Offener Brief
an Bundesprsident Hans-Rudolf Merz

Sehr geehrter Herr Bundesprsident Merz

Wenn Sie meinen, kein Sympathietrger zu sein, tuschen Sie sich. Mit Ihrem Kolleg Ueli Maurer zusammen knnten Sie der Schweiz letzter Hoffnungstrger sein.

Ihr Bericht in der Weltwoche vom 30. Juli 2009 Wie werde ich ein guter Schweizer? enthlt gute Anstze. Der von der Weltwoche vergebene Titel zielt zwar an Ihrem Hauptthema, der staatlichen Steuererhebung, weit vorbei.

Sie schreiben von der Verpflichtung, dem Staat Steuern zu zahlen, was eher als notwendiges bel angesehen wird. Sind Sie als Finanzchef schon einmal der Frage nachgegangen, durch was das gigantische bel der Steuerpflicht verursacht wird?

Der haushlterische Umgang mit Steuergeldern, den Sie sich zur Pflicht gemacht haben, ist meiner Meinung nach lngst nicht mehr gegeben, werden diese doch in Millionenhhe ins Ausland verschleudert. Allein nach Rumnien/Bulgarien fliesst eine Milliarde Franken. Die Roma drften nichts davon bekommen haben. Wie die Basler Zeitung berichtete, wird die hiesige Region durch Einbrche von Zigeunerbanden heimgesucht (BaZ 23.7.09). Schengen lsst grssen! Den Appenzellern geht es noch gut. Doch jetzt sollen sie wie alle Schweizer neue Psse bekommen, in denen, als ob sie Verbrecher wren, ihre biometrischen Daten (Fingerabdrcke usw.) gespeichert sind. Schtzen uns diese Psse vor Zigeunerbanden? Mit Verlaub gesagt, unsere Regierung liefert das Schweizervolk Schritt fr Schritt der Diktatur des US-Imperialismus aus. Da frage ich mich, welchen Zielen Sie und Ihre Kollegen sich tatschlich verpflichtet fhlen. Wohlstand allein jedenfalls kann kein Ziel fr die Zukunft sein, denn er lsst die geistigen Werte verkmmern und frdert das Abartige: Unter der Homofraktion fanden im Zrcher Zoo Fhrungen zu schwulen Tieren statt (Weltwoche Nr. 27/2009, Seite 25).

Ihr Engagement fr die Brgersicherheit in der Schweiz lsst aufhorchen. In Ihren jungen Jahren (bis Mitte der 70er-Jahre) waren brutale Verbrechen eine seltene Ausnahme. Heutzutage vergeht kaum eine Woche, ohne dass Gangster am hellichten Tag Einbrche und brutale berflle verben. Warum hat es unsere Regierung durch eine ungezgelte Einwanderung dazu kommen lassen? Auf diese Art importierten Wohlstandes, auf die Zubetonierung unseres Landes und seine Zweimillionen-Blechlawine von Autos htten nicht nur viele Appenzeller gerne verzichtet.

Die Brgersicherheit nachzubessern tnt wie Ihr Eingestndnis fr das schuldhafte Verhalten unserer Landesregierung. Man kann nur hoffen, dass die noch lange nicht ausgestandene Rezession diesem Wohlstand und dem Sozialkassentourismus ein Ende bereitet und Abertausende unser Land wieder verlassen, damit unsere Siedlungsdichte auf ein kologisch ausgewogenes Mass zurckfindet.

Sehr gefreut hat es mich zu lesen, dass Sie sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt in Stadt und Land verpflichtet fhlen. Ihr Heimatkanton ist ja fr urwchsige Volkslieder bekannt. Diese sollten, damit sie fortexistieren, an unsere Kinder und Grosskinder weitergegeben werden. Kultur und Sprache sind fr den Bestand unserer vier Landesregionen wichtige Voraussetzungen. Wenn es Ihnen damit ernst ist, dann machen Sie doch einmal Ihren Einfluss dafr geltend, dass die englischen Telefonansagen in ffentlichen Betrieben abgestellt werden. Warum muss sich das Schweizervolk diese Frechheit bieten lassen?

Sie sehen das Steuerzahlen als Brgerpflicht. Zur ausufernden Kreditausweitung durch die Banken verlieren Sie jedoch kein Wort. Das Kreditgeschft war der Trick, auf den alle hereingefallen sind. Mit 10 % Mindestreserve kann eine Bank, die eine Geldeinlage von 100000 Franken erhlt, 90000 Fr. von dieser Einlage verleihen. Wenn der Geldnehmer einer anderen Person einen Scheck ber diese 90000 Fr. ausstellt, und derjenige den Scheck zu einer Bank bringt, kann die Bank, die diese Einlage erhlt, 81000 Fr. verleihen, usf. Dieserart kann das Bankensystem die ursprngliche Einlage von 100000 Fr. bis zu einer Million Franken aufblasen und Zinsen dafr kassieren. Alles Geld aus dem Nichts, durch Computer-Bits vermehrt, im Hypothekargeschft Abermilliarden von Franken! Wenn man sich die Zinseinnahmen vor Augen hlt (Amortisationsdauer rund 25 Jahre), grenzt es an hellen Wahnsinn, wenn wir dieses Geldsystem nicht ndern.

Sie haben zu Ihrer Ehrenrettung in Erinnerung gerufen, dass der Hauptteil der Steuern an Kantone und Gemeinden gehen. Haben Sie denn nicht an die zig Milliarden MWSt. und 60 % vom Benzinzuschlag gedacht, die auch noch dem Bund zufliessen?

Meine Fragen zur Steuerpflicht: Warum muss sich die Schweiz fr ihren Haushalt oder zur Rettung von Banken Geld leihen, dessen Zinsen und Rckzahlung dann die Brger zahlen mssen? Wenn die Schweiz Staatsanleihen aufnehmen, d.h. sich verschulden kann, warum kann sie dann nicht auch ihr Geld selbst drucken und als Haushaltgeld an die Kantone verteilen? Das bel des Steuerzahlens htte ein Ende. Warum hat die Landesregierung kein Weisungsrecht gegenber der SNB?

Mit freundlichem Gruss, sig. E. Indlekofer