Ungereimtheiten
Die drei Bildungsvorlagen zum Zrcher Schulgesetz wurden anlsslich der Abstimmung vom 24.11.02 mit 195154 Nein- gegen 178353 Ja-Stimmen gerade noch knapp abgelehnt (52 :48). Es ist eine Schande, wenn fast die Hlfte der Zrcher Stimmbrger eine whrend rund 150 Jahren mit Opferbereitschaft und Sorgfalt entstandene Volkschule fr alle, und zwar unabhngig von sozialer Herkunft der Schler, einer schleichend eingefhrten Privatisierung des Bildungswesens opfern wollen. Noch bedenklicher mutet es an, dass 49,7% der Brger ihre Teilnahme an der Abstimmung verweigert haben.
Gegen die Gesetze und die Verfassungsnderung zum Volksschulgesetz haben sich besonders die Mitarbeiter der Zeitung Zeit-Fragen verdient gemacht. Es erstaunt aber, wenn dieselbe Zeitung einer Diskussion zum Asylrechts-Missbrauch ausgewichen ist, womit sie dem knappen Nein zum Durchbruch verholfen hat. Der Asylrechts-Missbrauch schwemmt eine grosse Anzahl von Kindern an unsere Schulen, die wegen schlechter und vllig fehlender Sprachkenntnisse auf das Leistungsniveau der Klassen drcken.* Die Pdagogen und Mitarbeiter dieser Zeitung, die mit jeder neuen Ausgabe den Kampf gegen den Rechtsmissbrauch auf ihre Fahne schreiben, wissen das ganz genau. Die unerklrliche Diskussionsverweigerung ruft nach einer Erklrung.
Fussnote
* Fr Klaus M. Leisinger, Professor fr Entwicklungssoziologie an der Universitt Basel, ist Einwanderung nicht der richtige Weg.