Eidgenossenschaft

Die Schweiz im Globalismus

Von Dr. Rigolf Hennig, Verden (BRD)

Einst ob ihrer wehrhaften Unabhngigkeit bewundert, geschtzt als Muster der Volksherrschaft und als Land der Redlichkeit und Sauberkeit, gert die Schweiz mit wachsender Geschwindigkeit in die Fnge des Globalismus.

Dieser, der weltweit eine Schneise der Vernichtung durch Vlker und Umwelt zieht, schien lange am Bollwerk Schweiz zwischen Alpen und Jura zu scheitern. Inzwischen wandelt sich die Schweiz unter unseren Augen gleichsam zu einem Herd des Globalismus.

Jngstes Opfer: der Schweizer Volkstribun Christoph Blocher, fhrendes Mitglied der Schweizer Volkspartei (SVP) und ehemaliger Vorsitzender der AUNS (Aktion fr eine unabhngige und neutrale Schweiz, die 1986 zunchst noch den UNO-Beitritt und 1992 den EWR-Beitritt der Schweiz verhindern konnte). Blocher, der wegen seines Kampfes gegen die Preisgabe schweizerischer Hoheitsrechte weithin geschtzt war, hatte sich als Chef des Justizdepartements (Justizministerium) mit guten Aussichten auf Erfolg fr die Abschaffung des 1995 in Kraft gesetzten Art. 261bis StGB, des Antirassismusgesetzes ARG (auch gegen Zweifel am Holocaust) eingesetzt und war Ende 2007 umgehend Opfer einer politischen Intrige geworden.

Verblffend war und ist, dass kaum jemand, weder auf nationaler noch auf internationaler Ebene, den Zusammenhang zwischen dem Angriff Blochers auf das ARG und seinem Sturz als verantwortlicher Minister dargestellt oder zumindest ffentlich vermutet hat. Fast scheinen sich die Gedanken von Friedrich Engels zu bewahrheiten, der 1894 schrieb: Die kleinen Lnder wie Belgien und die Schweiz sind die modernen politischen Laboratorien, die Versuchsfelder, wo man Erfahrungen sammelt, die spter in den grossen Staaten angewendet werden.

Wie aber konnte es zu dieser Wandlung der Schweiz kommen, die sich heute gesinnungsmssig kaum noch von der Bundesrepublik Deutschland unterscheidet, jenem Erzeugnis der alliierten Siegermchte des Zweiten Weltkrieges, das, einer echten Selbstherrschaft beraubt, durch Umerziehung weitgehend verbldet und raumfremden Mchten hrig ist?

Die Schweiz hat in Jahrhunderten keinen Krieg verloren und wurde bis heute nicht von raumfremden Krften berrannt, jedenfalls nicht materiell. Des Rtsels Lsung knnte in einer schleichenden geistigen berfremdung der eigenen sogenannten Eliten liegen. Die Tatsache, dass sich Blocher nach einem Gesprch mit dem (inzwischen verstorbenen) Ehrenprsidenten der Israelitischen Cultusgemeinde Zrich, Dr. jur. Sigi Feigel, berraschenderweise ffentlich gegen sein eigenes, bis dahin hartnckig betriebenes Vorhaben wandte, kommt einem Blick hinter die Kulissen gleich.

Beim Blick in die Geschichte zeigt sich noch ber die lngste Zeit das gegenstzliche Bild. In einer Abfolge siegreicher Schlachten gegen die Vormundschaft durch die Habsburger, welche im 13. Jahrhundert die Reichsunmittelbarkeit der Urkantone beseitigen wollten, sicherten sich die Eidgenossen ihre Unabhngigkeit und wuchsen gebietsmssig weiter, schieden aber erst anlsslich des Westflischen Friedens 1648 vlkerrechtlich aus dem Deutschen Reich aus, woran Frankreich seinen Anteil hatte.

In der Folge waren sie ob ihrer Wehrfhigkeit ein begehrter Bndnispartner, spter als Hort wehrhafter Neutralitt Zufluchtsort politischer Flchtlinge, einschliesslich Lenins, begehrter neutraler Tagungsboden der grossen Mchte Europas und der Welt und hufig Vermittler in politischen Streitfllen, aber auch Tummelplatz aller mglichen Geheimdienste.

 

Neutralitt mit Schwchen

Whrend des Ersten Weltkrieges schlug das Schweizer Herz noch fr das Deutsche Reich. Whrend des Zweiten verhielt sich die Schweiz zurckhaltend und taktierte nach allen Seiten.

Immerhin kmpfte eine Anzahl Schweizer auf deutscher Seite, in Sddeutschland wurden zu Beginn des Krieges noch Schweizer Rekruten ausgebildet, im Austausch gegen die Lieferung von Przisionszeitzndern. Spter wurden deutsche Gelder auf Schweizer Konten geparkt.

Die Schweiz, die sich vorsorglich durch gestaffelte Panzersperren gegen mgliche berflle gewappnet hatte, war recht erstaunt, nach dem Krieg zu erfahren, dass nach einem Eventualplan des deutschen Generalstabs die Landung von Luftlandetruppen auf den zugefrorenen Schweizer Seen ins Auge gefasst worden war. Hiergegen wre kein Kraut gewachsen gewesen, doch hatte die Reichsregierung keinen Krieg gegen die Schweiz im Sinn.

Nach dem Krieg zeigte die Schweizer Neutralitt angesichts der Greuelpropaganda der alliierten Siegermchte gegen das geschlagene Deutschland erste Schwachstellen, bis die Schweiz selbst Opfer massiver Erpressung durch Wiedergutmachungsorganisationen in den Vereinigten Staaten wurde.

Diese schpften unter dem Vorwand, die Schweiz htte sich an angeblich jdischen Opfern in Deutschland entnommenem Zahngold bereichert, astronomische Summen ab und rumten herrenlose Konten auf Schweizer Banken leer, fr die sich keine Inhaber mehr fanden. Ein Gutteil hiervon drfte deutschen Opfern gehrt haben.

Um 1968 wunderten sich die durch linke Strassenkrawalle leidgeprften Bundesdeutschen, dass es in der Schweiz kaum anders zuging, dass Grossstdte wie Zrich zum Schauplatz gewaltsamer Auseinandersetzungen zwischen Chaoten und der Staatsgewalt entarteten, dass dort wie hier Kultur und Sitte den gezielten Angriffen nicht widerstanden und wie von unsichtbarer Hand gesteuert sich Sucht, Verbrechen und Entartung auszubreiten begannen, flankiert ungeachtet restriktiver Gesetze von einer berfremdung, welche anhlt und erschreckend zunimmt.

Inzwischen nhert sich ebenfalls wie von unsichtbarer Hand gesteuert die bislang sprichwrtlich unabhngige Schweiz mit grossen Schritten berstaatlichen Bndnissen wie NATO und EU (nach einer zweiten Abstimmung gehrt sie dieser seit dem 3. Mrz 2002 bereits indirekt an), dies unter entsprechenden Gefahren fr ihre eigene Selbstherrschaft, ohne dass das Volk viel mitzureden htte. Flankierend steht die politische Maulkorbgesetzgebung wie das ARG vergleichbaren Gesetzen in der BRD und in sterreich in nichts nach.

Bezeichnenderweise verteidigen gesellschaftlich relevante Gruppen wie Kirchen, Gewerkschaften, Bildungseinrichtungen, Parteien, Verbnde u.a. das ARG und bezichtigen dessen Gegner der Rechtslastigkeit.

Wie ernst sich die Lage entwickelt hat, zeigt der Umstand, dass bereits erste Schweizer Staatsbrger als politisch Verfolgte im Ausland um Asyl nachsuchen. Damit hat sich die Schweiz als ehemaliges Land der Freiheit in einen Verfolgerstaat verwandelt.

Versuche der Schweizerischen Volkspartei (SVP) unter Blocher, gegenzusteuern, wie etwa in der Frage der Personenfreizgigkeit oder des Antirassismusgesetzes, waren indes deutlich vom Volkswillen getragen und fhrten zu entsprechenden Wahlerfolgen.

Als jedoch im Jahre 2007 mit Blocher als Chef des Justizdepartements die Abschaffung des ARG drohte, da wurde wie aus dem Nichts eine Frau Widmer-Schlumpf aus seiner eigenen Partei, der SVP, erfolgreich ins Rennen gebracht und Blocher dergestalt am 12. Dezember 2007 als Bundesrat abgewhlt.

Der Schock sass tief. Nicht nur, dass sich eine Parteikollegin missbrauchen lassen hatte, auch das ARG war bis auf weiteres im Sinne der Globalisten gerettet. Genau darum war es den Krften im Hintergrund gegangen.

Nun hat auch noch die von der JSVP (Junge SVP) mit Hilfe der Schweizer Demokraten und der Lega dei Ticinesi beantragte Volksbefragung ber die Ausdehnung der Personenfreizgigkeit der EU-Lnder auf Rumnien und Bulgarien am 8. Februar eine knappe Mehrheit zugunsten der EU-Betreiber ergeben. Das ist bitter und es bedarf in der Schweiz wohl noch nachhaltiger Aufklrung ber den Moloch EU.

Die Eidgenossen sollten beim Blick ber ihre Grenzen unschwer erkennen, wohin die Segnungen der Globalisierung fhren und sie sind selbst schon hart davon betroffen.

 

Auf dem Weg zu Euroregion?

Gleichwohl knnte die erzwungene Heranfhrung der Schweiz an die EU als europischer Ableger des Globalismus ungewollt auch eine gute Seite haben: Die Eidgenossen verharrten lange genug in ihrer selbstgewhlten Vereinzelung und vertragen eine gewisse ffnung nach Europa. Allerdings nicht nach einer multikulturellen, wirtschaftlich zerrtteten EU, sondern einem Europa der Vaterlnder.

Im gegenwrtigen, multiethnischen Verband hnelt die Schweiz verblffend einer Euroregion von der Art, wie sie gewisse Krfte als die hsslichen kleinen Schwestern der EU allenthalben in Europa zur Auflsung gewachsener Vlker einfhren wollen.

Demgegenber verteilt sich der deutsche Volksstamm der Alemannen, dem die Deutschschweizer angehren, derzeit auf nicht weniger als fnf Staaten, nmlich die Schweiz selbst, Lichtenstein, sterreich (Vorarlberg), Deutschland (Allgu und Baden) und Frankreich (Elsass).

In einem Europa der Vaterlnder, in dem dann wieder das Deutsche Reich der Nationalstaat der Deutschen wre, knnten sich die Schweizer deutschen Gebltes wieder ihrer Wurzeln erinnern.