Und wieder herrscht eine schreckliche Zeit
Als ob wir mit dem alles niederreissenden Gigantismus der Globalisierung nicht schon genug Probleme htten, erleben wir auch noch das krasse Gegenteil. Nmlich die Verhinderung des Grossen, wo es dem ganzen Volk ntzen knnte. Wir sprechen vom Syndrom der Vereinzelung patriotischer Gruppen und der Verzettelung einer gemeinsamen Kampffront, beides im Sinne unserer politischen Gegner, denen dieser Zustand ntzlich ist, und den sie gekonnt im Gange halten. Um zu retten, was noch zu retten ist, meinen viele, bei jeder Musik mitspielen zu mssen (Alibivereinigung). Diese sollten doch einmal auf den Ruderschlag der Besatzung grosser Rennboote oder auf die perfekte Mannschaftsarbeit auf Segeljachten achten. Nur im selben Boot sitzend, erringen sie den Sieg.
In seinem Parteiblatt schrieb Anfang Jahr ein Smi Urlaub (Pseudonym) von der allgemeinen Ablehnung in der Schweiz der muslimischen Minarette, dem wir uns vollkommen anschliessen. Doch im selben Aufsatz schreibt er: Die vereitelten Anschlge mit flssigem Sprengstoff auf Flugzeuge in London wurden von Secondos, deren Eltern aus Pakistan nach England kamen, begangen. Das tnt gut in der Zeit islamischer Gebietseroberung, lenkt aber vom Wesentlichen ab. Auch ist es falsch:
Beim flssigen Sprengstoff, den die muslimischen Terroristen angeblich verwendet haben, handelt es sich um Triaceton Triperoxyd. Wer einigermassen informiert ist oder sich, bevor er zu schreiben beginnt, bei einem Chemiker kundig gemacht hat, sollte wissen, dass es unmglich ist, Triaceton und Triperoxyd in einem Flugzeug anzurhren. Das Gemisch wird aus Wasserstoffperoxyd, Aceton und Schwefelsure hergestellt. Daraus einen gefhrlichen Sprengstoff anzurhren, geht nur unter langwierigen Laborbedingungen. Dabei ist nicht das Zusammenrhren von Peroxyd und Aceton das Problem, sondern das Hinzufgen von Schwefelsure, das in sehr sorgfltigen Arbeitsschritten geschehen muss. Die Sure kann nur tropfenweise, unter stndigem Rhren bei khlen Temperaturen zwischen null und zehn Grad Celsius, zugefgt werden, was mindestens einen Tag oder mehr Zeit erfordert. Dabei werden massive Dmpfe frei, die eine gute Absaugeinrichtung dringend erforderlich macht. Das THTP kristallisiert dann wie Flocken in der Flssigkeit und muss sorgsam filtriert und getrocknet werden. In einer Flugzeugtoilette unmglich. Der Qualm wrde sofort Alarm auslsen. Auch wrde es auffallen, wenn sich jemand stundenlang auf der Toilette einschliesst.
Bei dieser Panikmache, die wir seit dem 11.9. erleben, geht es den von Hintergrundmchten auf die falsche Fhrte gelockten Terrorexperten nur darum, uns durch stndige Terrorbedrohungen zu verleiten, dem Krieg gegen den Terror, der nie zu gewinnen ist, zuzustimmen und somit unsere mhsam errungenen Freiheiten unmerklich im berwachungsstaat aufzugeben.
In die gleiche Richtung geht die Forderung nach der Entwaffnung des Schweizer Brgers als Soldat. Denn sobald die Weltherrschftler die totale Macht haben, soll nur noch ihre internationale Leibwache, bestehend aus dem Berufsmilitr ihrer Vasallenstaaten und der Nato, bewaffnet sein, die dann das Gewaltmonopol haben. Ein Volksaufstand gegen die Tyrannei ist dann nicht mehr mglich.
Die Ordonanzwaffe mit zugehriger Taschenmunition sehr richtig einzuschtzen wissend, erinnert in derselben Zeitschrift, in einem ansonst ausgezeichneten Artikel Christian Greuel (Pseudonym) an das Schulbeispiel geschichtlicher Machtergreifung und des Terrors durch die SS beim Rhm-Putsch 1934 in Deutschland. Warum lsst Greuel diese stereotype Floskel in seinen Aufsatz einfliessen? Tatsache ist:
Ernst Rhm hatte kein staatliches Amt. Er war Stabschef der SA (Sturmabteilung, politische Kampftruppe der Partei) und mit der Aufgabe betraut, diese so auszubauen, dass sie unabhngig von der Partei existieren knne. Ihr oberster Chef war Hitler. Der eigenwillige Rhm fhlte sich ermchtigt, fr die Kampftruppe ebenfalls die Macht zu bernehmen. 17 Monate lter als Hitler, fiel es ihm schwer, sich dem ehemaligen Gefreiten unterzuordnen. Hitler wusste einiges ber Rhms Illoyalitt, aber trotzdem fand Rhm seiner Verdienste um die Schlagkraft der SA wegen seine Untersttzung.
1934 gehrten 75% der 3,5 Mio. SA-Mnner nicht der NSDAP an. Viele waren Linke, Rotfrontkmpfer und Kommunisten (aussen braun, innen rot!). In der damals noch nicht gesicherten Machtbasis hatte Hitler viele Eigenmchtigkeiten der SA schweigend hinnehmen mssen. Rechtsstaatswidrige Exzesse einzelner SA-Einheiten waren an der Tagesordnung. Die Ambitionen Rhms nhrten immer wieder die Befrchtung den SA-Staat vorzubereiten, der eines Tages der bestehenden Ordnung revolutionr bergestlpt werden sollte. Ab Februar 1933 begann Rhm die SA fieberhaft, heimlich zu bewaffnen. Das Geld dafr bekam er, worber es keine Zweifel gibt, bei auslndischen Agenten. Von Franois-Poncet, dem frz. Botschafter in Berlin, habe er 12 Mio. Reichsmark bekommen. Er behauptete von sich, er verfge ber die Macht von 30 Divisionen und verbreitete die Meinung, Hitler habe das sozialistische Anliegen, fr das die Partei angetreten sei, mittlerweile verraten. Er nannte Gring eine Popanz und Hitler einen Narren. Nachweisbare Waffenlieferungen aus dem Ausland an die SA, in grsserer Menge, sorgten fr Aufsehen.1 Die ausserordentliche Brisanz dieses Themas hat Hitler veranlasst, in seinem Rechenschaftsbericht vor dem Reichstag am 13. Juli die geheimen Waffenlieferungen an die SA nicht anzusprechen, obgleich er sie Rhm zum Vorwurf, sogar des Landesverrates, machte, weil er ber ihren Umfang im unklaren gelassen wurde. Die meisten Historiker haben dieses Thema weitgehend ungeklrt ausgeklammert. Hier sei daran erinnert, dass die Wehrmacht einziger Waffentrger war und die SA sich in diesem Bereich nicht einzumischen hatte. Hitler hatte sich stets daran gehalten; sowohl die Leibstandarte Adolf Hitler sowie die Waffen-SS blieben dem Oberkommando der Wehrmacht unterstellt. Im Juni kam es zu einer Krise zwischen Regierung und Reichswehr einerseits und der SA-Fhrung. Eine Gruppe um von Papen begann mit geflschten Dokumenten, Gerchten und Falschinformationen ihren Staatsstreichversuch gegen Hitler in die Wege zu leiten. Der britische Journalist Sefton Delmer berichtete, was er vom Pressereferenten Papens gehrt haben will: Papen werde Hitler zwingen, die terroristische Anarchie der SA-Gangster niederzuschlagen Wenn er die Forderung annimmt, ist er seine Macht los. Und wenn er sich weigert, ist die Reichswehr am Ende. Ich hoffe nur, dass er sich weigert. Selbst wenn das Brgerkrieg bedeuten wrde.2 Am Nachmittag des 29.6. randalierten [im Raum Mnchen] 3000 SA-Mnner gegen Hitler, Partei und Reichswehr. Als sie abzogen, blieben nur die Handzettel zurck, die sie aus ihren Wohnungen gelockt hattenDer Fhrer ist gegen uns, die Reichswehr ist gegen uns! SA, heraus auf die Strasse! Etwa 200 SA-Fhrer wurden verhaftet. Fhrer-Stellvertreter Rudolf Hess intervenierte, und Hitler liess dann von 110 auf einer Liste angemerkten SA-Fhrern 19 von ihnen erschiessen, um den drohenden Putsch zu verhindern. Historiker, die dies berprft haben, berichten von sechs.3 Doch bergriffe fhrten zu mehr als 80 Erschiessungsopfern im Reichsgebiet.
Der Reichstag dankte am 13. Juli dem Reichskanzler fr seine tatkrftige und entschlossene Rettung des Vaterlandes vor Brgerkrieg und Chaos. Sogar die Gesellschaft der nationalen deutschen Juden stellte sich mit einem ffentlichen Aufruf an die Seite des Fhrers: Es gelang ihm [Adolf Hitler] das Meisterstck, durch die Gewalt seiner Persnlichkeit die revolutionren Tendenzen innerhalb der Partei zu kanalisieren und zu entschrfen.4
Htte unser Christian Greuel etwa lieber den Brgerkrieg mit Tausenden und Abertausenden von Toten gesehen? Dieses Szenarium war durchaus gegeben. Schliesslich hatte Hitler den Staatsstreich Rhms nicht erfunden. Er hatte zahlreiche Beweise fr Rhms Unnachgiebigkeit, fr sein gefhrliches Vorhaben, seine treulosen internen usserungen, seine Auslandsverbindungen und Waffeneinkufe. Anstatt vom Terror durch die SS wre es besser, von einer falsch eingeschtzten Lagebeurteilung, die zu tragisch bereilt vollzogenen Erschiessungen fhrten, zu sprechen.
Jedenfalls wre in der Unsinn von den islamischen Secondos und das Schulbeispiel des SS-Terrors beim Rhmputsch nicht im Text stehen geblieben. Die breite Masse hat kein fundiertes Wissen und schwatzt einem Papagei gleich jeden Unsinn nach. Doch ein Chefredaktor sollte Richtiges von Falschem zu unterscheiden wissen und hat die Aufgabe, blhenden Unsinn aus seiner Zeitschrift zu verbannen. Dafr gibt es den Rotstift. Der eingangs erwhnte Smi Urlaub ist brigens Kantonalprsident einer Jungpartei. Vermutlich ist er ein Opfer der Gedankenwsche und die political Correctness tut ihr briges. Fr einen Kantonalprsidenten keine guten Voraussetzungen.
Wir leben in einer schrecklichen Zeit, die jener der Weimarerrepublik hnlich ist: Linke, Rote und Kommunisten beherrschen die Politik. Sie predigen uns pausenlos ihr hohes Lied von der verlogenen Toleranz gegenber Fremden. Durch Einbrgerungen aus aller Welt wollen sie Mehrheitsverhltnisse zuungunsten des Schweizer Volkes schaffen, um die totale Macht zu erlangen. Mit Gesetzen zugunsten von Minderheiten machen sie uns zu Brgern zweiter Klasse. Schon leben in der Schweiz rund eine halbe Mio. Muslime, in den EU-Staaten 80 Millionen; aus der Trkei, Albanien und Afrika. Diese zwingen uns Schritt fr Schritt ihr Scharia-Recht auf. Die Erziehung in den Moscheevereinen fnde jetzt schon auf der Basis der Scharia statt. Dort werden das Klima der Gewalt und der Ablehnung der Unglubigen erzeugt. (FAZ, 2.5.07, S. 37) Die Jugendlichen betrachten die Polizei als fremde Besatzungsmacht sie nutzen nicht nur ihre Fsse und Fuste, die greifen ohne Hemmung zum Messer. Da reicht ein schiefer Blick, und die Klinge wird gezckt. (Oberstaatsanwalt Roman Reusch in einem Spiegel-Gesprch, Nr. 19/2007, S. 42) Daher, Aufruf an das Schweizer Parlament: Entwaffnet Schweizer, gebt Muslimen lange Messer. Der Brgerkrieg ist nicht mehr fern! Ob die SVP Bundesrat Blocher wohl gewhren lsst, wenn er sich einen Schnurrbart wachsen lsst?
Bis sich die verzettelten Krfte nicht auf eine gemeinsame Linie besinnen, lautet die Prognose: Weiterhin trb und neblig.
E. Indlekofer
Fussnoten
1 Joachim C. Fest, Hitler, Berlin - Wien 1973, S. 627
2 John Toland, Adolf Hitler, Bergisch Gladbach 1977. (New York 1976), S. 449
3 Heinz Hhne, Der Orden unter dem Totenkopf Die Geschichte der SS, Gtersloh - Mnchen o.J.
4 Der Bericht ber den Rhm-Putsch wurde der Schriftenreiche Historische Tatsachen Nr. 89 Der vermutete Rhm-Putsch entnommen (42 Seiten A4). Bezugsquelle: Walendy-Verlag fr Volkstum und Zeitgeschichtsforschung, Postfach 1643, D32590 Vlotho/Weser (Preis 12 Euro).