion und der Rabbiner, sondern trotz derselben Hier mchte ich nur feststellen, dass das Profitstreben nicht in allen Perioden seiner Geschichte fr das Judentum charakteristisch ist. Nur die platonische Verwirrung, die nach dem metaphysischen zeitlosen Wesentlichen des Judentums sucht, anstatt die historischen Vernderungen in der jdischen Gesellschaft zu betrachten, hat diese Tatsache verdunkelt. (Und diese Verwirrung ist vom Zionismus in seinem Vertrauen auf historische Rechte, die in geschichtswidriger Weise aus der Bibel hergeleitet worden sind, stark gefrdert worden.) (S. 94 96)
Shahak spricht von den feindlichen Einstellungen und Betrgereien, wie sie vom klassischen Judentum gegenber Nichtjuden angewandt werden. (S. 97) Wir fhren hier ein einziges Beispiel auf. Fr die vielen weiteren, die auf 39 Seiten behandelt werden, sei auf das Buch von Israel Shahak verwiesen.3
Der Talmud verbietet unverblmt, einem Nichtjuden ein Geschenk zu machen. Doch die Rabbiner fanden einen Ausweg: Es wurde festgelegt, dass ein Jude einer nichtjdischen Bekanntschaft ein Geschenk machen darf, da dieses nicht als ein echtes Geschenk, sondern als eine Art Investition betrachtet wird, wofr irgendeine Gegenleistung erwartet wird. Geschenke an unbekannte Nichtjuden bleiben verboten. (S. 162)
Diese, dem Christentum schroff zuwiderlaufenden Moralvorstellungen des Judentums, knnen auch in der Schweiz nicht ohne soziale und politische Folgen geblieben sein: Man denke beispielsweise an die zu Preisverleihungen umfunktionierten Geschenke an Politiker, um sie fr ihre Gegenleistungen zu belohnen. Eine nur zu offensichtliche Umgehung der Gesetze durch das schlaue Judentum, die schleichende Usurpation begnstigend.
Jdische Gelder flossen in der Schweiz fr Ccile Bhlmann (Grne) und Lili Nabholz (FDP) je Fr.25000, Peter Arbenz (FDP) in ungenannter Hhe, Rosmarie Dormann (CVP) Fr.50000, und Peter und Heidi Zuber, die Asylanten-Verstecker, gemeinsam Fr.100000 (siehe 6-7/1997, S. 8). Exbundesrat Flavio Cotti (CVP) wurde mit dem Fischhof-Preis in ungenannter Hhe beschenkt (Jdische Rundschau Maccabi, 4. Mrz 1999). Stiftungsprsident war Rechtsanwalt Dr. jur. Sigi Feigel, graue Eminenz hinter den Kulissen. All dies scheint erst die Spitze des Eisberges zu sein. Die Preise flossen fr die besonders sensiblen Bereiche Asylwesen und Antirassismus. Es besteht dringender Verdacht auf Bestechung Art. 288 StGB und Annahme von Geschenken Art. 316 StGB: Wer einem Mitglied einer Behrde einen Vorteil anbietet oder verspricht, damit er seine Amtspflicht verletze, wird mit Gefngnis oder Busse bestraft. Mitglieder einer Behrde, die fr eine nicht pflichtwidrige Amtshandlung ein Geschenk annehmen oder sich versprechen lassen, werden mit Gefngnis bis zu sechs Monaten oder mit Busse bestraft. Eine strafrechtliche Untersuchung ist fllig.
Fussnoten
1 Das Buch ist 1994 in London auf Englisch und 1998 auf Deutsch im Lhe-Verlag, Postfach 1249, D-24390 Sderbrarup, herausgekommen. 18 Euro. 3-926328-25-8. Es ist aufgenommen in der Deutschen Bibliothek unter ahaq, Yisrael, Jdische Geschichte, jdische Religion Der Einfluss von 3000 Jahren.
2 Nach einem 1919 von der Hebrew Publishing Company, New York, verffentlichten Band mit Festgebeten. Zitiert in Endzeiten/Endspiele, Ausklang des jdischen Jahrhunderts, 2000. 40 Euro inkl. Porto/Verpackung. 0-9669047-2-9. Bestelladresse: Hans Schmidt, P.O. Box 11124, Pensacola, FL 32524 USA.