Schweiz fr Touristen immer unattraktiver
(AK) In den schnsten Landesgegenden entstehen immer mehr Ruinendrfer, die fr den Tourismus jeden Reiz verlieren. Gewisse politische Entscheide sind fr den Brger oft total unverstndlich:
Die Schweizerische Post schliesst landesweit Postbros und stellt qualifiziertes Personal auf die Strasse. Dabei macht sie ein paar hundert Millionen Gewinn, muss jedoch angeblich weiter sparen.
Die SBB schliesst Bahnhfe und vergisst, dass die Schweiz auch aus bewohnten Drfern besteht.
Die Regierung beschliesst, der Tourismuswerbung ein paar hundert Millionen Franken zu schenken. Dabei weiss jedermann, dass die beste Touristenwerbung in guten Dienstleistungen fr Gste besteht.
Dabei stellen sich die folgenden Fragen:
Was denkt wohl der Tourist, wenn es in seinem Lieblingsferienort keinen Bahnhof mehr gibt und er keine Poststelle mehr findet?
Will sich der Tourist verpflegen, geht er in ein kleines Restaurant, oder hlt an einer Tankstelle. Dort trifft er manchmal kaum jemand, der eine unserer Landessprachen spricht. Leute mit einer Ausbildung im Gastgewerbe werden immer seltener. Unbediente Tankstellen nehmen zu. Nur die Kasse bleibt!
Wnscht der Tourist eine Auskunft, weiss niemand Bescheid, weil bin nicht von hier die hufigste Antwort ist. Telefonieren in einer Kabine kann er auch nicht mehr, weil er nur Bargeld, aber keine Telefonkarte hat und eine solche nach Ladenschluss nirgends mehr erhlt. Findet er doch noch eine, bleibt sie fr ihn nach der Abreise wertlos.
Das viele Geld fr Touristenwerbung wird womglich mit den besten Absichten investiert. Aber dann sollten die Gste im Inland ein Minimum an Dienstleistungen erhalten, wie sie vor ein paar Jahren noch selbstverstndlich waren. Der gewhnliche Brger fragt sich vielleicht, ob nicht am falschen Ort gespart wird. Der letzte Dorfladen ist verschwunden. Die letzte Beiz gibt auf. Die Poststelle ist weg. Der Bahnhof ist eine Lagerhalle geworden. Die Tankstelle ist ausser Betrieb. Ist das noch ein touristenfreundliches Land?
Bei der Abstimmung vom 26. September htte das Volk die Gelegenheit gehabt, dem Poststellentod Einhalt zu gebieten.
Was muss noch passieren, bis wir die Zerstrung alles bisher Bewhrten aufhalten?