Zensur gegen Volkes Stimme*

Noch jede der jngsten Medienkampagnen vergrsserte den Graben zwischen der verffentlichten Meinung und dem Volk. Mit jeder neuen Kampagne verlieren Politik und Medien abermals an letzten Vertrauensresten. Die Welt liess auf dem Hhepunkt der Hetze gegen [Papst] Benedikt eine Online-Umfrage zu: Der Papst hat mit seinen jngsten Entscheidungen [in Sachen Williamson] viel Kritik hervorgerufen. Wie beurteilen Sie seine Arbeit?, fragte die Welt. Die berwltigende Mehrheit von 64 Prozent der etwa 25000 Teilnehmer der Abstimmung antwortete: Sehr gut, er zieht seine Linie durch und macht alles richtig. Kommentatoren in Oline-Foren wurden wie whrend der vorangegangenen Medien-Kampagnen in Massen zensiert und gelscht oder in dieser Frage gar nicht erst zugelassen. Die ob der Medienhatz emprten Leserbriefe, so sickerte aus den Redaktionen durch, gingen erneut in jedem Zeitungshaus in die Tausende. Und doch herrscht geradezu gespenstisches sowjetisches Medien-Einheitsbild.


* Von Andr F. Lichtschlag, Verleger der liberalen Zeitschrift eigentmlich frei, zitiert nach Nation & Europa 4/2009, S. 19