Geht an alle Parlamentarier und Bundesrte |
Evangelikale Parlamentarier
haben den Kopf verloren
Von Ernst Indlekofer
An die Bundesrte,
an die Parlamentsmitglieder
Als Mitglied unserer Regierung und Entscheidungstrger unseres Landes sollten Sie die nachfolgenden Fakten zur Nahostpolitik kennen:
Nationalrat Christian Waber (EDU) hat zur Grndung einer parlamentarischen Gruppe Schweiz-Israel aufgerufen.1 Ihr Kollege vertritt die Meinung, es msse ein Gegengewicht zur einseitigen Schweizer Nahostpolitik geschaffen werden.
: Auf ein Gegengewicht zur verffentlichten Meinung wartet die irregefhrte ffentlichkeit seit langem. Einseitig gefrbte Berichte wie solche des Publizisten Henryk W. Broder in der Weltwoche whrend des israelischen Massakers im Gazastreifen zeigen, wie ntig dies ist. Eine einzige Wochenzeitung der Schweiz brachte mutige Berichte, in denen die Meinung vertreten wurde, Israel msse wegen der Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen im Gazastreifen vor dem Europischen Gerichtshof angeklagt werden. Schon die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) sprach im Zusammenhang des israelischen Angriffs auf den Libanon von Kriegsverbrechen und Verletzung des humanitren Vlkerrechts (Basler Zeitung vom 23. August 2006). Das zionistische Regime hat im Libanon-Krieg vorstzlich zivile Infrastruktur angegriffen. Nach dem AI-Bericht hat die israelische Luftwaffe zwischen dem 12. Juli und dem 14. August 2006 ber 7000 Angriffe geflogen. Auf libanesischer Seite gab es ber 1100 Tote davon 45 Prozent Kinder. 3697 Menschen wurden verletzt und 970000 mussten fliehen. Fr den seit langem vorbereiteten Angriff wurde eine Entfhrung von zwei israelischen Soldaten behauptet. Tatschlich waren diese in libanesisches Gebiet eingedrungen und als feindliche Militrs gefangen genommen worden.
Waber wnscht keine kritischen Stimmen zur israelischen Politik. Antisemitische Aktionen in der Schweiz seien zu verhindern oder aufzudecken.
R+F: Sein Anliegen ist unntig, weil schon die Kommission, welcher Prof. Georg Kreis vorsteht, unerwnschte Meinungsusserung strafrechtlich verfolgen lsst. Wollen Sie, dass sich Ihre Whler demnchst der Zeichensprache bedienen mssen? Das Gegenteil von Antisemitismus wre Philosemitismus. Ein solches Verhalten zu dekretieren, wrde mehr schaden als nutzen.
Kritik an Israels Politik, besonders an seinen Schlachtfeldern (Waber), fllt nicht unter den Straftatbestand des Art. 261bis StGB. Die Gruppe macht sich aber zum Ziel, dem Volk jetzt auch noch fr unerwnschte Kritik an Israel einen Maulkorb vorzusetzen.
Sofern die weiter unten noch zu reden gebende SVP ihre Glaubwrdigkeit nicht vollends verlieren will, sollte sie jetzt ihre im Nov. 2006 angekndigte Forderung nach Streichung des Antirassismus-Artikels, Auflsung der Rassismus-Kommission und Kndigung der Rassismus-Konvention einlsen.
Christian Waber: Israel ist fr mich der manifeste Beweis dafr, dass Gottes Plan in Erfllung geht.
R+F: Wie kann ein Sterblicher Gottes Plan kennen? Ahnungslosigkeit kennzeichnen Waber und seine Untersttzer. Was die Erfllungsprophetie (Plan) angeht, kann auf das dreibndige Werk Wolfgang Eggerts Im Namen Gottes, Israels Geheimvatikan als Vollstrecker biblischer Prophetie (Chronos Medien Vertrieb) verwiesen werden. Schon der Buchtitel spricht Bnde! Eggert beschreibt mit nicht zu berbietender Ausfhrlichkeit die Hintergrnde zur herrschenden Weltpolitik der letzten 200 Jahre und lsst auch das Machtstreben jdischer Organisationen nicht ausgespart. Wie das Werk Eggerts, hat das etwas neuere Buch aus dem Campus-Verlag Die Israel-Lobby, wie die amerikanische Aussenpolitik beeinflusst wird von John J. Mearsheimer und Stephen M. Walt das Machtstreben der genannten Lobby zum Thema. Die Autoren schrecken vor kaum etwas zurck, worber aufzuklren bisher versumt wurde. Um kein Risiko einzugehen, haben sie ihr 504 Seiten starkes Buch mit umfangreichen Quellenangaben versehen. Der vollstndige Anmerkungsapparat ist ihnen dabei so umfangreich geraten (107 eng bedruckte Seiten), dass er im Buch selbst nicht mitgedruckt worden ist, sondern vom Weltnetz heruntergeladen werden muss. Trotz unwiderlegbarer Beweise fr die Beeinflussung der amerikanischen Aussenpolitik zugunsten Israels sind in den USA wtige Angriffe der Israel-Lobby auf diese zwei renommierten Politikwissenschafter und Experten fr Internationale Beziehungen, nicht ausgeblieben.
In der Schweiz drfen wir es nicht so weit kommen lassen. Die anvisierte Denk- und Sprachregelung Wabers und seiner Hilfswilligen verletzt einmal mehr elementare Freiheitsrechte und mssen, bevor irreparabler Schaden entsteht, verhindert und publik gemacht werden. Es befremdet besonders SVP-Whler, wenn sich Bundesrat Ueli Maurer und 37 weitere SVP-Parlamentsmitglieder fr solche Vorhaben vereinnehmen lassen.
Waber: Wir sind mit der offiziellen Nahostpolitik berhaupt nicht einverstanden.
R+F: Die Weltgemeinschaft der Vlker in ihrer grossen Mehrheit auch nicht!
Waber: Die neutrale Haltung baue zu sehr auf Unwahrheiten auf
R+F: Wie recht er doch hat!
Waber: zum Beispiel auf der Meinung, Israel sei schuld am Unglck der Palstinenser.
R+F: Hier verwechselt Waber historische Tatsachen mit Unwahrheiten. Dies kann er nur deshalb, weil historische Fakten der ffentlichkeit vorenthalten werden, statt sie bekannt zu machen. Genau dies ist wegen des thematischen Umfangs fr eine kleine Zeitung ein schwieriges Vorhaben. Dennoch brachten wir im Mai 2009 einen Beitrag, in welchem die zionistische Landnahme Erwhnung findet. Diese begann nach dem Ende der osmanischen Herrschaft Anfang des letzten Jahrhunderts. Bald nach dem Friedensvertrag von 1920 in Svres (F), zwischen der Trkei und den Alliierten, wurde nmlich das arabische Gebiet dem Mandatssystem unterstellt und 1922 diese Aufteilung in Lausanne endgltig besiegelt. Das heisst, ohne Zustimmung der arabischen Vlker wurden neue Grenzen gezogen. Die Idee der palstinensischen Vertreibung2 muss schon damals in den Kpfen der Zionisten gekreisst haben, denn sie argumentierten, die Palstinenser sollten ihren Staat in Jordanien einrichten. In Wirklichkeit bestand die Bindung an Jordanien erst nach 1922, aufgrund eines Willkraktes der Alliierten. Sechs Jahre spter hatte Britannien diese Bindung selbst wieder aufgehoben, indem es Jordanien die Verfassungsautonomie gewhrte. Obwohl die Satzungen des Vlkerbundes vorschrieben, dass die vom Mandatsregime Betroffenen zuvor angehrt werden mssen, interessierte sich niemand fr die Meinung der arabischen Bevlkerung. Das Ergebnis der Befragung hingegen war eindeutig: die Araber wollten keine Mandatsmacht, sondern Unabhngigkeit. Insbesondere aber lehnten sie die zionistischen Plne ab. Aber niemand kmmerte sich darum. Englnder, Zionisten und Franzosen behaupteten, die Ergebnisse seien geflscht.
Wie von Mearsheimer und Walt die Parteinahme der heutigen Israel-Lobby zugunsten Israels nachgewiesen ist, so waren die Zionisten schon damals bei allen wichtigen Treffen der Alliierten dabei und bten starken Einfluss auf die Verhandlungspartner aus, insbesondere auf Wilson und Lloyd George. Den britischen Aussenminister Arthur Balfour, der schon seit Jahren mit dem einflussreichen Zionistenfhrer Chajim Weizmann sympathisierte, konnten sie zur Unterzeichnung der nach ihm benannten Balfour-Deklaration bewegen. In dieser hat er den Zionisten die Errichtung einer nationalen Heimsttte fr das jdische Volk in Palstina zugesichert. Urheber dieser Idee war Theodor Herzl, der mit seinem Buch Der Judenstaat schon whrend des Basler Zionistenkongresses 1897 fr seine Idee warb.
Die weiter unten genannten 46 Parlamentarier und Bundesrat Ueli Maurer sollte man drei Monate lang von ihren aktuellen Aufgaben freistellen und ihnen tglich acht Stunden Geschichtsunterricht erteilen. Waber msste in der vordersten Bankreihe sitzen, damit ihm nichts entgeht.
Waber: Wir wollen bei den Medien vorstellig werden, um einzelne Vorflle ins richtige Licht zu rcken.
R+F: Oder anders gesagt, um die historische Geschichte zu beschnigen. Die darbende Systempresse wird kein Problem damit haben.
Waber: In den Kirchen wird nicht gesagt, dass man unmglich den Messias Jeshua gern haben knne, ohne auch die Juden gerne zu haben, weil er selber ja auch ein Jude war.
R+F: In Israel wird Jesus nicht Jeshua sondern Jeschu genannt, was heisst sein Name mge verderben. Im jdischen Verhaltenskodex Talmud (ihre Bibel: Thora) heisst es ber Jesus Christus den Messias: dass seine Bestrafung in der Hlle darin besteht, dass er in kochende Exkremente getaucht wird. (Israel Shahak Jdische Geschichte, Jdische Religion, Lhe-Verlag, Sderbrarup BRD, 1998, S. 52). Christus sei ihnen gnzlich ein Fremder. So ist weithin eine Leere da, die sich mit pseudoreligisen Surrogaten (Blut- und Bodenmystik) fllt. (Dr. phil. Hermann Wirth Roeper Bosch, Kustos i.R. und Vorsitzender der Europ. Sammlung fr Urreligionsgeschichte, e.V. in Marburg/Lahn, 1957.)
Waber: Die Juden sind das auserwhlte Volk Gottes,
R+F: den sie, Jahwe nennen. Ein Gott von vielen, wie die Thora (AT) besttigt: du sollst keine fremden Gtter haben. Dr. Dr. Erich Bromme hat in einem vierbndigen Werk nachgewiesen, dass im AT Orte von Begebenheiten geographisch ausgetauscht und Vorkommnisse um 700 Jahre zurckdatiert worden sind, um sie lter erscheinen zu lassen. Er hlt das AT fr die allegorisierte historische Berichtsform der damaligen Zeit, die zu entschlsseln sei wie etwa das Gilgamesch-Epos.
Waber: das sei biblische Wahrheit.
R+F: Glauben macht selig, er ersetzt das Wissen.
Waber: Jerusalem sei der klare Beweis der Existenz Gottes. Es sei die starke Verwurzelung des Volkes der Juden im alten Testament nicht zu vergessen. Gott lasse keine Vermischung von Juden mit andern Vlkern zu,
R+F: d.h. in Israel herrscht Apartheid. Die europischen Vlker jedoch werden gegen ihren Willen auf Anweisung weltlicher Ersatzgtter vermischt. Daher unsere nationalen Antirassismusgesetze.
Waber: Auf die Siedlungspolitik und die Jerusalem-Frage wolle die Gruppe keinen Einfluss nehmen. Sie seien aussenpolitisch neutral,
R+F: aber wie oben festzustellen, innenpolitisch fragwrdig weil geistig verdorrt.
Mit besten Grssen berreicht von
, Ernst Indlekofer,
Postfach, 4018 Basel
Im Juni 2009
Die Mitglieder der Gruppe Schweiz-Israel (total 47, davon 37 SVP):
CVP: |
Jakob Bchler (SG); |
EDU: |
Christian Waber (BE); |
EVP: |
Ruedi Aeschbacher (ZH), Walter Donz (BE); |
FDP: |
Martine Brunschwig Graf (GE), Corina Eichenberger (AG), Doris Fiala (ZH), Peter Malama (BS), Werner Messmer (TG); |
SP: |
Ricardo Lumengo (BE); |
SVP: |
Adrian Amstutz (BE), Max Binder (ZH), Toni Bortoluzzi (ZH), Elmar Bigger (SG), Roland Borer (SO), Toni Brunner (SG), Jean Henri Dunant (BS), Yvette Estermann (LU), Hans Fehr (ZH), Silvia Flckiger (AG), Oskar Freysinger (VS), Lieni Fglistaller (AG), Hannes Germann (SH), Ulrich Giezendanner (AG), Alice Glauser (VD), Walter Glur (AG), Jean-Pierre Graber (BE), Alfred Heer (ZH), Jasmin Hutter (SG), Hans Kaufmann (ZH), Hans Killer (AG), Josef Kunz (LU), Bundesrat Ueli Maurer (ZH), Christian Miesch (BL), Yvan Perrin (NE), Theophil Pfister (SG), Lukas Reimann (SG), Andre Reymond (GE), Hans Rutschmann (ZH), Simon Schenk (BE), Marcel Scherer (ZG), Ernst Schibli (ZH), Pirmin Schwander (SZ), Erich von Siebenthal (BE), Jrg Stahl (ZH), Hansueli Wandfluh (BE), Walter Wobmann (SO). |
Fussnoten
1 Interview ideaSpektrum Schweiz (www.jesus.ch).
2 4. Mose 33: 5153, 5556, 5. Mose 3: 56, 7: 13, 7: 16, 7: 2124, 11: 2324.
Diese Thorastellen bilden, als Gebot Jahwes, den ideologischen Hintergrund fr die extrem imperialistisch-zionistische Bewegung.