Waffenhandel
Im Auftrag der Geheimdienste Doppelmord an Uwe Barschel*
(ei.) Unbeugsame Politiker wurden schon oft umgebracht: Abraham Lincoln, John F. Kennedy und sein Bruder Robert, Olof Palme, Jrgen Mllemann, Jrg Haider und andere mehr. Die Hintergrnde ihrer Ermordung blieben grsstenteils im dunkeln. Wer ihre Mrder waren, ist nie bekannt geworden. Bei Uwe Barschel, dem ehemaligen Ministerprsidenten von Schleswig-Holstein, ist es umgekehrt. Die Hintergrnde, die zu seinem Mord fhrten, sind bekannt, und wer den Mord veranlasst hat, ebenso.
Doch wenn wir fragen: Weiss auch die ffentlichkeit davon, dann lautet die Antwort nein. Daher knnen wir darauf wetten, dass wir es mit einem Auftragsmord der Geheimdienste zu tun haben, wenn die Massenmedien einseitig eine andere Version verbreiten.
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Der Mord an Uwe Barschel ist ein deutsch-schweizerischer und internationaler Skandal. Ein deutscher Skandal, weil der Mord eines deutschen Staatsbrgers amtlicherseits als Selbstmord hingestellt wird. Ein schweizerischer, wegen grober Versumnisse und Verletzung der Sorgfaltspflicht seitens der Genfer Justizbehrden. Und ein internationaler, weil die Mrder Agenten des jdischen Geheimdienstes Mossad waren. Darber hinaus ist es ein europischer Skandal, weil die gesamte Presse nur die Version vom Freitod gelten lsst, einige von ihnen wider besseres Wissen, die anderen aus Opportunismus.
Am kommenden 11. Oktober jhrt sich der Todestag von Dr. Uwe Barschel zum 24. Mal. Eines der dramatischsten Ereignisse, das einen hoffnungsvollen Politiker aus dem Leben riss und seine Familie und Frau und Kinder in unendliches Leid gestrzt hat. Dieser Mordfall offenbart eine durch und durch verlogene Politik bis in hchste Staatsstellen und eine Medienberichterstattung, die es bis heute vorgezogen hat, den vom Mossad verbten Mord als Freitod hinzustellen und die Hintergrnde, die dazu gefhrt haben, zu verschweigen: Nmlich Korruption und illegaler Waffenhandel.
Um allen Spekulationen ber eine als lngst bekannte Geschichtsklitterung und allflligen Verleumdungen gewisser Hetzbltter mit den sattsam bekannten Floskeln Antisemitismus und Verschwrungstheorie die Grundlagen zu entziehen, sei hier auf die nicht widerlegbaren Quellen verwiesen, die von jedermann besorgt und nachgelesen werden knnen:
1. |
Das Sachbuch von Wolfram Baentsch Der Doppelmord an Uwe Barschel, Herbig Verlag, Mnchen 2008. |
2. |
Das jdische Bekenntnis des Sachbuchautors Victor Ostrovsky Geheimsache Mossad, Goldmann Verlag, Mnchen 1996; Bertelsmann Verlag, Mnchen 1994; sowie die engl. Originalausgabe bei Harper Collins, New York 1994. |
Hintergrnde, die zur Ermordung fhrten
Als Triebfeder, die zum Mord gefhrt hat, sind von Israel eingefdelte illegale Kriegsmaterial-Geschfte auszumachen. Es stellt sich uns bloss die Frage, ob es die Lieferung eines in Deutschland gebauten 12500-Tonnen-Kommandoschiffs mit vier U-Booten besonderer Art, die nirgendwo sonst auf der Welt in vergleichbarer Gte gebaut werden konnten, an die damals noch mit einem strikten Embargo der Vereinten Nationen (UN) belegte und international gechtete Republik Sdafrika war, wie Wolfram Baentsch schreibt.
Oder war es die israelische Lieferung von Ersatzteilen wie Elektronik fr den Bordradar, kompletter Motoren und zerlegten Flgeln fr die Phantom-F-4 der iranischen Luftwaffe, deren Lieferungen zur Tarnung gegenber Deutschland und gegenber dem Iran, der nicht erpicht war mit Israel Handel zu treiben, von Israel ber italienische Seehfen lief und erst von hier, als italienische Agrarprodukte getarnt, nach Hamburg gebracht wurden, wo sie von neuen Fahrern, diesmal von Israeli, zu einem zwanzig Minuten von Kiel entfernten ehemaligen Flughafen transportiert wurden, wie Victor Ostrovsky schreibt.
Der Mossad nennt diese israelischen Fahrer OMI, die Abkrzung fr Oved Mekomy, was ortsansssige Arbeiter heisst. Im vorliegenden Fall in Deutschland lebende Juden mit deutschem Pass. Sehr gut mglich ist, dass es um beides gleichzeitig ging: Lieferungen fr Sdafrika wie auch fr die Republik Iran. Wenn Baentsch erst gegen das Ende seines Buchs vom Waffenhandel mit Iran schreibt, liegt dies vielleicht daran, dass er zu spt von Victor Ostrovskys Buch Geheimakte Mossad Die schmutzigen Geschfte des israelischen Geheimdienstes wusste.
Ursprung europischer Willkrherrschaft unter der Tarnkappe Demokratie
Beide Autoren berichten vom Bundesnachrichtendienst (BND). Bei Baentsch lesen wir, dass der deutsche Dienst ein Nachfolgegeheimdienst der Organisation Gehlen ist. Und das kam so:
Vom Widerstand gegen Hitler weit entfernt war ein Mann, der das besondere Interesse der Amerikaner finden sollte. Generalmajor Reinhard Gehlen; er leitete seit 1942 im Generalstab des Heeres die Abteilung Fremde Heere Ost. []
Rechtzeitig vor dem militrischen Zusammenbuch hatte sich Gehlen, dem ein geniales Organisationstalent zugesprochen wird, von Berlin aus in die Alpen abgesetzt. Eine Hundertschaft seiner engsten Mitarbeiter nahm er mit in sein Versteck. Der wichtigste Schatz der Mnner war das in Kisten wasserresistent verpackte und im Erdreich vergrabene Archiv: auf Mikrofilm gebannt, alles Wichtige ber Fremde Heere Ost. Es fiel Gehlen nicht sonderlich schwer, die Begehrlichkeit der US-amerikanischen Besatzer zu wecken. Nach einem lngeren Aufenthalt in den Vereinigten Staaten und ohne die bliche umstndliche Entnazifizierung konnten sich die frisch zu Demokraten gewendeten Nazis nunmehr fr ihre neuen Dienstherren ins Zeug legen. Die Organisation Gehlen war geboren.
Fr die Amerikaner war der berlufer ein berraschungsgeschenk von unschtzbarem Wert. Sie hatten gerade erst ihren Auslandsgeheimdienst Central Intelligence Agency (CIA) gegrndet, in welchen sich die Organisation Gehlen ideal einfgen liess. []
Solange der Kalte Krieg dauerte, hat sich am amerikanischen Grundauftrag der Organisation Gehlen wenig gendert. Sie blieb, wie das den Interessen der USA entsprach, auf die Spionage im Ostblock ausgerichtet. In dieser geographischen Zustndigkeit gab es nur eine Ausnahme: Auch auf die arabischen Lnder erstreckte sich die nachrichtendienstliche Ttigkeit der deutschen Abteilung der CIA, was den Amerikanern eine vorzgliche Tarnung fr ihre so zukunftsweisende Nah- und Mittelost-Interessen verschuf.
Die Organisation Gehlen blieb auch unter dem neuen Namen Bundesnachrichtendienst (BND), was sie war. Die bundesdeutsche Verfassung war 1949 in Kraft getreten, und angeblich wurde die Bundesrepublik Deutschland 1955 ein souverner Staat.
Der renommierte Staatsrechtler Professor Carlo Schmid (SPD) bezeichnete in seiner berhmten Rede vom 8. September 1948 die entstehende Bundesrepublik Deutschland als Organisationsform einer Modalitt der Fremdherrschaft. Das blieb bis heute so. Auch die Vereinbarung zwischen der BRD und den drei Mchten vom 27./28. Sept. 1990 zum 2-plus-4-Vertrag hat nichts an ihrem Vasallenstatus gendert.
Tatschlich blieb die Bundesrepublik Deutschland ein Teilstaat mit entschieden begrenzter Teilsouvernitt. Das Besatzungsrecht war in seinen wesentlichen Bestimmungen nach wie vor gltig. Die 6000 Kopf starke Mannschaft um Gehlen war eine Abteilung der CIA, finanziert und kommandiert aus der CIA-Zentrale in Langley/Virginia. 1956 wurde der BND zwar formal von der Bundesregierung bernommen. Damit nderte sich aber im wesentlichen nur die Zustndigkeit fr die Gehlter. Das Weisungsrecht nderte sich noch lange nicht.
Als Juniorpartner der CIA baute seit den 1950er Jahren auch der israelische Geheimdienst Mossad eine Fhrungsrolle in der Hierarchie der Geheimdienste auf deutschem Boden auf.
ber den jdischen Geheimdienst zu berichten, berlassen wir sinnigerweise dem vormaligen Mossad Agenten Victor Ostrovsky. Auszge aus dem Buchdialog zwischen Victor Ostrovsky und Ephraim:
Victor: Ich mchte aufzeigen, was der Mossad ist. Leuten, die keine Ahnung davon haben, eine Vorstellung davon geben, was ein Geheimdienst eigentlich macht. Ich bin berzeugt, dass es viele Menschen faszinierend und abstossend zugleich finden werden. Ausserdem werden wir allen Menschen, die wir nicht direkt erreichen knnen, in allen Geheimdiensten, die mit dem Mossad zusammenarbeiten, einen Grund liefern, ihre Beziehung mit ihm zu berdenken. Ich glaube nicht, dass die Dnen oder Deutschen sehr stolz sein werden, wenn sie erfahren, in welcher Weise sie benutzt werden. [] Ich denke, dass man nach so einer Art Entlarvung nicht umhin kann, den Mossad zu subern. []
Ephraim: Die Art und Weise, wie Ran H. jenen deutschen Politiker drankriegte, ist schon eine tolle Geschichte.
Victor: Ich kannte Ran noch von der Akademie her []. Seine Muttersprache war Deutsch, und er hatte sogar die rosigen Wangen und das blasse Aussehen, das so typisch fr die Deutschen ist. Bevor er zum Mossad kam, war er Verantwortlicher fr die El-Al-Sicherheit in Deutschland und sterreich, wo er mehrere Jahre verbrachte. Die Tatsache, dass er in den Flugzeugen nicht in direktem Kontakt mit den Passagieren arbeitete, ermglichte ihm die Arbeit beim Mossad.
Der BND, der deutsche Bundesnachrichtendienst, wurde ausgesucht, um den Job zu machen, obwohl der Mossad die rtlichen Dienststellen des Verfassungsschutzes sowohl in Hamburg als auch in Kiel auf dem laufenden hielt. Eine Zusammenarbeit dieser Art mit dem BND war ziemlich neu; normalerweise liess der Mossad bei seinen Operationen in Deutschland den BND im dunkeln.
Vom Mossad wurde der BND als unzuverlssig angesehen, weil der Mossad sicher war, dass die Stasi [Ministerium fr Staatssicherheit in der DDR] ihn stark infiltriert hatte. Bei der Operation [mit dem Waffenhandel] gab es einen Verbindungsmann fr den BND, der rekrutiert worden war und der nebenbei noch schmutzige Geschfte ber den Ex-Mossad-Offizier Mike Harari mit dem Staatschef von Panama, General Manuel Noriega, machte.
Die ganze Operation [mit der Flugzeugteilelieferung nach Deutschland] wurde in Kooperation zwischen BND-Leuten auf mittlerer Ebene und dem Mossad-Verbindungsmann in Bonn durchgefhrt.
Die BND-Oberen haben es als grosse Freundschaftsgeste betrachtet, wenn der Mossad Seminare ber Terrorismus abhielt, die den BND-Leuten als Gste des israelischen Geheimdienstes in Israel kostenlos geboten wurden, schreibt Ostrovsky.
Die BND-Bosse wussten allerdings nicht, dass diese Seminare, die der Mossad in der angenehmen Umgebung des Country Clubs abhielt, in Wirklichkeit gut geschmierte Rekrutierungs-Operationen waren, die dem Mossad Hunderte, wenn nicht Tausende von Staatsdienern aus den Vereinigten Staaten, wo sie vom Bnai Brith [Bund der Brder, jdische Freimaurerloge] rekrutiert wurden, oder aus den Geheimdiensten Dnemarks, Schwedens und vieler anderer Lnder Europas einbrachten.
Im Geheimdienstbereich zhlt vor allem die Fhigkeit zu beweisen, dass es gelungen ist, einen terroristischen Angriff abzuwehren. [Haben Mossad und CIA am 11.September 2001 geschlafen? Die Red.] Mit dieser Verheissung manipulierte der Mossad die mittleren Chargen des BND zur Kooperation, indem man sie wissen liess, dass ihre Bosse zwar einverstanden seien, aber die Operation offiziell nicht billigen knnten. Auch die Tatsache, dass der Mossad die rckhaltlose Untersttzung der rtlichen Dienststellen des Verfassungsschutzes hatte, war hilfreich, die BND-Leute zu berzeugen.
Barschel muss weg
Der vom Mossad manipulierte BND wollte den Ministerprsidenten von Schleswig-Holstein, Uwe Barschel, auf seine Seite ziehen. Als er diesen um Erlaubnis nachsuchte, die Seehfen in Schleswig-Holstein fr die berfhrung von Waffen in den Iran benutzen zu drfen, lehnte Barschel ab. Der BND wusste allerdings nicht, dass der Mossad sich schon die Kooperation des Verfassungsschutzes gesichert hatte. Deshalb kam es dazu, dass der BND erneut an Barschel gelangte und mehr erzhlte. Doch man hatte Barschels Festigkeit in dieser Sache falsch eingeschtzt. Als Barschel ablehnte, gerieten alle in Panik. Sie erkannten, dass Barschel fr sie zu einer Bedrohung werden knnte. In dieser Situation nahm der Mossad Verbindung zur Oppositionspartei auf und signalisierte dem chancenlosen Oppositionspolitiker, dass der BND hinter ihm (dem Mossad) stehe und alles im besten Interesse Deutschlands geschehe. Der angefragte Politiker war zu jedem Versprechen bereit.
Nachdem Ran diesen Politiker sicher in der Tasche hatte, was ihn eine neue Pfeife und etwas Tabak kostete, war es an der Zeit, Barschel aus der politischen Arena zu werfen.1
Diffamierungskampagne
Barschel (CDU) stand vor der Wiederwahl als Ministerprsident von Schleswig-Holstein, als eine Verleumdungskampagne gegen ihn losgetreten wurde. Treibende Kraft gegen den gnzlich Unbescholtenen war der mediengewaltige Spiegel, der sich auf eine fremde Quelle sttzte. Ein dubioser Journalist namens Pfeiffer hatte Barschel bezichtigt, ihm den Auftrag gegeben zu haben, mit schmutzigen Attacken auf den Gegenkandidaten Bjrn Engholm (SPD), die Wiederwahl Barschels zu bewirken. Pfeiffer, der sich der Kieler-Staatskanzlei als Barschels Medienreferent empfohlen hatte, liess Oppositionsfhrer Engholm von Detektiven berwachen, erstattete unter dem Pseudonym H. Sapiens beim Finanzamt Anzeige gegen ihn wegen Steuerhinterziehung und rief unter dem falschen Namen Dr. Wagner bei Engholm und seinem Hausarzt an und usserte den Verdacht, Engholm knne sich mit Aids infiziert haben. Ohne eigene Recherchen verbreitete der Spiegel Pfeiffers Verleumdungen, doch dieser war vom Mossad zum Sturz Barschels angeworben worden.2 Barschels Wahlkampf begann im Januar 1987. Nachdem er im Mai einem Mordversuch zum Opfer fiel, konnte er auf Krcken gehend seinen Wahlkampf erst im August wieder aufnehmen.
Der Mordversuch
Pieter Nelissen, ein Exsoldat der niederlndischen Armee, bekommt im Mrz 1987 aus Geheimdienstkreisen telefonisch den Auftrag, Barschel zu ermorden. Die hollndische Zeugin die das Telefongesprch ungewollt mithrte, hat aus Angst, sie wrde von Nelissen umgebracht, heftig mit sich gerungen, bevor sie nach Deutschland reist und sich am 20. Okt. 1988 in Lbeck dem Staatsanwalt Snke Sela anvertraut. Sela zeigt sich nicht besonders interessiert. Um es kurz zu machen: Die Anzeige wurde in Schweigen gehllt und die Akten in tiefen Schubladen versorgt. In Baentschs Buch fllt dieser Vorfall acht Seiten. Fazit: Nelissen fiel wegen Krankheit aus, so dass ein unbekannter Ersatzmann fr ihn einsprang.
Am Abend des 31. Mai 1987 strzt Barschel in der zweistrahligen Cessna 501 Citation einer Privatfluggesellschaft ber dem Flughafen Lbeck-Blankensee ab und berlebte als einziger der vier Insassen (Pilot und Co-Pilotin, ein Polizist als Personenschtzer und Barschel selbst) schwerverletzt. Die Augenzeugen des Unglcks werden nicht polizeilich befragt. Trotz vieler Hinweise, die auf ein Attentat deuten, finden keine staatsanwaltlichen Ermittlungen statt. Im Juli verbreitet der wahrheitsliebende Spiegel aufgrund geflschter Dokumente, Barschel htte dem Piloten die Landung befohlen.
Die Cessna kollidierte bei diesigem Wetter im Landeanflug mit einem 15 Meter hohen Sendemast des Flugplatzfunkfeuers, 700 Meter vor Erreichen der Landebahn 7. Der Mast war unbeleuchtet und er war gemss Abklrungen des Braunschweiger Luftfahrtbundesamtes zu hoch: Er berragte die Anflughhe um 1,57 Meter und stand erst seit kurzem in der Landeschneise! Der Mast wurde spter durch einen wesentlich niedrigeren ersetzt. Baentsch:
Die Schdel des Piloten und der Co-Pilotin waren zur Unkenntlichkeit zerschmettert. Der begleitende Beamte, der zunchst lebend aus den brennenden Trmmern geborgen werden konnte, erlag sieben Tage spter den schweren Verletzungen der Schdelbasis, des Gehirns, der Lunge und den zahlreichen Verbrennungen. Er hatte das Bewusstsein nicht wiedererlangt. Dass er [Barschel] als einziger berlebte, hatte der Fluggast seiner Sitzposition im Mittelrumpfabschnitt der Kabine zu verdanken, wo sich die geringsten Zerstrungen entwickelten. [] Bei Stillstand der Unglcksmaschine befindet sich der Fluggast noch im Flugzeug. Nach eigenen spteren Aussagen sitzt er noch angeschnallt auf seinem Sitz. Er kann sich alleine aus dem Wrack retten. Trotz schwerer Verletzung durch den Aufprall gelangt er nach Wrackstillstand selbst zur knstlichen Rumpfffnung, lsst sich aus dem qualmenden Schrotthaufen fallen und robbt auf dem Gras weg von dem sich ausbreitenden Feuer. So berichtet der Rechtsmediziner vom berleben des Fluggastes. Und so besttigt es auch der Augenzeuge des Absturzgeschehens, Karl-Heinz Prosch, der Minuten spter seinen Chef findet, etwa 15 Meter entfernt von den brennenden Flugzeugtrmmern.
Barschel war acht Wochen im Spital, um die schweren Beckenbrche auszuheilen und darauf die Klinik auf Krcken verlassen zu knnen. Karl-Heinz Prosch hatte sich sehr gewundert, dass er, genau wie der ihn begleitende zweite Augenzeuge, zu dem Absturzgeschehen nie befragt worden ist nicht von der Kripo und nicht von der Staatsanwaltschaft. Die zustndigen Staatsmter sprachen von einem Pilotenfehler. Doch Michael Heise war ein erfahrener Pilot und wurde von allen Fluggsten als umsichtig bezeichnet. Den Flugplatz Lbeck-Blankensee soll er so gut gekannt haben wie den Inhalt seines Pilotenkoffers.
ber die Frage, ob der Flugzeugabsturz ein Anschlag auf sein Leben war, wollte Barschel anfnglich nicht sprechen. Ein einstiger Wehrmachtssoldat erzhlte spter Prosch, wie sie im Zweiten Weltkrieg Dutzende von britischen Kampfflugzeugen ohne einen einzigen Schuss vom Himmel geholt hatten: indem ihnen mit einem starken Sender falsche Angaben zur Flughhe gemacht wurden. Ein mobiler Sender knnte auch in Lbeck-Blankensee dem Piloten falsche Daten bermittelt haben. Baentsch:
Tatsachen, die mir erst im Februar 2008 ber das Internet zugnglich geworden sind, deuten darauf hin, dass die Cessna in den letzten Stunden des Monats Mai 1987 tatschlich einem Anschlag zum Opfer fiel, der niemand anderem als dem Ministerprsidenten gegolten hat. Von Bedeutung ist dabei die Aussage, die der heute in der Schweiz lebende Englnder Richard Tomlinson am 12. Mai 1999 vor einem Notar in Paris gemacht und mit seinem Eid bekrftigt hat.
Tomlinson war Agent des britischen Auslandgeheimdienstes MI6. Bei seiner eidesstattliche Aussage geht es um den Tod von Prinzessin Diana am 31.8.1997. Ein Chauffeur/Pilot kann mit einer Rhrenblitzpistole (grelles Licht), wie sie zur Bekmpfung von Hubschrauberpiloten oder Terroristen eingesetzt wird, desorientiert werden, worber MI6-Offiziere bei ihrer Ausbildung unterrichtet werden. Es ist Tomlinson bekannt geworden, dass der vom Westen als gefhrlich erachtete serbische Prsident Miloevic mit einem solchen Gert aus dem Wege gerumt werden sollte.3
Barschels Ehrenwort
Der Spiegel hetzt gegen Barschel mit der Titelgeschichte Watergate in Kiel Barschels schmutzige Tricks (in Anlehnung an die Missbruche von Regierungsvollmachten zur Zeit US-Prsident Nixons). Die Vorwrfe im Spiegel steigerten sich bis zum politischen Super-GAU, der am 18. September mit Barschels Unschuldsbeteuerung in einem vor Presse, Funk und Fernsehen berfllten Saal mit seinem Ehrenwort, dass die im Spiegel erhobenen Beschuldigungen haltlos sind, ihr interimistisches Ende fanden. Am 25. September gibt Barschel seinen Rcktritt auf den 2. Oktober bekannt.
Schon Tage vorher hatte Barschel gegen Verleumder Pfeiffer und andere (gemeint ist der Spiegel) Strafanzeige erstattet. Pfeiffer wurden smtliche Beschuldigungen gegen Barschel untersagt; er widersprach keiner einzigen gerichtlichen Entscheidung. Fr so viel Ehre bekam er dann vom Spiegel 165000 DM Honorar (spter nochmals 35000) plus Gratisurlaub und Anwalts- und Gerichtskosten-Entschdigung. Ja, liebe Leser, jetzt wissen wir, warum das Spiegel-Magazin und sein Abonnement so teuer sind.
Barschels letzte Tage
Am 6. Oktober verreist Barschel mit seiner Frau Freya nach Gran Canaria in den Urlaub. Die Presse weiss nicht, wohin die Reise geht. Am Urlaubsort angekommen, verbleibt ihnen ein einziger ruhiger Tag. Am nchsten Tag bekommen sie einen Telefonanruf: Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss (PUA) und die Medien vermeinen, Barschel htte sein Ehrenwort gebrochen. Barschel beschliesst ber Madrid zurckzufliegen und vor dem PUA auszusagen. Doch ndert er den Plan, nachdem ihm ein Ro(h)loff angerufen hat. Dieser stellt ihm ein Dokument in Aussicht, das seine Unschuld beweisen knnte. Barschel lsst sein Flugbillet umschreiben und fliegt schon am Samstag nach Genf. Kaum angekommen, sind schon die anhnglichen Journalisten hinter ihm her. Er wimmelt sie mit einem what do you want, no understand ab, besteigt ein Taxi und fhrt ein wenig in der Gegend umher, um sie abzuschtteln. In Genf bucht er sich im Hotel Beau-Rivage ein, das er bisher nicht gekannt hatte.
Der perfekte Mord
Zwei Journalisten von der Zeitschrift Stern wollen gegen 23 Uhr in der Mordnacht vom Nachtportier Di Natale mit Dr. Barschel im Zimmer 317 verbunden werden. Wie konnten sie wissen, dass Barschel, der jede Spur vermieden hat, in diesem Genferhotel abgestiegen ist? Nach einem Blick ins Weckbuch lehnt Di Natale zu dieser spten Stunde ab. Dr. Barschel will am andern Morgen um 7 Uhr geweckt werden. Wer so frh aus dem Bett will, braucht seinen Schlaf. Der damalige Stern-Reporter hat spter immer bestritten, dass er nach seiner Ankunft mit Barschel habe verbunden werden wollen, da wir mit ihm am kommenden Tag ja ein Interview vorhatten. Nach Mitternacht ist im Hotel alles ruhig und der Nachtportier zieht nur die Schuhe aus und legt sich hinter der Loge auf die Pritsche. Um 4 Uhr hrt er ein Poltern, wie wenn ein Krper zu Boden fiele. Er hrt das unheimliche Gerusch deutlich. Mit dem Liftboy zusammen rennen sie, beide auf Socken, ein paar Treppen hinauf. Aber nun ist alles wieder ruhig. Spter war das Weckbuch verschwunden und auch die Genfer Kriminalabteilung erwhnte den Vorfall nie. Die Genfer Polizei war an einer Aussage Di Natales nicht interessiert. Baentsch:
Am 11. Oktober wird Uwe Barschel tot in seinem Hotelzimmer, bekleidet mit Hemd, Hose, Socken und Krawatte, in der gefllten Badewanne liegend, aufgefunden. Wer den Toten zuerst sah, ist ungewiss. Noch vor dem Stern-Journalisten Knauer, der vom Tatort aus telefoniert und Fotoaufnahmen machte, hat eine Hotelangestellte den Toten in der Wanne gesehen. Die Polizei wird von dem eingedrungenen Journalisten erst nach weit einer Stunde verstndigt.
Am Nachmittag verbreiten Rundfunk und Agenturen die Falschmeldung, Barschel htte sich erschossen. Die Quelle der Fehlinformation bleibt im dunkeln.
Die Ermittler um die junge [Genfer] Untersuchungsrichterin Claude-Nicole Nardin leisten sich unerklrliche Fehler; am Abend wird der Leichnam obduziert; der Bericht lsst monatelang auf sich warten.
Am 15. Oktober steht in der Basler Zeitung, dass den Schweizer Behrden von gewichtiger deutscher Seite der Wunsch bermittelt wurde, den Tod Barschels als Selbstmord einzustufen.
So sehr die Schweizerjustiz geschlampt hatte, ist es doch einem Schweizer zu verdanken, dass die Selbstmordthese unwiederbringlich in sich zusammengefallen ist und der Mord mit wissenschaftlicher Genauigkeit toxikologisch bewiesen ist. Diese Ehre gebhrt dem Gerichtschemiker Hans Brandenberger, damaliger Leiter der forensischen Toxikologie an der Universitt Zrich. Doch bevor deutsche Gerichte und Medienwelt die arg durchlcherte, unhaltbare Selbstmordthese nicht ffentlich widerrufen, drfen die Buchdeckel dieser Mossad-Aktion nicht zugeklappt werden.
Weitere Morde
Jean-Jacques Griessen, frherer Schweizer Generalkonsul fr eine ganze Reihe von afrikanischen Staaten, dann Sicherheitsexperte mit einer Lizenz als Privatdetektiv (verfehlte knapp die Wahl in den Nationalrat). Ermordet 1992 in Zrich. Von den wahrheitsliebenden Medien dargestellt als Herzattacke, whrend er sich bei einer Prostituierten aufgehalten habe. (S. 223).
Dr. Hans Joachim Knack, Staatssekretr im Innenministerium von Schleswig-Holstein, herausragende Persnlichkeit, die die Dienstaufsicht ber die Polizeibehrden des Landes und den Verfassungsschutz fhrte. Stand in engem Vertrauensverhltnis mit Innenminister Barschel, der spter Ministerprsident wurde. Herzversagen. Der Leichnam wurde ohne Obduktion rasch beerdigt. (S. 233).
Brandenbergers Gutachten
Trotz massiver Behinderung durch ehrlose deutsche Richter und Sachverstndige beweist der renommierte Schweizer Hans Brandenberger, Leiter der forensischen Toxikologie an der Universitt Zrich hieb- und stichfest den raffiniert vorbereiteten und in der Nacht vom 10. auf den 11. Oktober 1987 ausgefhrten Mord im Hotel Beau-Rivage in Genf. Das Gutachten Brandenbergers kann auf www.herbig.net eingesehen werden. (Hinweis: Bei Bcher und Autorensuche das Suchwort Baentsch eingeben. Dann auf den Buchtitel klicken. Auf der nchsten Bildschirmanzeige, rechte Seite, den Verweis auf das Brandenberger-Gutachtens anklicken.)
Wir haben es im Fall Barschel mit einem Geschehen zu tun, das man, was die wahrheitsgemsse Aufklrung betrifft, sehr gut mit dem 11. September vergleichen knnte. Die sich widersprechenden Analysen der Selbstmord- und Mordverfechter mssten von den Medien so lange und immer wieder diskutiert werden, bis das Spinngewebe der einen Seite als haltlose Spekulation zerreisst. Die Diskussion ber die Todesursache Barschels ist nicht von Strafgesetzen bewehrt, verboten. Doch jahrelang verhielten sich bis auf wenige Ausnahmen alle Medien, als ob dem so wre, und anschliessend zogen sie das Leichentuch des Schweigens darber. Nicht so Wolfram Baentsch, frherer Spiegel-Redaktor, der nach dem Buch auch noch ein Hrbuch (CD) herausbrachte.
Warum favorisieren die Medien die Selbstmordthese obwohl sie lngst als wissenschaftlich falsch bewiesenen ist? Warum geben sie der Wahrheit keine Chance? Die Antwort ist wenig spektakulr: Die Wahrheit ist unerwnscht und soll, weil mchtige Interessen dahinter stehen, der ffentlichkeit verschwiegen werden. Es knnte sein, dass wenn die Wahrheit bekannt wird, die Bundesrepublik Deutschland oder der Judenstaat Israel zusammenbrechen wrde. Fr das Deutsche Volk haben wir keine Bange, doch was geschhe mit Israel?
Es ist leichter, eine Lge zu glauben, die man hundertmal gehrt hat, als die Wahrheit, die man noch nie gehrt hat. |
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Robert S. Lynd (amerikanischer Soziologe, 18921970) |
Wer die vielfltigen Falschbekundungen in ihrer Gesamtheit kennen will und mehr ber das grausige Mordgeschehen wissen will, kommt nicht umhin, das Buch von Wolfgang Baentsch zu lesen. Wer es liest, wundert sich, wie sehr wir von Medien und Politikern fleissig an der Nase herum gefhrt werden und wie sie Wahrheiten zensieren, die sie fr das gemeine Volk als unpassend erachten. Dieses Wissen wird uns eine lehrreiche Erfahrung sein.
Fussnoten
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Wolfram Baentsch Der Doppelmord an Uwe Barschel, Herbig Verlag, Mnchen 2008. |
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Ostrovsky Geheimakte Mossad, S. 292 |
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Ein politischer Apparatschik in Barschels Partei, der von Ran und Yoel den Spitznamen Whistler (englisch: to whistle, pfeifen) erhielt, wurde ihr Zielobjekt. (Ostrovsky Geheimakte Mossad, S. 292) |
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