Leserbriefe
Die Schweiz ein politisches Versuchslabor?
Friedrich Engels (1820 1895), Begrnder des wissenschaftlichen Sozialismus, Kampfgefhrte und rechte Hand Karl Marx, unternahm verschiedene Male Reisen in die Schweiz, so auch in den 1840er Jahren, als unser Land von politischen Wirren heimgesucht wurde, die 1847 zum Sonderbundskrieg und hernach zur Annahme der Verfassung von 1848 und zum heutigen Bundesstaat fhrten. Diese Ereignisse fanden in ganz Europa einen grossen Widerhall, wie z.B. Sturz der Monarchie in Frankreich, Aufstnde in Wien und Preussen, Erhebung der Italiener gegen die sterreichische Oberherrschaft.
In der Deutschen Brsseler-Zeitung vom 14. November 1847 schilderte Engels seine Eindrcke von den Einwohnern der in diesem Gerangel unterlegenen katholischen Sonderbundskantone unter der berschrift Der Schweizer Brgerkrieg. (In der Edition Arche Nova, Verlag der Arche Zrich, 1970, ist dieser Text zusammen mit dem Aufsatz Die politische Lage der schweizerischen Republik im 46-seitigen Taschenbchlein Friedrich Engels: ber die Schweiz erschienen.)
Engels, keineswegs ein Lumpenproletarier, sondern ein gebildeter Schngeist aus einer wohlhabenden brgerlichen Textilindustriellen-Familie aus Barmen-Wuppertal (Nordrhein-Westfalen), fuhr der Verliererseite des Sonderbundskrieges, also den Urschweizern, hart und zumeist auf beleidigende Art an den Karren: Sie beschftigten sich in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit mit Khemelken, Ksemachen, Keuschheit und Jodeln [] Sie waren arm, aber rein von Sitten, dumm, aber fromm und wohlgefllig vor dem Herrn, brutal, aber breit von Schultern und hatten wenig Gehirn, aber viel Wade. (S. 13 14) Engels, kme er heutzutage in die Schweiz, besuchte er gewiss kein lpler- oder Jodlerfest, denn fr ihn klangen gewisse Noten des Kuhreigens wie Hundegeheul. (S. 15) Aber dank seiner schnoddrigen Ausdrucksweise knnte er bei unserer staatlichen Gehirnwaschanstalt SRG eine blendende Karriere machen, z. B. als Moderator der TV-Serie Reporter, welche sich besonders durch Frderung des Multikulti-Unfugs auszeichnet, wie z. B. in der Sendung vom 22.08.07 Der schwarze Mann in Seelisberg Notizen aus der Urschweiz oder in der vierteiligen Folge ber die Bernerin Katharina Hnni, welche in Kamerun einen schwarzen Prinzen namens Marcelin Paholo geheiratet hat und so zu Mutterfreuden gekommen ist.
Zum damals in der Schweiz blhenden Reislaufen schrieb er: Wo und wann nur immer in Frankreich eine revolutionre Bewegung ausbrach, die direkt oder indirekt der Demokratie Vorschub leistete, da waren es immer urschweizerische Mietsoldaten die mit der grssten Hartnckigkeit und bis zum letzten Augenblick dagegen fochten. (S. 19) Eine geniale Wortschpfung Engels! Heute stellt sich die Frage, wann die ersten helvetischen Mietsoldaten im Auftrag der USA, angeblich zur Terrorbekmpfung, sich in Afghanistan, im Balkan, Irak oder anderswo die Fresse breitschlagen lassen oder ins Gras bzw. in den Wstensand beissen mssen.
Man mag von Engels usserungen ber die Urschweizer halten, was man will. Ernst zu nehmen sind sie gewiss nicht. Hochinteressant, ja brisant ist hingegen ein Passus in einem am 21. Oktober 1894 an seinen Brsseler Gesinnungsfreund Emile Vandervelde (1866 1938) gerichteten Brief: Die kleinen Lnder, wie Belgien und die Schweiz, sind die modernen politischen Laboratorien, die Versuchsfelder, wo man die Erfahrungen sammelt, die spter in den grossen Staaten angewandt werden. Sehr oft geht gerade von diesen kleinen Lndern der erste Anstoss zu einer Bewegung aus, die bestimmt ist, Europa zu erschttern. So wie vor der Februarrevolution der Krieg des Schweizer Sonderbundes. (Zitat entnommen aus: Karl Marx / Friedrich Engels Werke, Band 39, Institut fr Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, Dietz Verlag Berlin (DDR) 1984, S. 302)
Obwohl der Brief vor mehr als 100 Jahren geschrieben worden war, hat diese Aussage nach wie vor ihre Gltigkeit. Die damaligen Theoretiker und Akteure des Umsturzes haben zwar das Szepter jngeren Generationen bergeben, und auch die Kampfmethoden haben sich mit der Entwicklung der Technik radikal gendert. Doch das Ziel der im Dunkeln agierenden treibenden Kraft ist dasselbe geblieben: Europa und die europische weisse Bevlkerung als geschichtsbestimmenden Machtfaktor auszumerzen. Dies kann, muss aber nicht, durch kriegerische Handlungen geschehen. Um eine Nation sturmreif zu machen, muss diese zuerst durch psychologische Kriegsfhrunq moralisch, sittlich und demographisch zersetzt werden, was ein langwieriger Prozess ist.
In der Schweiz setzte dieser so richtig mit den 1968er-Unruhen ein; antiautoritre Erziehung, das Verbieten von Verboten, angebliche Bewusstseinserweiterung durch Kiffen, Geburtenschwund durch Pillenknick, Umerziehung in den Schulen durch das In-den-Dreck-Ziehen der Aktivdienst-Generation usw. Bald setzte auch die Einwanderung aus Drittweltlndern ein, welche die uns angeblich so bereichernde multikulturelle Durchmischung bescherte. Am 25. September 1994 genehmigte das Stimmvolk den neuen Art. 261bis StGB (Antirassismus-Strafnorm), welcher in der Hrte der Strafen nur noch von seinem sterreichischen Gegenstck bertroffen wird. Hierauf setzte der internationale Hassfeldzug in Sachen herrenloser Vermgen von Holocaustopfern gegen die Schweiz ein. Dann ging es Schlag auf Schlag: 1995 machte der mit einer SP-Nationalrtin verheiratete Pfarrer Klaus Bumlin von der Berner Nydeggkirche durch die Einsegnung eines homosexuellen Brautpaares Schlagzeilen, und am 18. April 1999 stimmte das Volk der neuen Bundesverfassung, welche das Vlkerrecht ber das nationale Recht stellt, zu. Am 2. Juni 2002 befrwortete der Souvern mit 72 % Ja-Stimmen die Fristenlsung, und am 5. Juni 2005 mit 58 % Ja-Stimmen das Bundesgesetz ber die registrierte Partnerschaft fr gleichgeschlechtliche Paare. Gegenwrtig wird ber ein verschrftes Waffengesetz diskutiert, welches die ehrliche und gesetzestreue Bevlkerung zu entwaffnen und wehrlos zu machen trachtet, die grsstenteils schwarz zugewanderten kriminellen Elemente davon aber verschont. Zu all diesen negativen Vorzeichen kommt noch der Alkoholismus und der Drogenkonsum der Schler und Jugendlichen hinzu. Ein weiteres Zeichen der Dekadenz: Laut einer Meldung des Tages-Anzeigers vom 21.2.2008 wird in Zrich die Europride 2009 stattfinden der grsste Festanlass fr Schwule und Lesben.
Diese unheilvolle, verheerende Entwicklung ist kein Produkt reinen Zufalls, sondern vorheriger minutiser Planung, was Friedrich Engels im erwhnten Brief besttigt hat. Dafr sei ihm gedankt.
Max P. Morf, Genf
Ungerechte, kapitalistische Arbeitswelt
Die Grosskapitalisten werden flschlicherweise Arbeitgeber genannt. Da aber die Vlker immer wieder in mrderische Kriege verwickelt werden, in welchen ein grosser Teil ihrer Arbeit wieder zerstrt wird, sind Grosskapitalisten die schlimmsten und grssten Arbeitsruber.
Kurz nachdem die bilateralen Vertrge zwischen der Schweiz und der EU in Kraft traten, wurde ich von meinem Arbeitgeber entlassen. Als ich dann von der Arbeitslosenversicherung ausgesteuert wurde, fand ich keine Arbeit und verdiente fast ein Jahr lang kein Geld mehr.
Meine Tante lebt in Deutschland, etwa 100 km von der Schweizergrenze entfernt. Immer wieder schickt sie mir Stellenangebote von Schweizerfirmen, die dort in den wichtigsten Zeitungen verffentlicht werden. Stellenangebote fr welche ich bestens geeignet bin. Ich hatte mich als Schweizerbrger und in der Schweiz wohnend mehrmals erfolglos fr solche Arbeitsangebote beworben.
Ich glaube, dass ich nur deshalb nie eine dieser Arbeiten erhalte habe, weil sie an irgendeinen in der EU lebenden Bewerber vergeben wurde. Damit wird die Arbeitslosenrate in der Schweiz nach oben geschraubt. Schweizer Arbeitnehmer werden von ihren Vorgesetzen immer mehr gestresst und mit immer grsserem Leistungsdruck geqult. Die berhhte Arbeitsleistung fhrt dazu, dass anderen Menschen die Arbeit streitig gemacht wird, die sie zu ihrem Lebensunterhalt bentigen wrden. Der Leistungsdruck fhrt auch zu mehr Unfllen, Fehlern, Krankheiten und krperlichen Behinderungen. Und viele Arbeitnehmer sterben deswegen schon vor dem Pensionsalter.
Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz ist viel schlimmer, als uns die Massenmedien mit ihren verlogenen Statistiken berichten. Arbeitslose, die ausgesteuert und kein Arbeitslosengeld mehr erhalten, sind nicht mitgezhlt, obwohl gerade diese von der Arbeitslosigkeit am hrtesten betroffen sind. Nur mit viel Mhe und Not konnte ich der ich frher auch als CNC-Programmierer ttig war eine Arbeitsstelle als Zeitungsvertrger ergattern, die mir hchstens ein freudloses Dahinserbeln am Existenzminimum ermglicht. Die lukrativen Arbeiten, welche, bevor wir die bilateralen Vertrge hatten, noch zu bekommen waren, vergeben die Grosskapitalisten jetzt an [billiger arbeitende] EU-Auslnder.
Ich habe eine Webseite namens www. anders-wie.com gemacht. Mithilfe dieser Webseite will ich die Menschheit von dem mrderischen Konkurrenzkampf, mit welchem sie sich selbst zerstrt, erlsen und den Menschen helfen, dass sie wieder hilfreich und friedlich zusammenarbeiten knnen.
Georg Jaggi, Langnau