Die Giftgas-Lge
Die USA haben jetzt die vom Nahostexperten Scholl-Latour vorausgesagten Probleme und es ist zu hoffen, dass sie aus dem Irak vertrieben werden, bevor sich dort die US-Unkultur mit ihrer Sittenverwahrlosung festgesetzt hat, wie in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa, das nur noch ein Abglanz seines einstigen Kulturerbes ist.
Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz musste zugeben, dass der Irak keine Massenvernichtungswaffen hatte. Dieses Argument sei aber das einzige gewesen, das in der verffentlichten Meinung glaubhaft akzeptiert worden sei, um gegen den Diktator vorgehen zu knnen. Man hat das eigene Volk und die Weltffentlichkeit also schamlos belogen. Doch selbst in diesem Satz steckt eine weitere Lge. Es ging nmlich nie um Saddam Hussein, sondern um die riesigen lvorkommen des Iraks und die regionale Machtausweitung Israels. Saddam Hussein soll nun sein Nrnberg bekommen und wie damals sind die Lgen vorfabriziert, und die kritischen Medien der Schweiz haben wie einst die Rolle williger Nachbeter bernommen: Hussein habe im Mrz 1988 in Halabja in der Nhe zur iranischen Grenze bis zu 5000 Brger seines eigenen Landes mit Giftgas gettet. Doch bereits am 31.1.2003 erschien in der New York Times der Bericht von Stephen C. Pelletiere, ein fhrender CIA-Mitarbeiter, der diese hinterhltige Lge entkrftet und wie eine Seifenblase zum Platzen gebracht hat. In Wahrheit wissen wir nur, dass an diesem Tag die Kurden von Halabja mit Giftgas bombardiert wurden. Aber wir knnen nicht mit Sicherheit sagen, dass es irakische Chemiewaffen waren, welche die Kurden gettet haben. Aber das sei nicht die einzige Verflschung in der Geschichte, so Pelletiere. Die Vergasung von Halabja, und das wissen wir mit Sicherheit, erfolgte whrend einer Schlacht zwischen Irakern und Iranern. Der Irak setzte Chemiewaffen ein, um die Iraner zu tten. Wenn also dabei kurdische Zivilisten gettet wurden, dann hatten sie das Pech, ins Kreuzfeuer geraten zu sein. Aber ganz sicher waren sie nicht das Hauptziel der Iraker, betont der ehemalige CIA-Auswerter, um dann auf einen dunkleren Teil der Geschichte hinzuweisen: Unmittelbar nach der Schlacht von Halabja fhrte die DIA (der militrische Geheimdienst der US-Army) eine Untersuchung durch, deren Ergebnisse in einem Geheimbericht festgehalten wurden, so Pelletiere. In diesem Bericht stand ganz klar, dass iranisches Gas die Kurden gettet hatte und nicht irakisches. Die Agency (DIA) hatte herausgefunden, dass beide Seiten in der Schlacht um Halabja Giftgas eingesetzt hatten. Der Zustand der Leichen deutete jedoch darauf hin, dass die Kurden mit einem Gift gettet wurden, das ber die Blutgefsse wirkt, d. h. mit einem Gas auf Zyankali-Basis, das, wie bekannt, vom Iran eingesetzt wurde. Die Iraker, bei denen von der Verwendung von Senfgas ausgegangen wurde, hatten zu jener Zeit kein Gas, das ber die Blutgefsse wirkt, fhrt Prof. Pelletiere seine Beweisfhrung ber die Lgen der Regierungen Bush und Blair zu Ende.