Zynischer geht es nicht*
Hinweis: Dieser Beitrag nimmt Bezug auf den Brief an Bundesrat Samuel Schmid. Zum besseren Verstndnis des nachfolgend Berichteten sollten Sie den Brief zuerst lesen.
Herr Guler empfindet die Dinge vllig richtig. Konzept, Inhalt und Marketing der Partnerschaft fr den Frieden decken im Prinzip eine Partnerschaft zur In-Gang-Haltung der schmutzigsten Kriege, welche die Menschheit kennt. Die Schweiz hat in einem solchen Bndnis nichts, aber auch gar nichts verloren. Vielleicht gehrt Herr Guler zu jener Generation, fr die der Zweite Weltkrieg und der kalte Krieg mehr waren als nur Buchstaben im Geschichtsbuch. Dann hat er wohl noch eine gewisse Achtung vor der traditionellen NATO, weil sie tatschlich fr lange Jahre eine Art Schutzschild war. Mit dieser Achtung wird aber heute verkleistert, dass sich die NATO mit ihrer Intervention im Balkan und in Afghanistan in ihr Gegenteil verkehrt hat. Die Schnredner verwenden diese ehemalige Achtung vieler Mitbrger, um in ihrem Schutz quasi ungestrt die Schlchtereien zu begehen, die sie in den genannten Lndern angerichtet haben und anrichten.
Es braucht schon die geschulte ligkeit eines Herrn Dr. Perrig, von dessen Leistungen das Schweizer Volk bisher wenig weiss, um angesichts der Tausenden von Opfern innerhalb der unschuldigen Zivilbevlkerung, die dem heutigen NATO-Wahnsinn zum Opfer fallen, von einem menschenwrdigen Leben in Freiheit und Prosperitt zu schwadronieren, das die NATO-Truppen den verzweifelten Menschen dort offenbar hinbombardieren.
Wo bleibt die Menschenwrde, wenn es zum Alltag gehrt, dass eine Clusterbombe einem afghanischen Knaben quasi zum Frhstck seine 20kpfige Familie ausradiert, aus dem einzigen Grunde, weil NATO-Piloten in der Nhe einen oder mehrere Taliban-Kmpfer vermuten? Wo blieb die Menschenwrde in Abu Ghraib, wo Menschen nicht nur geqult, sondern [] gedemtigt wurden? Wo ist die Menschenwrde, wenn Tausende von Menschen durch Verwendung von DU-Munition qualvoll an Krebs oder Leukmie zugrunde gehen?
Ist es eigentlich absichtlicher Hohn, wenn der ranghchste Schweizer, der unser Bndnis mit solchen kriminellen Praktiken zu verantworten hat und ihm vorsteht, einem ehrlich emprten Schweizer Brger zur Antwort gibt, durch die Andienerei der Schweiz an die modernen Kriegsverbrechen werde in diesen Lndern das humanitre Kriegs-Vlkerrecht und die demokratische Kontrolle der Streitkrfte weiterverbreitet? Wie weit soll die hirnrissige Staatspropaganda zur Schnrednerei der schreiendsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit noch gehen? Dass man dafr noch die Verfassung und das Beste zitiert, das Generationen von ehrlichen Schweizern whrend Jahrhunderten aufgebaut haben, passt ganz ins Bild unserer professionellen Schwindler.
Heraus aus diesem Bndnis, aber subito!
Dr. Peter Kpfer, Ganterschwil
* Zeit-Fragen Nr. 31/2007, S. 4