Demokratie und Homokratismus*

Wie die Gleichheitsideologie der Menschenrechte die Demokratie und die Vlker bedroht

Ein Buch von Jan Mahnert

In unserer heutigen Vorstellungswelt gelten die Begriffe Demokratie und Menschenrechte als miteinander fest verbunden. Doch sind sie das wirklich? Tatschlich ist die Demokratie weit lter und facettenreicher, als es die viel jngeren allgemeinen Menschenrechte sind. Zudem sttzt sich die Demokratie auf jeweils ein konkretes Volk als Souvern. Hingegen setzt die den Menschenrechten innewohnende universelle Gleichheitsideologie auf beliebig zusammengesetzte Menschenmassen als Substrat fr demokratische Organisationsformen. Um die sich daraus real ergebende Konsequenzen besser verstehen zu knnen, pldiert das Buch fr eine begriffliche Unterscheidung: Jene Demokratien, die sich der universellen Gleichheitsideologie unterwerfen, sollen als Homokratien bezeichnet werden; ihre Ideologie ist der Homokratismus. Diese Sichtweise erlaubt einen erhellenden Durchblick auf die aktuellen politischen Entwicklungen mit deren Stichworten wie: Migration, Multikulturalismus, Pluralismus, Extremismus, Nationalstaat und Globalisierung. Auch der Parteienstaat mit seinen Eliten und Oligarchien wird aus dieser Perspektive analysiert sowie das ambivalente Verhltnis zwischen Diktatur und Demokratie beleuchtet. Die vom homokratischen Gleichheitsgedanken bedrohten Vlker Europas stehen vor Herausforderungen historischen Ausmasses.

(ei.) Mahnerts Buch sei allen, die sich Gedanken ber Demokratie und Zukunft der Schweiz und Europas machen, wrmstens ans Herz gelegt. Die Schweiz, von vielen Lndern umringt, eine vermeintliche Insel der Glckseligen, befindet sich auf einem europ. Passagierschiff, das mit seinen Kulturen und gemeinsamem demokratischem Konsens am Absaufen ist.

Dass die Mehrheit nichts davon ahnt, liegt an den linkslastigen Medien, die sich an der homokratischen Zielvorgabe One World orientieren. Aber nicht nur die Medien, auch Politiker halten sich daran. Die einen, weil sie sich der EU anschliessen mchten, die anderen, weil sie Unabhngigkeit vorziehen. Doch beide Seiten verschweigen die Hintergrnde eines auf uns zukommenden Desasters, wirtschaftlicher, demografischer und kultureller Art, und somit der Demokratie insgesamt.

Von Seiten der Unabhngig-bleiben-wollenden hren wir Kritik an der Normierungsflut der EU, an den USA und Deutschland wegen der Preisgabe des Bankgeheimnisses; an Deutschland noch wegen des Fluglrms, und damit hats sich schon. Dabei fllt auf, dass mehr dahintersteckt. Mahnert sieht das Problem im Nachlassen der Moral. In der Demokratie, werde oft Machtbesessenheit und Selbstbedienung ber das Gemeinwohl gesetzt. Da kann man ihm wohl zustimmen.

Deutschland, so wird uns gelehrt, hat eine freiheitliche Verfassung. In ihrem Grundgesetzt heisst es: Die Bundesrepublik ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat. Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Doch als Wirtschaftler, Finanzexperten und Professoren des Staatsrechts beim Deutschen Bundesverfassungsgericht wegen des Euro-Rettungsschirms und der Griechenland-Hilfe am 5. Juli 2011 Beschwerde einreichten, kam aus dem Deutschen Bundestag die abweisende Belehrung: Die Beschwerdefhrer wrden sich auf ein neuartiges Recht berufen, das bisher nicht existiere, nmlich ein umfassendes Grundrecht auf Demokratie.1 Aus welcher Ecke kommen die Brandstifter, die fr solche Tne verantwortlich sind?

Gut, dass es Autoren wie Magister Jan Mahnert gibt. Sein Buch ist sehr anspruchsvoll. Es handelt von den Unterschieden von Demokratie (Gleichberechtigung der Mitglieder einer bestimmten Gemeinschaft) und Homokratie (umfassende Gleichberechtigung aller Menschen). Er zeigt mit den Worten Alain de Benoist, dass die Volksdemokratie bzw. ihr denkbarer Rahmen unverzichtbar ist, und dass Demokratie mit Nichtdiskriminierung verwechselt wird. Demokratie werde heute inflationr im Sinne von allg. Gleichberechtigung angewendet.

Er zeigt auf, wie moderne Demokratien die Rechte fremder Vlker mit Fssen getreten haben. Unseren Medien ist es zuzuschreiben, wenn Mahnert von der Umkehrung dieses Unrechts, von dem in Europa nicht berichtet wird, vermutlich nichts weiss. Die positive Diskriminierung zeigt sich heute in Sdafrika, wo die Weissen zur Minderheit geworden sind (siehe Seite 4 dieser Ausgabe).

Wie weit die Aushhlung unserer Demokratie durch Menschenrechte geht (Mahnert schreibt von Spannungen), zeigt der Bundesgerichtsentscheid vom Juli 2003 Einbrgerungen durch das Volk sind verfassungswidrig. Wir von sagen: Diese Bundesrichter sollten die neue BV, weil verfassungswidrig, nicht anwenden. Sie ist dem Volk als Nachfhrung (sprachliche Anpassung und Neuordnung) betrgerisch zur Annahme aufgedrngt worden, obwohl sie unbestreitbar eine Totalrevision war. So dumm knnen unsere Bundesrichter doch nicht sein, dies nicht gemerkt zu haben!

Der von Homokraten behauptete Unsinn, es gebe keine Menschenrassen, hat jetzt die zeitgeistig gleichgeschaltete Basler Zeitung am 23.9.2012 mit ihrem Bericht zum neuen Zoo-Aussengehege fr Menschenaffen ungewollt ad absurdum gefhrt. Schimpansen und Gorillas begegnen sich zwar in der freien Wildbahn, sie meiden sich aber. Die Orang-Utans leben gar auf einem anderen Kontinent. Ein gemeinsames Gehege wre daher undenkbar.

Zu ergnzen wre noch, dass die Nichteinbrgerung von Fremden von Israel konsequent durchgesetzt wird, ohne dass in den Schweizer Medien grosse Aufregung heraufzieht. Doch das wre ein anderes Thema. Mahnerts Buch sorgt auch ohne dieses fr viele berraschungen!


Fussnoten

*

Im Buchhandel, Fr.26.-, 978-3-9502238-2-8

 

1

Unabhngige Nachrichten Nr. 7/2011, Oberhausen