Erich von Dniken zur Freiheit des Wortes

Selbst in der demokratischen Welt sind wir wieder so weit, dass Bcher gerichtlich verboten werden. Eine Einzelperson oder Religionsgemeinschaft noch entsetzlicher eine politische Ideologie! fhlt sich verletzt, ist entrstet, und prompt wird das Buch verboten, oft bevor es berhaupt erschien. Als ob die Betroffenen nicht auf Ehrverletzung klagen, und die echten oder angeblichen Verleumdungen nicht richtiggestellt werden knnten. In krassen Fllen zu Lasten des Autors, der die Verleumdungen in die Welt posaunte.

Heute sind wir soweit, dass gewisse Dinge nicht mehr ffentlich gesagt werden drfen. Verhindert durch die sogenannte political correctness oder scheinheilige Gesetze, die es ist nicht zu fassen! nach einer Aussage-Bespitzelung schreien: Wer hat was gesagt?

Die gerichtlich gesteuerte Manipulation, der Orwell Staat, wird durch politische Clowns, die sich unsagbar wichtig nehmen, Stck fr Stck realisiert. Und die armen Richter, welche diesen Schwachsinn durchsetzen mssen, bilden sich auch noch ein, ihre Urteile dienen dem Seelenfrieden der Gesellschaft und der stnde hher als die Verfassung. Als Mitglied des internationalen PEN-Clubs, der Freiheit der Rede und der Schrift verpflichtet, schme ich mich in Grund und Boden fr diese himmeltraurigen Gesetze, welche die Redefreiheit niederwerfen, und die es neuerdings sogar im Schweizer Recht gibt. Wie weit nur haben es diese politischen Hanswrste gebracht! In theokratischen Staaten gibt es keine Informationsfreiheit. Wer das gesprochene und geschriebene Wort verbietet, hat immer Grund, es zu frchten. Seine eigene Indoktrination stinkt zum Himmel!

Die Gesellschaft ist angepasst die nchste Phase geht so: im Gleichschritt marsch!

Mge der Zweifel die Autoritt erschttern und der Verstand wieder ber den Glauben triumphieren.


Quelle: Falsch informiert, Rottenburg 2007, S. 97f