Patriotismus erstickt Heimatlieder, ade!

(ei.) Schade, dass der hochbegabte Jurist Professor Dr. Hans-Ulrich Walder-Richli in seiner scharfsinnigen Schrift Der langsame Staatsstreich auf halbem Wege stehen geblieben ist. Bestimmt htte es die Leser doch auch noch interessiert, wer genau die treibenden Krfte an der Spitze dieser Junta-Parteien sind, und was genau sie zu diesem Vorgehen veranlasst hatte. Die Rdelsfhrer werden sich doch nicht zufllig am selben Tag und in derselben Stunde zusammengefunden haben. Dafr brauchte es eine vorherige Absprache, wenn nicht gar mehrere. Wer brachte das Quartett zum spielen? Und auf welche Weise sorgten sie dafr, dass jede neue Partei chancenlos blieb? Sowohl als fnfte Partei wie auch als Alternative zu einer der ihrigen? Dabei waren doch die Vernderungen enorm bedeutsam, indem einerseits jeder Patriotismus langsam erstickt wurde, andrerseits, vielleicht mit gewissen Ausnahmen der SVP, sich alle ausgesprochen sozialistischen Zielen und dem konomismus hingaben. Der heutige Zustand fhrt uns vor Augen, dass sich die herrschende Junta Machtbefugnisse angeeignet hat, mit denen sie das Staatsvolk beliebig nach ihrer lngst misstnenden Geige tanzen lsst. Fllt eine Abstimmung nicht nach ihrem Willen aus, wird die Vorlage einfach neu gemischt nochmals vorgelegt, so lange bis sie angenommen wird. Sie haben sogar (noch) die Macht, sich ber die hchste Gesetzgebung des Landes, Bundesverfassung genannt, hinwegzusetzen. Verwunderlich auch, dass bisher keine Partei oder auch nur eine einzige Person derselben bloss ein einziges Mal fr Fehlentscheidungen oder persnliches Versagen verantwortlich gemacht worden wre und den Hut hat nehmen mssen* wie dies in unseren Nachbarlndern gang und gbe ist. Im Verhalten der Parteien passt sich unser Land immer mehr jenen Staaten an, die nie eine direkte Volksdemokratie gekannt hatten.


Fussnote

* Altbundesrtin Elisabeth Kopp zhlt hier nicht dazu. Ihr Rcktritt war eine politische Schmierenkomdie sondergleichen.