Neujahrsansprache unseres Bundesprsidenten

Der Beitritt [der Schweiz] zur Weltorganisation [UNO] zeuge vom Willen, international mitzuwirken, sagte Villiger (Basler Zeitung 2.1.2002, S. 7). Wo es unsere Landesregierung mitzuwirken gelstet, beweist sie seit Jahren durch ihre Anschlussfreudigkeit, ihre Zahlungswilligkeit und Kritiklosigkeit gegenber jeder Forderung aus dem Ausland. Sie weiss, dass unter dem Stichwort Globalisierung Arbeitspltze zur Gewinnmaximierung wegrationalisiert oder in Billiglohnlnder verschoben werden, unter dem Stichwort freier Markt die Produktion und die Natur immer mehr dem Spekulanten- und Ausbeutertum ausgeliefert werden, und unter dem Stichwort Privatisierung das Staats-, also der Gemeindebesitz, der internationalen Hochfinanz ausgeliefert wird. Hat unsere Regierung hierbei nur einmal das Wohl des Volkes im Auge gehabt? Mitnichten, im Gegenteil: Mit der Zerstckelung und Auflsung der Staatsbetriebe hat sie unseren Volksbesitz dem Raubtierkapitalismus (Jean Ziegler, alt SP-Nationalrat anlsslich des WEF 2001 in Davos) in die Hnde gespielt und mit der nderung des Aktienrechtes hat sie den Ausverkauf von Schweizerfirmen mglich gemacht. Wie fein gewoben doch die einzelnen Schritte sind, damit es niemand merken soll. Besonders zynisch ist Herr Villigers Forderung mit Blick auf die UNO: Es liege im Interesse der Schweiz, wenn Umweltzerstrung verhindert wrde. (BaZ ebd.). Die Umweltzerstrung in unserem kleinen Land, wo seit 40 Jahren jede Sekunde ein Quadratmeter Kultur- oder Grnflche zubetoniert wird und die Drfer nahtlos zu einer Megapolis zusammenwachsen, damit die Masseneinwanderung aufgefangen werden kann, bersieht er geflissentlich. Auch die von ihm (und anderen) stndig bemhte Vokabel Menschenrechte ist in Anbetracht des Elendes des palstinensischen Volkes zu dem unsere Regierung schweigt pure Heuchelei und steht in merkwrdigem Kontrast zu seiner unntigen Entschuldigung Anfang 1995 fr das Verhalten der Schweiz im Zweiten Weltkrieg. Mit ihr gab er dem Jdischen Weltkongress das Startsignal zu einer skrupellosen Erpressung der Schweiz (auf Basis totaler Geschichtsklitterung). Was hat die UNO fr unsere Menschenrechte getan? Nichts, rein gar nichts, weil sie das Werkzeug in der Hand von Hintergrundmchten ist, die uns als erpressbare Quantit ngligeable betrachtet. Herr Villigers Neujahrsansprache ist eines Bundesprsidenten des Schweizervolkes unwrdig.