Warum glauben die Leute seltsame Sachen?

Einer der ersten Wissenschafter, der sich der Mondlandeskeptiker annahm, ist Michael Shermer in seinem Buch Why People Believe Weird Things (Warum die Leute seltsame Sachen glauben). Das gleiche Buch widmet auch dem Holocaust-Revisionismus drei Kapitel. Freilich lehnt Shermer sowohl den Revisionismus als auch den Mondlandeskeptizismus als verrckte Ideen ab. Nach Shermers Ansicht liegt die tiefere Ursache fr den Holocaust-Revisionismus als auch fr den Mondlandeskeptizismus in der ideologischen Verbohrtheit und im Ignorieren dessen, was er als die bereinstimmung der Beweise nennt. Diese Sicht scheint uns allerdings etwas kurz gegriffen. Sie beschrnkt sich auf eine Gruppe von politischen Ideologen in den USA (Skepsis gegen deutsche Ingenieure und gegen die Deutschen berhaupt) und der anderen Gruppe, welcher mangels von Kenntnissen historischer, technischer und naturwissenschaftlicher Begebenheiten das ntige Rstzeug fehlt. Die weit grssere Gruppe, so will uns aber scheinen, ist allerdings die leicht manipulierbare Volksmasse, die jeden Fernsehfilm und Zeitungsbericht als Wahrheit und nur als die Wahrheit betrachtet, die keiner weiteren Prfung, ja nicht einmal des Nachdenkens bedarf. Das einzige, was Holocaust-Revisionismus und Mondlandeskeptizismus aber gemeinsam haben, scheint uns der Umstand, dass sie von der Mehrheit der Menschen mit Kopfschtteln bedacht und fr verrckte Ideen gehalten werden. Damit hren die Parallelen aber auch schon auf. Weder wrde ein Mondlandeskeptiker jemals gesellschaftlich oder gar strafrechtlich verfolgt, noch wrde es dem Revisionismus erlaubt werden, in einem der grssten Nachrichtensender eine Stunde lang seine Argumente ohne Widerspruch darzulegen. Whrend es hinsichtlich des Mondlandeskeptizismus die etablierte Seite ist, die sich auf die berlegenheit von Sachbeweisen sttzt (NASA und regierungsnahe Stellen), ist es hinsichtlich des Revisionismus gerade umgekehrt: hier weigert sich die etablierte Seite mit legalen und illegalen Mitteln, Sachbeweise anzuerkennen bzw. auch nur zur Kenntnis zu nehmen. Im Gegenteil: jeder, der Sachbeweise fordert oder vorzulegen wagt, wird gesellschaftlich ausgegrenzt und riskiert strafrechtlich verfolgt zu werden. Deswegen hinkt nicht nur der Vergleich zwischen Revisionismus und Mondlandeskeptizismus, er steht sogar auf dem Kopf.

Fehlende Beweise?

In einer Zuschrift auf unseren Beitrag in der letzten Ausgabe ber die Mondlandung hat ein Leser behauptet, bei der bemannten Mondlandung handle es sich um eine reine Glaubensfrage und es gbe keinen einzigen Beweis. Das angebliche Mondgestein sei in Wirklichkeit auf der Erde gefunden worden, behauptet ein katholisches Blatt namens Der Saemann. Um einen unwiderleglichen Beweis fr die Mondlandung zu geben, gehen wir hier auf das Argument ein, wonach die Filmsequenzen des fahrenden Mondautos in Wirklichkeit Zeitlupenaufnahmen von der Erde seien, was man sofort bemerke, wenn man die Filme in doppelter Geschwindigkeit ablaufen liesse. Fehlalarm! Die Lammellenreifen des Fahrzeugs waren so gebaut, dass sie quasi auch als Federn wirkten. Diese waren viel zu schwach fr die Erdgravitation. Das Mondauto htte auf der Erde gar nicht fahren knnen, wovon man sich im Raumfahrt- und Raketenmuseum in Huntsville (Alabama) berzeugen kann. Das Mondauto dort muss von einem Stnder hochgehalten werden, damit es nicht in sich zusammensinkt. Die Filmaufnahmen des fahrenden Mondautos beweisen tatschlich, dass diese Aufnahmen auf dem Mond gedreht wurden und nur dort gedreht worden sein knnen. Man muss nur beobachten, wie sich der Staub verhlt, der von den Aluminium-Lammellenrdern aufgeworfen wurde. Wre dies in einer Umgebung geschehen, die eine Atmosphre hatte, so wre der Staub aufgewirbelt worden, wie von jedem Fahrzeug auf der Erde, das durch eine staubige Gegend fhrt. Er htte eine langgezogene Staubfahne gebildet. Der vom Mondauto aufgeworfene Staub fllt jedoch strikt nach den Newtonschen Fallgesetzen in perfekt parabolischen Kurven zurck auf den Mondboden. Um diese weitflchigen Fahrten des Mondautos zu flschen, htte die NASA eine riesige Hochvakuumkammer bauen mssen. Doch eine solche gibt es nicht, hat es niemals gegeben und wurde sogar von den Mondlandeskeptikern mit dem Argument bestritten, die amerikanische Flagge htte sich im Vakuum nicht bewegen knnen. Diese sei versehentlich durch einen Windzug bewegt worden. Fehlalarm! Natrlich dauert es im luftleeren Raum, wo nichts die Schwingung bremst, viel lnger als auf der Erde, bis das Tuch wieder zur Ruhe kommt. Fahrzeug und Film sind zusammen das, was Shermer Die bereinstimmung der Beweise nennt. Das Mondauto und den Film mssen Sie sich, verehrte Leser, in den USA aber schon selbst ansehen.