Nie wieder Steuern zahlen!
(ei.) Schon der liebenswrdige und bei jeder Gelegenheit zur Diskussion mit seinen Kontrahenten bereite Albert Lmmel (1917 2010) hat uns mit stichhaltigen Erklrungen berzeugt, dass das Steuerzahlen keine Grundlage mehr hat, sobald der Staat eine Kredit- und Zinsfreie Geldordnung erlsst und sein eigenes Geld in Umlauf bringt. Lmmel hatte diese Idee whrend seiner Jugendzeit in Wien von Volkswirt Heinrich Frber aufgegriffen und sein Leben lang fr das Volksgeld gekmpft. Frber sagte von den Notenbanken, ihr Wesen sei Geldflschung, Raub und Diebstahl an den Schaffenden. Viele andere Autoren wie etwa der sterreicher Reisegger1 sind mit Frber und Lmmel gleicher Meinung.
Je mehr wir uns in aktuelle Zeitungsberichte zur Rettung der berschuldeten Staaten Europas vertiefen, in Wahrheit zur Rettung nimmersatter Banken, die Geld gegen hohe Zinsen verleihen, ohne tatschlich selbst im Besitze des ausgeliehenen Geldes zu sein, fragen wir uns, warum nicht eine einzige Zeitung den staatlich sanktionierten Bankenbetrug an den Pranger stellt?
Auch Staatsprsident Sarkozy und Kanzlerin Merkel tanzen nach der Geige der US-Hochfinanz. Am Davoser Weltwirtschaftsforum bestritt EZB-Prsident Jean Claude Trichet sogar die Krise der Euro-Whrung. Gemeinsam lassen die Regierenden der Euro-Lnder (und sogar der Schweiz) zu, dass die Brger Europas vom Bankensystem mit Zahlungen an den IWF ausgebeutet werden. Einzig der Euro-Kritiker Wilhelm Hankel steuerte, sich vornehm zurckhaltend, aber berzeugend, gegen die Lge mit dem Euro.
Die grosse Mehrheit wird nun fragen: Wie konnten die Banken Geld verleihen, wenn sie es nicht gehabt haben? Ganz einfach: Sie nahmen es von den momentan nicht bentigten Guthaben ihrer Geschftskundschaft und von den Spargeldeinlagen vertrauensseliger Kunden. Gleichzeitig erhhten sie in ihren Bchern ihr eigenes Guthaben in Hhe des ausgeliehenen Betrages. Da hiermit ihre Aktiven grsser wurden, konnten sie noch mehr Geld verleihen.
Solange ein Staat seine mit Zinsen von bis zu sieben Prozent angewachsenen Schulden (Staatsanleihen) zurckzahlt, luft alles gut. Kommt er wie Griechenland in Zahlungsschwierigkeiten, wird umgeschuldet. Das heisst: Es wird ihm neues Geld geliehen, wovon er zunchst die aufgelaufenen Zinsen zahlen muss. Die alte Schuld bleibt stehen und erhht sich um den neuen Kredit. Die Gesamtsumme muss ab diesem Zeitpunkt weiter verzinst werden.
Deswegen wchst das Geldvolumen immer mehr. Anders gesagt: Einer fast gleichbleibenden Warenmenge steht immer mehr Geld gegenber, was die Preise ansteigen lsst und Inflation genannt wird. Vor hundert Jahren zahlte man im Restaurant fr ein Entrecte mit Beilage etwa ein Zwanzigstel des heutigen Preises, was eine durchschnittliche Inflation von rund 3 Prozent pro Jahr ergibt. Um die Inflation zu verstecken, sind einige Schlaumeier dazu bergegangen, die Preise fr Obst und Gemse pro 100 Gramm anzuschreiben.
Wie schon gesagt, sind viele sachkundige Autoren der Meinung, Staatssteuern knnten abgeschafft werden. So auch die US-Autorin Ellen Brown2, die in ihrem Buch ber die schockierende Wahrheit der US-Notenbank schreibt, die Schulden wrden durch eine frei fliessende Geldmenge sie meint damit eine nicht vom Bankenkapital diktierte Geldmenge beendet. Neben anderen gesunden Wirkungen mssten Wir, das Volk nie wieder Steuern zahlen. Diese Mglichkeit ist keine Fantasie utopischer Trumer, sondern auch die Schlussfolgerung einiger angesehener Finanzanalytiker unserer Zeit, sagt Brown.
Man kann sich leicht vorstellen, welche Machtkmpfe in den USA toben, wo sich solche Forderungen schneller ausbreiten als bei uns mit einem nach links ausgerichteten, US-hrigen Journalismus und seinem unausrottbaren Germanophobie-Reflex. So hatte beispielsweise der frhere Prsidentschaftskandidat Ron Paul die Abschaffung des FED gefordert. Finanzanalytiker Richard Russel, Herausgeber des US-Brsenbriefes Dow Theory Letter lftete im April 2005 den Betrug mit der Geldschpfung mit folgenden Worten:
Vereinfacht kann man sagen: Wenn die US-Regierung Geld braucht, sammelt sie es in Form von Steuern ein oder legt Anleihen auf. Die Anleihen werden an die Fed3 verkauft und die Fed nimmt sie als Einlagen in ihre Bcher auf. Dies aus dem Nichts geschaffene Schuldengeld wird dann der US-Regierung zur Verfgung gestellt. Aber wenn die US-Regierung Wertpapiere, Schatzanweisungen und Anleihen auflegen kann, dann kann sie auch Geld in Umlauf bringen, wie sie es vor der Einrichtung der Federal Reserve getan hat. Wenn die USA ihr eigenes Geld in Umlauf brchten, knnten sie mit dem Geld alle Ausgaben decken und eine Einkommenssteuer wre berflssig. Warum also der Widerstand gegen die Abschaffung der Fed und das in Umlauf bringen regierungseigenen Staatsgeldes? Ganz einfach: Solche Massnahmen schalten die Banken aus und schaffen die Einkommensteuer ab.4
Hans Schicht, ein weiterer US-Autor, schrieb im Februar 2005 in seinem Artikel Der Tod des Bankwesens und der Makro-Politik:
Wenn Premierminister und Prsidenten auch nur die einfachste Kenntnis von der Verderbtheit des Bankwesens htten, dann rutschten sie nicht auf Knien zum Zentralbankchef und bten Seine Hoheit um Kredite Mit ein bisschen Grips wrden sie alle Bankinstitute enteignen Die Enteignung brchte genug Geld in die staatlichen Kassen, so dass die Menschen auf Jahre hinaus keine Steuern zahlen mssten.5
Enteignung verstsst aber in parlamentarisch regierten Staaten gegen die grundgesetzlich garantierte Eigentumsgarantie. Das wre nicht der richtige Weg, wenn die Enteignung nicht voll entschdigt wrde. Es wre besser, den Geschftsbanken gesetzlich zu verbieten, mit Hilfe von Buchungseintrgen Kredite zu schpfen und fr dieses Fiat-Geld Zins zu nehmen. Damit verbunden wre die Gefahr, dass Bankaktien ins bodenlose abstrzten. Der sicherste Weg ist daher der Aufkauf aller Banken durch den Staat. Damit wren ihre Zentralbanken der Verpflichtung enthoben, Banken mit Liquidittsspritzen zur Hilfe zu eilen, wenn sie in Schieflage geraten. Gleichzeitig wre der Weg fr das staatlich in Umlauf gesetzte Volksgeld geebnet. Zinszahlungen fr Staatsanleihen und deren Rckzahlung erbrigten sich. Und wenn man bedenkt, dass durch das Schliessen der Steuermter die Lohnkosten fr Einschtzungsbeamte und Steuerjuristen fr den gesamten unproduktiven Papierkram, sowie fr Liegenschaftsmieten, insgesamt jhrlich Abermilliarden sinnlos verpuffter Gelder eingespart werden knnten, drngt sich eine solche Geldreform geradezu auf.
Nun, liebe Leser, Sie knnen es den bekannten Tages- und Wochenzeitschriften gleichtun und das Thema totschweigen. Damit helfen Sie gerade sich selber zuletzt. Der bessere Weg ist, diesen Bericht zehnmal zu kopieren und zu verbreiten.
Fussnoten
Gerhoch Reisegger, Wege aus dem Globalisierungs-Chaos, Hohenrein-Verlag, Tbingen, 2009, 978-. |
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Ellen Hodgson Brown, Der Dollar Crash, Kopp Verlag, Rottenburg, 2008, 978-3-938516-69-0. |
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FED kann heissen: Die Federal Bank (w) oder Das Federal Bank Reserve System (s). |
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Richard Russel, The Takeover of U. S. Money Creation, Dow Theory Letter (April 2005). Zitiert nach Ellen Brown Der Dollar Crash, S. 500. |
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Hans Schicht, The Death of Banking and Macro Politics, 321gold.com/editorials (9. Februar 2005). Zitiert ebd. S. 501. |
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