Die Vernichtung der Europischen Kultur

begann im Jahr 1902 mit dem angeblich notwendigen Krieg gegen Deutschland

Im Jahr Neunzehnhundertzwei, 31 Jahre vor Hitler, begann ein Wirtschaftskrieg gegen Deutschland. Die Schweiz hatte sich, was auch heute noch nachhaltig im Bewusstsein der Bevlkerung ist, mit einer Totalmobilisierung aller Armeeteile fr die Grenzbesetzung aus dem schrecklichen Zweiten Weltkrieg heraushalten knnen. Das war richtig und verdient Lob und auch rckblickend noch immer Anerkennung. Schliesslich gilt die Schweiz seit 1848 als neutraler und souverner Staat, wovon das zweite Adjektiv in den Kpfen unbesonnener Zeitgenossen am verkmmern ist. Kein Lob verdient jedoch die kritiklose Unterwrfigkeit unserer Politik gegenber einer von den Siegermchten verbreiteten Kriegsschuld Deutschlands. Schande komme ber die Schweizer Historikerzunft und die Journaille der Medien, welche nicht ablassen, die einseitige Schuldthese zu wiederholen. Und grssere Schande noch ber all jene, welche vermeinen die totale berfremdung unseres Landes mit den Zwngen eines Vlkerrechtes rechtfertigen zu mssen. Denn dieses Vlkerrecht gilt nachweislich nur fr Immigranten.

Von Politikern und der Journaille wird die von Bundesrichtern verbotene Ausschaffung Schwerkrimineller auf Grundlage ebensolchem gedankenlosen Geschwtzes von Vlkerrecht nachgebetet. Fr Aberhunderte von Schweizer Schlern, die in mit teilweise bis zu 80 Prozent und mehr Fremdlndischen in derselben Schulklasse unterrichtet und daher in ihrer Ausbildung aufs schwerste behindert und benachteiligt werden und sich darber hinaus auch noch mit faktischen wie auch mit tatschlichen Verboten gegenber unseren eigenen Landessitten wie etwa das Lernen und ben patriotischer Lieder, Kruzifixverbote, Krippenspiele, singen von Weihnachtsliedern usw. abfinden mssen. Fr alle diese Schweizer Schler und ihre Eltern gilt das Vlkerrecht nicht. Diese einseitig Kulturfremde begnstigenden Vlkerrechte sind ohne Wenn und Aber aufzukndigen. Sie dienen nur dem Ziel: Auflsung der Nationalstaaten und Kulturvlker zur Errichtung der Neuen Weltordnung. Politiker jeder Couleur, welche sich der Kndigung dieser, in Wahrheit vlkerschdigenden, Vertrge widersetzen, sind abzuwhlen.

Vor fast einem halben Jahrhundert war er [Bertrand Russel1] wegen seiner pazifistischen berzeugungen aus dem Londoner Club der Coefficients [Mitwirkenden] verwiesen worden, und weil er dessen Kriegskurs gegen Deutschland nicht mittragen wollte. Seit 1902 wurde bei den Coefficients ber den angeblich notwendigen Krieg gegen Deutschland gesprochen, der mit wirtschaftlichen Erwgungen, demographischen berwltigungsphantasien angesichts der deutschen Geburtenrate und einem angeblich unberbrckbaren deutsch-englischen Gegensatz begrndet wurde. Zu den Clubmitgliedern gehrte unter andern der zur Zeit der englischen Kriegserklrung tatschlich amtierende Aussenminister Edward Grey.2 Nun gaben Russell nach 1945 seine Dozenturen in den vielerorts immer noch zerstrten deutschen Universittsstdten die Gelegenheit, ber die Richtigkeit seiner damaligen Ansichten zu reflektieren oder jedenfalls darber, dass demokratische Strukturen im Fall Englands das Fhren einer Kriegspolitik keineswegs verhindert hatten. Das galt fr die Jahre vor 1914 und ganz sicher auch fr die Jahre vor 1939. (Stefan Scheil, Transatlantische Wechselwirkungen, Dunker & Humblot, Berlin 2012)


Fussnoten

1

Vgl. Gehrhardt , Demokratie, S. 125 (zit. Scheil, Transatlantische Wechselwirkungen, S. 38)

 

2

Vgl. Scheil , Krise, S. 118 f. (zit. Scheil , ebd.)