Die alten Besen haben ausgedient
Nur das zinsfreie Geldsystem verhindert den Abstieg in den Sklavenstaat

(ei.) Die Weltfinanzkrise wird uns noch jahrelang beschftigen, weil die Geldgierigen ihre Macht mit Klauen und Zhnen verteidigen. Finanzfachleute vertreten die Seite der Hochfinanz, weil sie als betriebsblinde Experten in der eigenen Sache befangen sind. Sie suchen das Heilmittel fr das Geldsystem in der Ferne, obwohl es vor unseren Augen liegt. Nmlich abschaffen des Leih- und Zinskapitals!

Einer dieser Experten ist Kurt Schiltknecht (ehemaliger Chefkonom der Schweizerischen Nationalbank, Mitglied der Sozialistischen Partei der Schweiz). Seine gewichtigste Erkenntnis, wie die negativen Auswirkungen der Banken-Fehlentscheidungen zuknftig vermieden werden knnen, ist die Schrumpfung von Grossbanken wie die UBS und Credit Suisse. Diese zwei sind so gross geworden, dass der Staat sie nicht mehr Pleite gehen lassen knne. Daher mssen sie schrumpfen.

In der Weltwoche Nr. 28.09 schreibt Schiltknecht sehr richtig: Die Bankenkrise hat uns die Unvollkommenheit unserer Gesellschaft vor Augen gefhrt. Dies erweckt die Hoffnung, es wrden uns praktikable Lsungen fr ein besseres Geldsystem prsentiert. Wenn es dann aber weiter heisst: die Bankenkrise hat uns klargemacht, dass wir nicht alle Zusammenhnge verstehen, knnen wir die Hoffnungen gleich wieder begraben. Es wird uns suggeriert, wer nicht alle Zusammenhnge versteht, sei eben zu dumm, um mitreden zu knnen, und wir htten auf die Sachverstndigen zu hren. Diese erzhlen uns, was alles falsch gelaufen ist, und berschlagen sich mit Ratschlgen, damit die begangenen Fehler nicht wiederholt werden. Sonst aber soll alles beim alten bleiben. Schiltknechts Idee, Grossbanken zu verkleinern, ohne ihnen das Zinsgeschft zu verbieten, ist, wie wenn Sie aus einem Tiger eine Katze machen wollen, die das Mausen nicht lsst.

Wir wollen nur auf drei Stze antworten:

Kurt Schiltknecht (1): Kapitalismus und freie Marktwirtschaft haben sich trotz der auch ihnen inhrenten Probleme als beste Antwort auf die menschliche Unvollkommenheit erwiesen.

Antwort: Kapitalismus heisst: Der Hochfinanz das Geld, dem bevormundeten Volk die Arbeit. Marktwirtschaft funktioniert auch ohne Kapitalismus, sie braucht ihn nicht. Umgekehrt braucht der Kapitalismus die Markt- oder Kriegswirtschaft. Die sogenannte freie Marktwirtschaft aber fhrt zum zgellosen Globalismus, mit einem von der Hochfinanz dirigierten Markt, der ber die Menschen herrscht und sie in seiner letzten Phase versklavt. Globalismus in seinem Endstadium ist das Ziel der Hochfinanz durch Beherrschung des Kapitals. Das inhrente Problem des Kapitalismus ist das Leih- und Zinskapital! Wir fordern daher das Ende der Zinsknechtschaft.

Volksgeld-Grnder Albert Lmmel: Kapitalismus ist die Bezeichnung einer privatmonopolistischen Wirtschaftsform. Hauptmerkmal: die privilegistische Geldherstellung der Notenbanken fr bevorzugte Geschftsbanken zu Vorzugszinsen; die Anerkennung auch des dadurch zu Unrecht erworbenen Eigentums an Husern, Grundbesitz und Produktionsmitteln, bei ansonst relativ freier Marktwirtschaft, die allerdings zunehmend brokratisiert wird.

Das NSB Universallexikon, 1974: Kapitalismus: Wirtschaftssystem, in dem die Masse der Arbeitnehmer einer zahlenmssig kleineren, ber die Produktionsmittel verfgenden Arbeitgeberschicht gegenbersteht. Treibendes Motiv im kapitalistischen Wirtschaftssystem ist das Streben nach mglichst hohem Gewinn und wirtschaftlicher Macht. Die Einflsse des Liberalismus fhrten zur Befreiung der Wirtschaft von staatlicher Einmischung, zum freien Wettbewerb und zur Ausdehnung des Kreditwesens. (Hervorh., d. Red.)

Heute, nach Ausschaltung staatlicher Souvernitt innerhalb der Europischen Union (Wirtschafts- und Whrungsunion), bt die EU eine ungezgelte Einmischung in die konomischen Belange ihrer Einzelstaaten aus. Der als Befreiung gedachte Liberalismus, mit dem die Vlker von der Hochfinanz in die EU gelockt wurden, ist zu einer dirigistischen, totalen Gleichschaltung verkommen. Die Europische Union, mit anderen Wirtschaftsblcken zusammen, ist die Vorstufe des globalisierten Sklavenstaates (One World).

Kurt Schiltknecht (2): Voraussetzung ist allerdings, dass der Staat mit guten Rahmenbedingungen, beispielsweise mit Monopol- und Kartellverboten, fr einen gut funktionierenden Wettbewerb sorgt. (3): Langfristig setzen sich die richtigen Entscheidungen, die guten Produkte und die besseren Unternehmungen durch.

Antwort: Hier knnte man Schiltknecht zweimal zustimmen, doch wie soll das gehen, ohne das Kredit- und Zinsgeldsystem weltweit abzuschaffen? Man muss sich nur einmal fragen, wie ein Monopolbetrieb, in dem nur schon dessen Firmengrnder ber ein Vermgen von ber 60 Milliarden Dollar verfgt, weggepustet werden kann. Abermillionen von PC-Benutzern knnten aufatmen, wenn dem so wre! Dem zeitraubenden Arbeiten nur fr den PC nach jeder Betriebssysteminstallation, weil smtliche Anwenderprogramme wegen der Registrierungsdatei (registry) neu installiert werden mssen, wre mit einer relationalen Objekt-/Datenhierarchie (Datenbank statt registry) ein Ende bereitet. Ein Monopolbetriebssystem begnstigt zudem die weltweite Datenschnffelei.

Unser Bundesrat kann daran nichts ndern und wrde dies auch nicht tun, selbst wenn der Firmensitz in der Schweiz wre. Andernfalls htte er Monopolisten wie der pharmazeutischen Industrie fr die seit Jahren explodierenden Krankenkassenprmien lngst eine Art Beitragspflicht auferlegt.

Andererseits gehrt Die Schweizerische Post wieder in staatliche Ketten gelegt, um ihre Geldgier, die Zerstrung von Infrastruktur und der (einstmals perfekten) Postdienste zu stoppen. Ihre wichtigste Aufgabe msste sein, der Bevlkerung zu dienen. Doch diese ruberkartellhnliche Organisation kennt kein anderes Ziel mehr als die Gewinnmaximierung. Neuerdings sollen A-Postbriefe an Private erst nachmittags zugestellt werden (in Lausanne luft die Testphase). Ohne dass fr Unternehmer das gleiche gilt, ist nicht mit Widerstand zu rechnen. Doch grosse und ganz grosse Betriebe profitieren von Sondertarifen und anderen Vorteilen, damit sie ruhig bleiben. Darber hinaus macht sich die Post die liberale Marktwirtschaft zunutze, um Kleinbetriebe durch artfremde Warenverkufe zu konkurrenzieren. Wenn ein derart in Konkurs geratener in gleicher Weise das Postgeschft schdigen wrde, liesse die Post denselben am nchsten Baum aufknpfen, weil er, anders als die Post, ein bler Gauner wre. Briefksten werden statt zur angegebenen Zeit immer hufiger vorzeitig geleert, ohne die Leerung zu kennzeichnen! Viele A-Postbriefe werden daher erst am folgenden Tag entnommen. Man knnte ebensogut 15 Centimes gnstiger fr B-Post frankieren. Bei landesweit wenig gerechnet 23000 Briefksten mit 5 solcher Briefe tglich, an 350 Tagen, ergibt dies eine errechnete Deliktsumme von ber sechs Millionen Franken. Jeder andere kme wegen gewerbsmssigem Betrug in den Knast.

Rechtsgrundlage: Art. 50, Abs. 1 StGB

Die Schweizerische Post ist nach eigenem Bekunden grundstzlich gewinnorientiert ausgerichtet. Auf die Bedrfnisse des Volkes wird immer weniger Rcksicht genommen. Im Art. 50, Abs. 1 StGB (Gewinnsucht) lesen wir: Aus Gewinnsucht handelt, wer besonders intensiv auf geldwerte Vorteile bedacht ist, namentlich wenn er sich um des Geldes willen gewohnheitsmssig oder ohne Bedenken ber die durch Gesetz, Anstand oder gute Sitten gezogene Schranken hinwegsetzt, also auch vor verpntem Gewinn nicht halt macht.

Im Vordergrund steht nicht der einzelne Brief, der versptet zugestellt wird, sondern das aus Gewinnsucht eingerichtete System.

Indem die Post zur Gewinnmaximierung die vormals tglich zweimalige Leerung der Briefksten auf ein einmaliges Leeren reduziert und gleichzeitig das Auswechseln der Schilder nchste Leerung aufgehoben hat, ohne indes die Leerung anderweitig anzuzeigen, setzt sie sich ber die gebotenen Schranken hinweg (siehe oben): Der Postkunde wird nicht mehr gewahr, dass der Briefkasten bereits geleert worden ist. Daher unterlsst er es, seinen A-Brief (Priority-Zustellgebhr) in einen anderen Briefkasten einzuwerfen oder auf dem nchsten Postamt abzugeben.

Zur weiteren Gewinnmaximierung gibt die Post die Leerung der Briefksten an Unterakkordanten ab, die Billigstlohnarbeiter einstellen.

Die gewerbsmssige Bereicherung der Post ergibt sich dadurch, dass sie aus Gewinnsucht ein ausgeklgeltes System und Methoden eingerichtet hat, woraus sie regelmssig ihre Ertrge erhht.

Delinquenten werden mit Busse oder Haft bestraft. Und die Post?

(Quelle: StGB 1995, Dr. Jrg Rehberg, Art 26, S. 41 und Art. 50, Abs. 1, S. 91).

Ihr ganz grosses Ziel, ein Bankster unter Bankstern zu werden, hat die Post noch nicht erreicht.

Ohne grundlegende Erneuerung des Geldsystems wird sich bei der Schweizerischen Post nichts ndern. Als sie noch PTT hiess, galt sie als weltweit qualifizierteste Post. Im Sept. 2008 sandte sie uns einen Brief mit Referendumsunterschriften, adressiert an: Gemeindeverwaltung Staad, 9422 Staad SG, mit unbekannt markiert, zurck!

Die Gesellschen Ideen, Irrlufer auf dem Weg zur neuen Geldordnung

Gesells Idee mit dem Schwundgeld ging von der irrigen Vorstellung aus, das Geld wrde in privaten Huslichkeiten gehortet und daher der Geldumlauf ins Stocken geraten. Gemeint ist das Aufbewahren (Horten) in Geldverstecken auf der Diele, im Keller oder unter der Matratze usw. Dem wollten sie durch eine selbst unter ihnen umstrittene Standgebhr oder hnliche Bestimmungen abhelfen. Als die Gesellianer erkannten, dass sich statt in Geldverstecken riesige Geldmengen bei den Banken akkumulierten, ihren Irrtum aber nicht bekanntmachen wollten, verlegten sie sich auf die Idee der regionalen Geldwirtschaft, wie in Wrgl. Doch auch dies ist eine lngst berholte Idee, weil sie auf Dauer in der Praxis schlecht funktioniert. In der Schweiz ist die Wirtschaftsring-Genossenschaft bekannt, innerhalb welcher deren Mitglieder auch heute noch ihre Zahlungen mit WIR-Scheinen ttigen knnen. Auch dieses Geldverrechnungssystem ist seit dem Aufkommen der Grossverteiler bedeutungslos geworden, wie Zeitungsanzeigen, in denen WIR-Scheine bis zu 30 % verbilligt angeboten werden, untrglich bezeugen. Die Gesellianer verheimlichen die Schwachstellen ihrer Krisentheorie seit Jahrzehnten und vermeiden jede ffentliche Auseinandersetzung mit ihren Gegnern.