30.8.2013

50.000 Freiwillige nach Syrien:
Ruft Putin zu den Waffen?

Von Gerhard Wisnewski

Nun lassen Sie uns hier mal Klartext reden: In Syrien geht es nicht um Demokratie, Diktatur, Menschenrechte, das Volk und hnliche Seifenblasen. Es geht auch nicht um Chemiewaffen. Es geht um eine uralte Geschichte, nmlich um Fressen und Gefressenwerden. Es geht um die Machtfrage auf dem Globus. Und wie hier bereits berichtet, kann und darf Ruland diesmal nicht nachgeben, oder der gesamte Erdball ist verloren, einschlielich Ruland und China selbst.

Die gute Nachricht: Die Welt ist gar nicht so kompliziert, wie es uns unsere Machthaber dauernd einreden wollen. Wenn man einmal hinter die Kulissen blickt, ist sie in etwa so kompliziert wie in der Steinzeit. Und das ist gleichzeitig auch die schlechte Nachricht. Denn ber die Steinzeit sind Machthaber wie Barack Obama, Franois Hollande, David Cameron und ihr Dienstmdchen Angela Merkel offenbar nicht hinausgekommen.

Mit immer neuen Lgen wollen sie sich den Globus unter den Nagel reien, das globale Gleichgewicht stren und die anderen Gromchte in die Ecke drngen. Denn Steinzeitmenschen verstehen nun mal kein Vlkerrecht und keine Diplomatie. Beides sind fr sie nur taktische Waffen. Das heit: Die Siegermchte des Ersten und Zweiten Weltkriegs arbeiten lngst am dritten.

Steinzeitmenschen verstehen nur die Keule

Steinzeitmenschen verstehen nun mal nur die Keule. Und wer diese Keule nicht benutzt, den halten sie fr einen Schwchling. Die stlichen Mchte Ruland, China, Iran und andere haben anhand von Syrien nun ber das eigene Sein oder Nichtsein zu entscheiden: Wenn sie die westliche Kriegs-, Putsch- und Propagandamaschine hier nicht ein- fr allemal stoppen, geht es ihnen ber kurz oder lang selber an den Kragen. Wichtig ist, da Ruland, China und deren Verbndete diese Konstellation nun offenbar erkannt haben und Widerstand leisten wollen nachdem sie in Nordafrika und speziell in Libyen weitgehend versagt haben. Die Logik und Dynamik der globalen Auseinandersetzung bringen es mit sich, da die Ost-Mchte jetzt marschieren oder kapitulieren mssen.

Als ersten Schritt will der frhere ukrainische Oberst Sergei Rasumowski nun 50.000 russische und ukrainische Sldner nach Syrien fhren, um der Assad-Regierung gegen die Rebellen beizustehen. Plne fr die Entsendung eines russisch-ukrainischen Freiwilligenkorps nach Syrien werden ausgearbeitet, um der dortigen Fhrung im Kampf gegen die Rebellen zu helfen, heit es auf der Website von Radio Voice of Russia. Mehrere Tausend Menschen haben bereits unterschrieben.

Russisch-ukrainisches Freiwilligenkorps

Ich rufe Sie auf, die Russisch-ukrainische Freiwilligenarmee zu bilden und dem Prsidenten der Syrischen Arabischen Republik Baschar al-Assad dabei zu helfen, die verfassungsmige Ordnung wiederherzustellen, sagte Rasumowski in einem auf YouTube verffentlichten Aufruf.

Wir haben es mit einem regelrechten Ansturm zu tun, meinte der ukrainische Ex-Oberst zu Voice of Russia. Auf allen Kanlen bekommen wir Anfragen von Menschen, die dem Korps beitreten wollen, hauptschlich aus Ruland, Weiruland und sogar Moldawien, so Rasumowski. Und in dem erwhnten YouTube-Aufruf sagte er: Wir verfgen ber 72 Offiziere in der Ukraine und knnen leicht eine Reihe von Subdivisionen bilden. Diese Subdivisionen werden die Probleme mit der verfassungsmigen Ordnung in Syrien lsen. Finanziert werden soll der Einsatz von Syrien. Als Gegenleistung fordert Rasumowski eine Versicherung fr die Familien der Sldner und da Syrien den Kmpfern nach dem Krieg an einem Ort ihrer Wahl ein Haus baut: Das kann die Ukraine, Montenegro, Serbien oder jeder andere Ort sein. Wenn wir nach dem Krieg zurckkehren, werden wir den Platz whlen, an dem wir leben wollen. Man habe sowohl an die syrische Regierung als auch an den syrischen Botschafter in der Ukraine und den Kommandeur der russischen Schwarzmeerflotte ein offizielles Ersuchen geschickt, beim Transport der Freiwilligen nach Syrien zu helfen. Rasumowski: Man mu etwas tun, dessen man sich spter nicht schmt.

Wie wahr. Aber die Frage lautet natrlich: Ist das nicht nur ein durchgeknallter Abenteurer, der da spricht? Wohl kaum. Denn sonst wrde Voice of Russia eine so hochbrisante Angelegenheit wohl nicht zum Thema machen. Schlielich ist die Stimme Rulands eine russische Staatliche Rundfunkgesellschaft. Ein Blogger kommentierte Rasumowskis Initiative denn auch mit den knappen Worten: Go Putin!