Wir werden schamlos hinters Licht gefhrt
Die nicht enden wollende hartnckige Behauptung der Machtergreifung Hitlers ist irrefhrend, weil sie die Vermutung der Usurpation nahelegt. Hitler hat die Macht nicht ergriffen, sondern er wurde am 30. Januar 1933 auf vllig legale, verfassungsmssige Weise vom Staatsoberhaupt, Feldmarschall Paul von Hindenburg, in das Amt des Reichskanzlers berufen. Schon vor Hitler kamen andere in derselben Weise zu diesem Amt. Nur den Vertreter der strksten Partei, der NSDAP, hatte man bisher vom Regieren ausgeschlossen.
In den letzten Jahren vor der Wahl Hitlers wurde nur noch mit Hilfe des 48 der Reichsverfassung, das heisst, per Notverordnung regiert. Dieser unstabile Zustand war mit der Einsetzung Hitlers als Reichskanzler beendet. In der Verfassung war auch das Regieren ber ein sogenanntes Ermchtigungsgesetz vorgesehen. Am 23. Mrz 1933 stimmten in Vertretung aller alten politischen Parteien mit berwltigender Mehrheit von 444 Ja- gegen 94 Nein-Stimmen dem Ermchtigungsgesetz zu. Das bedeutete nicht nur das kommende Ende fr die Weimarer Verfassung sondern beendete eine 14jhrige Periode politischer Unruhen, welche von marxistisch-bolschewistischen Aufwieglern jener Zeit angeheizt wurde:
Von 1919 bis 1932 wechselten dreiundzwanzigmal die Regierungen. Im Schnitt alle sieben Monate einmal. Neben der Reichsregierung gab es 25 Lnderregierungen mit einer Armee Abgeordneter. Alle erhielten nach ihrem Abgang fette Renten, whrend das einfache Volk darbte. Zu den kommunistischen Rdelsfhrern gehrten die Leute der Roten Front und die Schlgerorganisationen der SPD Reichsbanner und Eiserne Front. Die Namenliste dieser Drahtzieher hatte SPD-Minister Severing in seinem Schreibtisch vergessen. Als nach Diskussionen im kleinen Kreis zu denen Angehrige der Hitler Jugend, SA und SS einluden sich ihre Erfolge in den Spitzen der KPD und SPD herumgesprochen hatten, gaben die Roten die Parole heraus: Keine Diskussionen mehr! Haut sie auf die Schnauze! Der jdische Kommunist Gad Granach, besttigt in seinem Buch Heimat, los! wie brisant die innenpolitische Lage 1933 war:
Das ging pltzlich alles sehr schnell. Ich war Mitglied der Kommunistischen Jugend in Berlin-Schmargendorf. berall [waren] Volkskchen erffnet, denn Millionen Menschen hatten keine Arbeit und nichts zu essen. Wir waren berzeugt, dass jeden Moment die Einheitsfront an die Macht kommen wrde. [Sie] bestand aus Kommunisten, Sozialisten und Sozialdemokraten wir warteten quasi auf den Befehl zum bewaffneten Aufstand. Ich war 18 Jahre alt und [sagte mir] immer: Heute nacht schlagen die Kommunisten zu!
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Das Aus fr die Kommunisten muss die nach Weltherrschaft strebenden Hintergrundmchte an der US-Ostkste und in der Londoner City in Wut versetzt haben, denn es war bekannt, dass die NSDAP einen Volksstaat errichten wollte, in dem die kapitalistische Wirtschaft nicht mehr das Schicksal seiner Volksgenossen bedeuten durfte. Die Weimarer Misswirtschaft sollte beseitigt werden. Hunger, Elend und Arbeitslosigkeit aufhren. Das Deutsche Volk sah eine lange Friedensphase vor sich. Doch nur ein Tag, nachdem Hitler mit dem Ermchtigungsgesetz eine grosse Flle Regierungsbefugnisse erhielt, erklrte Samuel Untermeyer, Prsident der World Jewish Economic Federation, am 24. Mrz 1933 im Daily Express dem Deutschen Reich den Krieg. Auf der Titelseite dieser damals grssten Tageszeitung der Welt war zu lesen:
Das israelische Volk der ganzen Welt erklrt Deutschland wirtschaftlich und finanziell den Krieg 14 Millionen Juden stehen wie ein Mann zusammen in einem heiligen Krieg . Diese Drohung kam keine zwei Monate nach Hitlers Wahl zum Reichskanzler und nur ein Tag nach dem Ermchtigungsgesetz. Von diesem Tag an sollte es noch 6 1/2 Jahre dauern, bis der von Untermeyer und seinen Leuten angekndigte Krieg Wirklichkeit wurde.
Die weltweite Verleumdung all dessen, was deutsch ist, hat keineswegs zu Zeiten Hitlers angefangen. Es ist nicht wahr, dass sie durch ihn, seine Partei, seine Plne und Taten hervorgerufen worden ist. Wahr ist, dass diese Verleumdung des deutschen Reiches und Volkes einsetzte, als der Reichsgedanke, durch Bismarck mit dem Preussentum verbunden, allen deutschen Menschen eine gewaltige Chance bot. Je mehr die Verleumder mit all ihrem Hass sich auf den Kaiser und seine Frsten konzentrierten und spter dann auf Adolf Hitler und seine Bewegung um so mehr war ihr grosses und einziges Ziel: die Vernichtung des Reiches und die vllige Vernichtung des deutschen Volkes! Ein grenzenloser Missbrauch der Demokratie in sehr vielen Staaten dieser Erde bietet jener Gangsterbande von Verleumdern jede Mglichkeit, grosse Teile der Menschheit zu terrorisieren, damit es bald keine Vlker, sondern nur noch eine Masse Mensch gibt, welche sich nach Belieben verschachern lsst. Die Vlker der westlichen, so hoch zivilisierten Welt leiden heute weit mehr noch als in den zwanziger Jahren daran, dass sie dem schrankenlosen Materialismus und damit auch Kapitalismus dienen. Dass sie nicht mehr naturgemss zu denken verstehen und dadurch in immer verheerenderer Masslosigkeit sich verlieren. Seit Jahrzehnten betrgen sich diese Vlker selbst, whrend sie sich tatschlich ihrer vlligen Vernichtung preisgeben.*
Fussnoten
* Friedrich Christian Prinz zu Schaumburg-Lippe in seiner Abhandlung War Hitler ein Diktator?, Naturpolitischer Verlag, Witten, 1976.
Weitere Quelle: Erich Glagau (Jg. 1914) Erinnerungen eines Zeitzeugen Erlebte Vergangenheit, Gegenwart, Blick in die Zukunft, Baunatal, 2002. Die Broschre, 36 Seiten, kann beim Autor bestellt werden: Erich Glagau, Beethovenstrasse 14, D34225 Baunatal. Zwei Exemplare gegen fnf Euro in Briefumschlag.