Untersuchen verboten
Die erste Hinrichtung eines Mrders durch Gas fand 1924 in Nevada statt. In der Folge bernahmen andere US-Staaten diese Exekutionsmethode, weil sie die humanste sei. Als Ttungsmittel dient Zyanwasserstoffgas, auch als ZyklonB bekannt. Eine Hinrichtung durch dieses Gas ist ein hchst komplizierter Vorgang. Die Vorbereitung der Exekution, diese selbst sowie die anschliessende Reinigung der Todeskammer dauert mehrere Stunden. Das Ganze umfasst beispielsweise im Zuchthaus von Baltimore/Maryland nicht weniger als 47 Schritte, von denen einige recht komplex sind. Die Gaskammer muss absolut hermetisch abgeschlossen sein, sonst wird die Exekution fr Gefngnispersonal und Zeugen zum Spiel mit dem Tod.
Man schnallt den Todeskandidaten auf einem Stuhl fest. Daraufhin lsst man Zyanidkugeln in ein Gefss mit verdnnter Schwefelsure fallen. Die Kugeln lsen sich auf, und tdliches Gas wird freigesetzt. Der Verurteilte atmet dieses ein und wird nach etwa 45 Sekunden bewusstlos; drei Minuten spter tritt der Tod ein. Das Gas wird in einem Luftreiniger neutralisiert und durch einen hohen Kamin abgefhrt. Die Kammer muss 20 Minuten lang sorgfltig ventiliert werden, ehe ein Arzt und zwei Helfer in Schutzanzgen, Schutzhandschuhen und Gasmasken sie betreten drfen, um die Leiche hinauszutragen. Da ein Leck nie auszuschliessen ist, stehen jederzeit Erste-Hilfe-Gerte fr die Aussenstehenden bereit.
Seit mehreren Jahren haben die US-Staaten diese sehr teure, komplizierte und gefhrliche Hinrichtungsart aufgegeben und zumeist durch die letale Injektion ersetzt. Fr die technischen Apparaturen war in den US-Staaten, welche die Todesstrafe kennen und eine dieser Ttungsmethoden anwenden, ein einziger Mann zustndig: Ingenieur Fred Leuchter.
Leuchter war nicht nur der einzige Gaskammerspezialist, sondern er verbesserte auch die oft qualvollen Elektrischen Sthle und ersetzte diese, wie auch die fr das Bedienungspersonal hchst gefhrliche Vergasungsmethode durch die computergesteuerte letale Injektion. Wenn in den USA ein Mann gesucht wurde, der sich in der Technik dieser Ttungsmethoden auskannte, dann war es Fred Leuchter.
In Europa ist Leuchter durch seine technische Untersuchung der Gaskammern von Auschwitz, das sogenannte Leuchter Gutachten, bekannt geworden. In diesem bestreitet er, dass diese fr die Massenttung htten funktioniert haben knnen. Der Verkauf seines Reports ist in fast allen Lndern Europas verboten!
Am 22. April 1990 wurde im Magazin Spiegel-TV erstmals von Leuchters Berufsttigkeit berichtet und daran anschliessend folgte eine Befragung mit diesem als hochkartig eingestuften Fachmann. Eine Woche spter berichtete Spiegel-TV schon wieder ber Leuchter. Diesmal wurde der ffentlichkeit bekanntgegeben, dass der zuvor als Gaskammer-Experte vorgestellte die Gaskammern von Auschwitz-Birkenau besichtigt und aus den Mauern Proben entnommen habe.
Wenig spter wurde Leuchter am Donnerstag 28. Oktober 1993 in der Tagespresse dem deutschen Fernsehpublikum unter dem Titel Tten als Beruf angekndigt: SAT1, 21.15h, Schreinemakers live: Tten als Beruf. Die damals populre Fernsehmoderatorin Margarethe Schreinemakers wollte Fred Leuchter in einer Direktbertragung bei SAT1 befragen. Durch die professionell gefhrte Propaganda am Vortag und am Tag der Sendung durch die Bild-Zeitung erreichte Frau Schreinemakers die maximal erreichbare Einschaltquote von 7,6 Millionen Zuschauer. In der Sendung waren auch Fragen zu seinem Gutachten ber die Gaskammern von Auschwitz fllig. Doch es sollte nicht so weit kommen:
Zehn Minuten vor Sendebeginn strmten Beamte der Klner und Mannheimer Polizei das SAT1 Fernsehstudio und verhafteten den Amerikaner Fred A. Leuchter. An diesem Tag konnten 7,6 Millionen gutglubige Fernsehzuschauer durch das Ausbleiben der angekndigten Sendung miterleben, wie mit Mitteln staatlicher Gewalt eine ffentliche Aussprache ber die Gaskammern von Auschwitz unterdrckt wurde. Der Weser-Kurier berichtete zwei Tage danach am Samstag, 30. Oktober 1993:
Der aus Massachusetts stammende 51jhrige [Leuchter] behauptet in der Schrift Der Leuchter Report: Ende eines Mythos, wissenschaftliche Beweise dafr zu haben, dass es in den Konzentrationslagern des Dritten Reiches keine Massenmorde gegeben habe.
Die technischen Einrichtungen in Auschwitz seien fr einen Mord an Millionen Menschen berhaupt nicht geeignet gewesen, heisst es in seiner Schrift.
Nach Darstellung Schreinemakers strmten zehn Minuten vor Beginn der Sendung um 21.15 Uhr mehrere Beamte der Klner und Mannheimer Polizei das Fernsehstudio und nahmen den 51jhrigen wegen des Verdachts der Volksverhetzung und der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener fest.
Die Beamten begrndeten laut Schreinemakers ihre Blitzaktion mit Gefahr im Verzug. Einer der Beamten habe erklrt, dass auf der politischen Ebene entschieden worden sei, dass der Auftritt Herrn Leuchters im Fernsehen dem Deutschlandbild im Ausland schaden wrde, sagte die Showmasterin. (Hervorhebung, d. Red.)
Der geplante Auftritt sei aber schon 36 Stunden vor Beginn der Sendung bekannt gewesen. Die Ermittlungsbehrden htten also genug Zeit gehabt, sie [Frau Schreinemakers] zu informieren.
Der Verdacht der Volksverhetzung und die Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener sind totalitre Scheinargumente, um die lngst berfllige Untersuchung im KL Auschwitz zu unterdrcken.
Den raren Spezies, die noch denken knnen, ist nicht unbemerkt geblieben, dass der Diebstahl von Schweizer-Banken-CDs dem Deutschlandbild im Ausland nicht geschadet und in der BRD zu keiner Verhaftung gefhrt hat. Ob etwas schadet oder nicht, wird auf der politischen Ebene entschieden, wie die Einfhrung des Euro. Den Schaden trgt das Volk.
Einen hnlichen Bericht wie der Weser-Kurier brachte am gleichen Tag die Hamburger Morgenpost, und in der taz (Tageszeitung) verffentlichte der jdische Publizist Ralph Giordano unter dem Titel Globaler Lgner einen offenen Brief, in dem er seine Genugtuung ber den Polizeieinsatz kundtat. Frau Schreinemakers, schrieb er, htte eine Taktlosigkeit gegenber den jdischen Auschwitz-Opfern begangen, wenn Fred Leuchter sich zu seinen Gaskammer-Untersuchungen im Lager Auschwitz htte ffentlich ussern drfen.
Europa ist in die mittelalterliche Hexenverfolgung zurckgefallen: Wer ein Konzentrationslager nur schon von einer internationalen Gruppe von Wissenschaftlern zu untersuchen beantragt, wie die deutsche Rechtsanwltin Sylvia Stolz anlsslich der Verteidigung ihres Mandanten Ernst Zndel, kommt in Deutschland fr drei Jahre ins Gefngnis. Man fragt sich, wieso ein Flugzeugabsturz, ein Busunfall, der Dacheinsturz einer Sporthalle, bei denen es nur einige Dutzend Tote und Verletzte gibt, untersucht wird, aber Auschwitz, wo auf den Gedenksteinen an 1,5 Millionen Tote erinnert wird, nicht untersucht werden darf. Ja, warum eigentlich nicht? Fr Majdanek wurde Ende 2005 die Opferzahl von 1,5 Mio. auf 78000 reduziert. Warum ist es nicht eine ebensolche Taktlosigkeit, wenn in Zeitschriften ber Grossunflle berichtet wird und Zeugen gesucht werden?
Auch die Schweizerjustiz misst sich mit dem Strafartikel 261bis mit Deutschland: Um einer Gefngnisstrafe zu entgehen, flchteten Jrgen Graf und Andres Studer ins Ausland. Unsere Gesellschaft ist bis in die Spitze der politischen Ebene krank. Wie afrikanische Naturvlker pflegt sie Tabus. Freuds psychoanalytische Abhandlung Totem und Tabus knnte aufschlussreich sein, und ein Sofa, auf dem die Inquisitoren entspannt auf die Fragen eines Psychiaters antworten knnen, heilsam.
Als im Nouveau Quotidien (9. Mai 1995) alt Bundesrtin Ruth Dreifuss mit den Worten (zu deutsch) Der Bundesrat wusste, dass die Juden vernichtet wurden, zitiert wurde, gelangte der Vorstand des Presseclubs Schweiz an den damaligen Bundesprsidenten Kaspar Villiger mit dem Ersuchen, fr das Wissen des Bundesrates einen Beweis vorzulegen. Dreifuss Vorwurf gleich, kam in der Anfrage mehrmals das Wort Judenvernichtung vor. Zuerst antwortete Militrhistoriker Jrg Stssi (Dauerpublizist in der Schweizerzeit). In seiner Antwort kam mehrmals das Wort Judenverfolgung vor. Das Wort Vernichtung vermied er. Auf eine Beschwerde an BR Villiger, weil ihm vermeintlich unser Brief vorenthalten wurde, nahm er Stssi in Schutz und wie bei diesem kam in seiner Antwort nur das Wort Verfolgung vor. Beide liessen die so wichtige Frage vom Wissen des damaligen Bundesrates von der Vernichtung der Juden unbeantwortet. Wieso?
Wir erleben die Erneuerung der mittelalterlichen Inquisition, die Ketzer mit dem Feuertod bestrafte, wenn sie nicht an die Lehren der alleinseligmachenden Katholischen Kirche glauben wollten. Im heutigen Europa ist die Strafe Verfolgung, Verleumdung, Kndigung des Arbeitsplatzes oder der Mietwohnung, Berufsverbot (Rechtsanwltin Sylvia Stolz, BRD) und Gefngnisstrafen von 5 Jahren (Ernst Zndel, BRD) bis zu 12 Jahren (Horst Mahler, BRD). Auslieferungen an Inquisitions-Staaten (Gerd Honsik von Spanien an sterreich, Ernst Zndel von Kanada an Deutschland usw.) BRD-Kanzlerin Angela Merkel fordert von China mehr Demokratie! Dort werden jene verfolgt, welche die scheindemokratischen Verhltnisse Europas mit gewaltttigen Aktionen einfhren wollen. In Europa werden gewaltlose Meinungstter eingesperrt. Warum gehen Jungpolitiker und Freiheitszeitungen sprachlos darber hinweg?
Wer eine Untersuchung oder die Diskussion verweigert, wer das Archiv des Roten Kreuzes (dessen Delegierte Zugang zum KL-Auschwitz und anderen KL hatten) nicht ffnet, wer Kriegsakten nach 67 Jahren noch unter Verschluss hlt, hat etwas zu verbergen und handelt aus machtpolitischen Erwgungen. Es gibt nicht den geringsten Zweifel, dass die europischen Verbots- und Strafgesetze wie der schweizerische Art. 261bis StGB, der deutsche Art. 130 StGB oder die sterreichischen Verbots- und Wiederbettigungsgesetze, die Vernichtung der europischen Vlker und Nationalstaaten zum Ziel haben. Beweis:
Deutsche Kriegsgefangene in den USA, denen das Prinzip der Demokratie beigebracht werden sollte, waren Anfang 1943 als erste von der Umerziehung betroffen.
Auch in England begann ein systematisches Training amerikanischer Offiziere fr ihre knftige Rolle als Besatzung in Deutschland. Der Assistent des US-Kriegssekretariats, John McCloy, verfasste eine Schrift in der von einem Umerziehungsprogramm die Rede war. Aus dem Programm ging hervor, dass
es sich zum Ziel setzen msse, diesen (Gefangenen) die Geschichte der Vereinigten Staaten und die Zusammenhnge der Demokratie beizubringen und ihnen zu zeigen, dass das Volk der Vereinigten Staaten aus der Vermischung mehrerer Vlker hervorgegangen sei.1
Fussnote
Jrme Vaillant, in Der Ruf, Mnchen; New York; London; Paris 1978. |
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