Die Flutkatastrophe im Indischen Ozean
Der durch das Seebeben ausgelsten Tsunami-Welle sind ber 140000 Menschen zum Opfer gefallen und sie hat Abertausende der rmsten in noch tiefere Not gestrzt; durch Verletzungen, Krankheiten und Entbehrungen, durch Obdachlosigkeit, den Verlust ihrer Werksttten und Felder. Die Hinterbliebenen trauern um ihre Familienangehrigen und auch wir haben tiefes Mitgefhl mit alle diesen unglcklichen Menschen. Aber dennoch: War es ntig, in den Tageszeitungen in einem bisher nicht bekannten Ausmass tagelang mehrseitige Beitrge zur Flutkatastrophe zu bringen? Die umfangreichen, oft in Kleinigkeiten ausufernden Berichte schienen kein Ende nehmen zu wollen und die Medien scheinen selbst aus dieser Naturkatastrophe noch ein gutes Geschft gemacht zu haben.
Auf die eine Frage nachdenklicherer Menschen steht in diesem Zusammenhang die Antwort nmlich noch aus: Wo blieben die nicht abreissenden, ganzseitigen Reportagen und die lang anhaltende Entrstung ber das menschliche Elend, als Afghanistan mutwillig zerstrt und die Zivilbevlkerung bswillig mit flchendeckender Splitterbombardierung ermordet und verstmmelt wurde? Wo blieb die tagelange Entrstung ber den zweiten brutalen berfall der USA auf den Irak und die willkrliche Ermordung Abertausender wehrloser Zivilpersonen? Und wo blieb sie, als Pentagonchef Paul Wolfowitz zugeben musste, dass die Saddam Hussein angedichteten Massenvernichtungswaffen eine Erfindung USraels war, da diese (Lge) ein der US-Bevlkerung am besten vermittelbarer Vorwand gewesen sei, wie sich Wolfowitz ausdrckte? Oder als im Anschluss an den ersten Golfkrieg 1992 wegen des Nahrungsmittel- und Medikamenten-Embargos tiefes Elend, schwere Hungersnot und Krankheiten im Zweistromland herrschten, denen allein drei- bis viermal so viele Kinder zum Opfer fielen wie in der Flutkatastrophe Menschen gesamthaft umkamen und die damalige US-Aussenministerin Madeleine Albright-Korbel auf die Frage, wie diese Opfer zu rechtfertigen seien, die talmudische Antwort gab, das erreichte Ziel hat die Opfer gerechtfertigt? Elende Heuchler sind sie alle; Tageszeitungen, Radio und Television. Auch die Zuschauerrolle der UNO bei den Gemetzeln in Afrika oder die weltweite Ausbeutung von Kindern oder der Rohstofflager der Dritten Welt durch die USA, hat die Medien noch nie in derselben Weise beschftigt wie die Flutkatastrophe. Auch wenn Palstinenser wie auf der Hasenjagd am Laufmeter erschossen werden, erheben die Medien ihre Stimme nicht in gleichem Ausmass.
Man darf davon ausgehen, dass der Wille zum Erstellen von Warnsystemen fr Seebeben noch nie existiert hat, obwohl dies bei den heutigen technischen Mglichkeiten problemlos machbar ist. Diese Fahrlssigkeit kostet den Steuerzahler der internationalen Gemeinschaft wiederum einen Grossteil dessen, was in seinem eigenen Land dringend zur Linderung der eigenen Armut vonnten wre. Nicht nur die Presse liess sich Geld in ihre Kassen splen. Auch die Spendensammelaktionen liefen noch nie so gut. Bei der Schweizer Glckskette sind 110 Mio. Franken zusammengekommen. Die Hilfsorganisation rzte ohne Grenzen haben weltweit mehr als 60 Mio. Franken gesammelt und die UNO erhielt 1,7 Mia. Franken. Das mit 1,5 Billionen Euro unrettbar hoch verschuldete Deutschland hat seine Spende von 20 auf 500 Mio. Euro erhht, wie die Basler Zeitung am 6.1.05 bekanntgab. Die internationalen Kreditbanken, denen jeder Einzelne von uns mit Haut und Haaren ausgeliefert ist, wirds freuen!
Gegen die Sammelaktionen in unserem Land wre nichts einzuwenden, wenn die offizielle Schweiz einmal ihren Einfluss dafr geltend machen wrde, dass die Lnder der Dritten Welt nicht stndig planmssig durch die Drahtzieher der WTO, des IWF und der Weltbank ihrer Rohstoffe enteignet und finanziell ausgeplndert und damit der Mglichkeit beraubt werden, sich selbst zu helfen. Denn wie blich, wenn Menschen durch Naturkatastrophen in Not geraten, wurde wieder einmal beim einfachen Volk zusammengebettelt, was ein einziger der von den Mglichkeiten der Ausbeutung und Spekulation profitierender Multimilliardr aus der kleinen Portokasse htte zahlen knnen.
Die bermssige Platzzuweisung fr dieses Desaster lsst ferner den Verdacht aufkommen, dass es von den Medien als willkommene Gelegenheit gesehen wurde, einer ehrlichen Diskussion um die Schengen-Vertrge noch besser ausweichen zu knnen.
|
Nach vermeintlichem Abschluss dieses Beitrages, rieb sich der Autor verwundert die Augen, als er am nchsten Tag die Basler Zeitung zur Hand nahm. Schon wieder die Flutkatastrophe! Auf der Titelseite war in grossen Lettern zu lesen: Annan fordert Finanzierung eines Frhwarnsystems Die UNO befrchtet, dass die Flutkatastrophe 200000 Tote gefordert hat. Das pltzliche Engagement der UNO zur Verhinderung von menschlichen Opfern ist ungewhnlich. Wo blieben hnliche Aufrufe, als es um die Toten im Krieg gegen den Irak (1991), in Jugoslawien und Afghanistan ging, und gerade jetzt wieder seit 2003 bereits zum zweiten Mal im Irak? Oder, wie Noam Chomsky erklrt: beim Krieg der trkischen Regierung gegen die Kurden im eigenen Land, wo die USA 80% der Waffen stellten.1? Dieser Krieg war einer der schlimmsten Feldzge der neunziger Jahre, ber den kaum etwas bekannt wurde, weil die USA dafr mitverantwortlich waren. Oder wegen der verbrecherischen Bombardierung der pharmazeutischen Fabrik von Al-Shifa im August 1998 durch die USA? Angeblich wurde diese Fabrik, welche die Hauptquelle der medizinischen Versorgung der sudanesischen Bevlkerung darstellte, als Vergeltung fr einen Anschlag auf US-Einrichtungen in einer ganz anderen Gegend Afrikas zerstrt. Neben den direkt Getteten sterben seither im Sudan Zehntausende von Menschen, darunter viele Kinder, an Malaria, Tuberkulose und anderen Krankheiten. Al-Shifa produzierte auch smtliche Arzneimittel gegen Tierkrankheiten in diesem grossen herdenreichen Land. Als der Sudan die UNO anrief, um zu erfahren, wie sich die Bombardierung rechtfertigen liesse, unterwarf sich diese Organisation dem Verdikt der USA und verstummte. Noam Chomsky nennt in seinem Buch The Attack die USA aus all diesen und weiteren Grnden mehr einen Terroristenstaat.
Doch es war nicht so sehr diese Ankndigung, sondern das darunter gezeigte Gruppenfoto Kofi Annans mit, neben anderen Personen, die Dame mit eindeutigem Freimaurersignal: Zeigefinger unter dem Brillenglas gegen das Auge gerichtet! Bildunterschrift: Wir haben den berlebenden gegenber die Pflicht, eine zweite Welle des Todes zu verhindern. Schon am Tage zuvor zeigte die Basler Zeitung ein hnliches Foto unseres Bundesrates Samuel Schmid mit demselben untrglichen Logen-Signal und am Tage darauf gerade noch einmal. Mehr darber in unserem heutigen Beitrag Freimaurersignale in der Presse.
Mit der tagelang orchestrierten Berichterstattung wurden die Menschen offensichtlich psychologisch in Spendenstimmung gebracht. Jetzt dreht sich das Rad von neuem: UNO-Generalsekretr Kofi Annan verlangte an der internationalen Geberkonferenz in Djakarta die rasche berweisung von einer Milliarde US-Dollar. (Basler Zeitung, 7.1.05). Nicht etwa, dass er um das Geld bittet. Nein, er verlangt es! Die Staatengemeinschaft wird aufgerufen, die Finanzierung des Frhwarnsystems sicherzustellen Er forderte auf, zugesagte Hilfsgelder zgig zu berweisen es knnte zahlreiche weitere Tote infolge der Flutwelle geben, sollten die Hilfsmassnahmen zu kurz greifen. Ach ja, vor dreissig Jahren erklrte die US-Regierung die Senkung des Bevlkerungswachstums in den Entwicklungslndern zum Hauptziel ihrer Aussen- und Sicherheitspolitik.2 Auch die EU kndigte die Aufstockung ihrer Hilfe auf 1,5 Mia. Euro an [ber 2,3 Mia. Schweizer Franken].
Immer offensichtlicher wird die Vlkergemeinschaft von der internationalen Finanzoligarchie um ihre Ersparnisse und ihre Einkommen gebracht; sie delegiert die von ihr beschlossenen Massnahmen an nicht vom Volk gewhlte willfhrige Minister, welche alsdann ber die Kpfe des Volkes hinweg Zusagen in Milliardenhhe beschliessen. Zusagen, die mit Steuergeldern und Krzungen von Sozialleistungen bezahlt werden mssen. Allein der Zuwachs durch Zinsen auf die bisherige deutsche Staatsschuld von 1,5 Billionen Euro nimmt jede Sekunde um 2660 Euro zu; um 81,5 Mia. Euro pro Jahr. Der finanzielle Zusammenbruch Deutschlands ist damit vorprogrammiert. Er wird die ganze EU mit sich in den Abgrund reissen.
Fussnoten
1 Noam Chomsky The Attack, zitiert nach Dietrich Schuler Untergang der Weltmacht USA, S. 130.
2 F. William Engdahl Mit der lwaffe zur Weltmacht, S. 360.